All das Chaos, welches wir zur Zeit erleben und in Zukunft noch erleben werden, können wir als Theater, als wechselnde Szenen, als Schrecknisse und Aufschreie eines Dramas betrachten. Wie bei jedem Wandel, der in einem Menschenleben geschieht, ist es nicht der wahre Mensch, die innere Seele, die sich ängstigt, klagt und sorgt, sondern nur das Trugbild vom Menschen, der äußere Mensch, der seine Rolle auf der Bühne der Welt spielt.
Ob wir es nun hören wollen oder nicht, wird das Chaos einen drastischen Wandel herbeiführen und wir können auf eine Wandlung des menschlichen Bewusstsein hinarbeiten, doch solange das Chaos in der Welt anhält, müssen wir an unserer inneren Wahrheit festhalten und uns nicht von den äußeren scheinbaren Wahrheiten beeinflussen lassen. So schaffen wir es eine Grundlage zu bilden, auf der wir denken, planen und handeln. Eines sollte jedem bewusst sein; wir müssen uns in der modernen Gesellschaft engagieren, ob wir den Trend gutheißen oder nicht. Es gibt keine Möglichkeit, sich zu distanzieren oder zu weigern, am Leben teilzuhaben. Das wirklich Beste, was wir tun können, ist es, uns einen angemessenen Wirkungskreis zu suchen und alles zu tun um im Rahmen des sozialen Gefüges notwendige und nützliche Veränderungen herbeizuführen.
Wenn es unser Ziel ist auf dem spirituellen Pfad unser wahres Wesen gewahr zu werden, dann sollten wir uns nicht von den verschiedenen Philosophien verwirren lassen, die behaupten, das Selbstverwirklichung erlangt werden könne, in dem man aus der Erfahrung im niedrigen Selbst lerne und sich genügend Wissen aneigne. Wahre Selbstverwirklichung wird erlangt, wenn man aus dem Traum von der Sterblichkeit erwacht und erkennt, dass unser wahres Wesen Geist ist. Auch jene, die von den besten Absichten erfüllt sind, erkennen beim intensiven Studium aller möglichen Lehren und Philosophien nicht das Wesentliche und verstricken sich immer mehr in Maya, der Scheinwelt. Man kann in einer Vielzahl von Inkarnationen ein Wahrheitssuchender sein und dennoch genauso falsch informiert und verwirrt sein wie ein hoffnungsloser Materialist. Mag dem Durchschnittsmenschen, der noch nicht erwacht ist Tod und Geburt real erscheinen, so sind wir dennoch nicht dazu verdammt, uns bis in alle Ewigkeit wieder zu verkörpern um immer wieder neuen Rollen auf der Bühne der Welt zu spielen.
Wir dürfen uns nicht festklammern an die Geschehnisse der Welt, denn ein Gemüt das fest an irdischen Dingen klammert, ist es nicht möglich sich aus der Bindung zu befreien und das Bewusstsein zu erweitern. Nicht verhaftet zu sein, bedeutet nicht vor der Welt zu fliehen, sondern es erreicht uns die Erkenntnis, dass die eine Macht, die ich mich nicht scheue Gott zu nennen, in der Welt und als Welt wirksam ist. Wenn wir das Nicht – Verhaftet – Sein erreicht haben, schwindet jeder Gedanke an Dualität. Wir brauchen niemals etwas zu befürchten, denn sobald wir zielstrebig - und von unbedingten Gottvertrauen erfüllt sind, ist das Ziel der Selbsterkenntnis nah und plötzlich stellt sich von Selbst alles richtig.
Klaus Praschak -
Foto : Externsteine im Nebel
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