Wie das Team um Paul Hertz von der Astrophysics Division der NASA auf einer gestrigen Pressekonferenz berichtete, handelt es sich bei “Kepler-90i” um einen Felsplaneten, der seinen Stern einmal alle 14,4 Tage umkreist und etwa ein Drittel größer ist als unsere Erde. Dieser geringe Abstand sorgt dafür, dass es auf seiner Oberfläche zu Temperaturen von fast 430 Grad Celsius kommt – zu heiß also zumindest für Leben, wie wir es von der Erde kennen, dafür aber vergleichbar mit unserem Merkur.
“Genau wie wir es schon zuvor erwartet hatten, bestätigt diese Entdeckung, dass auch noch die bereits archivierten Daten der Kepler-Mission eine wahre Fundgrube für weitere Entdeckungen darstellen”, zeigt sich Hertz begeistert.
Möglich wurde sie, nachdem Christopher Shallue und Andrew Vanderburg einen AI-Computer darauf trainiert hatten, Signale für Exoplaneten in den Keplerdaten zu finden, die kleinste Schwankungen im Licht ferner Sterne gemessen hatten, die im Falle periodisch wiederkehrender Schwankungen vor dem Stern in sogenannten Transits vorbeiziehende Planeten offenbaren.
“Das Kepler-90-System ist wie eine Art kleine Version unseres Sonnensystems”, erläutern die NASA-Wissenschaftler und führen dazu weiter aus: “Dort gibt es zwar kleine innere Planeten und große äußere. Allerdings liegen alle diese Planeten deutlich dichter gedrängt als unsere Planeten (siehe Video).”
Neben Kepler-90i fanden die Forscher mit Google AI noch einen sechsten erdartigen Planeten (Kepler-80g) im System um Kepler-80, das somit dem TRAPPIST-1-System gleicht. Ihre Ergebnisse werden die Astronomen bald in einem Fachartikel im “Astronomical Journal” ausführlich darlegen.
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