Kanadische Wissenschaftler haben im Eisschild der Antarktis ein Loch größer als Tschechien entdeckt, wie das Portal „Motherboard“ berichtet. Jetzt rätseln sie über dessen Ursprung: Außer Erderwärmung kommen andere Ursachen in Betracht.
Solche Riesenlöcher im Eisschild sind an sich für die Wissenschaftler nichts Neues. „Polynja“ heißt so eine Erscheinung im Fachjargon. Normalerweise entstehen sie unweit der Grenze zwischen antarktischem Gletscher und Meer.
Aber diese Polynja sticht hervor: Sie hat sich weitab dieser Grenze gebildet, hunderte Kilometer vom Wasser weg. Und das ist ein Hinweis darauf, dass bislang unbekannte Prozesse deren Entstehung verursacht haben.
Zu behaupten, das jetzige Riesenloch sei eine Folge der Erderwärmung, wäre verfrüht, betonen die kanadischen Forscher. Jedoch wissen sie jetzt schon, dass die Polynja sich auf die Strömungsverhältnisse im Meer auswirkt: Wärmeres Wasser könnte so an die Oberfläche treten und das Zufrieren des Lochs verhindern.
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