2024-01-13

Klaus Praschak: Selig sind jene, die von der Wahrheit selbst unterwiesen werden


Selig sind jene, die von der Wahrheit selbst unterwiesen werden. Seilig sind jene, den sich die Wahrheit offenbart, wie sie ist. Die Wahrheit verbrennt die Meinung, die trügerisch ist. Was nutzt es uns, unseren Kopf zu zerbrechen über Dinge die im verborgenen und dunklen liegen für die wir nicht am Tage des jüngsten Gerichts zur Verantwortung gezogen werden. Es ist eine große Torheit, dass wir Dinge, deren Erkenntnis uns nützlich oder gar notwendig sind außer Acht lassen, und dafür Dinge, die bloß unsere Neugier reizen und uns dabei noch Schaden können, erforschen. Da heißt es recht ; Augen haben, und nicht sehen !

Es gibt nur eine Wahrheit, die der Mensch nicht mit seinem Verstand erfassen kann, weil der Verstand ein Werkzeug ist, welches nur duale Erscheinungsformen erkennt. Die Suche nach der geheimnisvollen Wahrheit geschieht im stillen Hineinhorchen in das tiefste Innerste und ist niemals im Außen zu finden.

Wahrheit ist das, was ist in dem, was ist. Nimm diesen Satz mit in die Stille und bewege ihn im Gemüt. Du wirst sie erschauen und erkennen, dass sie mit in der Zeit gesprochenen Worten nicht zu erklären ist. Die kontemplative Selbsterkenntnis vermittelt das Wissen, dass eine geistige Energie die Ursache unseres Seins bestimmt. Immer deutlicher wird erkannt, dass ein Leben ohne Verbindung zu der göttlichen Ebene, wie ein Buch ohne Wort, wie Bild ohne Inhalt ist.
 
„Selig sind die armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich“, sagte Jesus bei der Seligpreisung.

Dieser Satz wurde und wird leider allzu oft mißverstanden, denn man könnte annehmen, es sei ein Trost für schwachbegabte Menschen, doch dem ist nicht so. Wer sich von seiner Gedankenflut befreit und sein Gemüt lichtet ist offen für die Liebe des Vater und ihm gehört das Himmelreich.

Die Verbindung zum geheimnisvollen Urlicht geschieht für uns durch das Loslassen störender Gedanken, in der tiefen Absichtslosigkeit und ein absolutes Geschehen Lassen ist die Grundhaltung zu jeglicher höheren Erkenntnis. Arm im Geiste umschreibt einen tiefen Zustand der Meditation oder Kontemplation. Jeder Schüler des Lichtes weiß, dass „Arm werden im Geiste“ - das aufrechthalten der inneren Stille – nur mit Ausdauer und Disziplin und anfangs nur für kurze Momente erreicht werden kann. Auch wenn du nicht lange ohne Gedankentätigkeit sein kannst, sind jene Momente wahre Quellen von Kraft und Lebensfreude.
 
„Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land besitzen“. 

Der Mut zum Sanften ist immer ein Ausdruck von Verbundenheit und Mitgefühl. Die göttliche Weisheit wirkt auf geheimnisvolle Weise durch unser Bewusstsein hindurch, wodurch Gedanken und Emotionen schöpferisch mitgestaltend wirken. Sanftmut ist eine Form von Demut und Liebe und kann die Schwächen von Mitmenschen verstehen und verzeihen. Ist unser inneres Befinden sanft, harmonisch und glücklich schenkt uns das Universum Fülle und Wohlergehen. Liebe und Güte sind Prinzipien des himmlischen Lichtes.

Täglich können wir uns entscheiden welchen Lebensweg wir gehen wollen. Wir können uns für Optimismus oder Pessimismus entscheiden. Wir können uns für Frieden im Gemüt entscheiden oder uns der Furcht und Verwirrungen überlassen. Wenn wir etwas verändern wollen, müssen wir lernen anzunehmen, Kanal zu sein, durch den das Leben sich selbst schenkt. Wir sind lebensbeschenkende Wesen, wenn wir es zulassen, dass Leben durch uns fließt. In dieser Zeit ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen von den mentalen Programmierungen befreien um das sich die Intelligenz der Seele zum Ausdruck bringen kann. Wie wäre es damit, wenn wir alle Konzepte und Einstellungen aufgeben, die uns begrenzen und den natürlichen Ausdruck der Seele behindern.

„Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden“.

Hier ist nicht Gerechtigkeit im Sinn von Bestrafung gemeint, sondern wie eine große Mutter nährt die göttliche Weisheit alle, die sich hinwenden zur geistigen Dimension, Stille, Sanftmut und Sehnsucht nach Erkenntnis um die geistige Lichtquelle. Wer erkennt, dass Gedanken und Vorstellungen in das Spiel des Lebens auf magische Weise eingewoben sind – und das alles nach unserem Glauben geschieht, erkennt, wie gerecht das Leben ist.

Ein starkes Verlangen nach mehr Liebe und Harmonie bezeichnet das Hungern und Dürsten nach Gerechtigkeit. Das wichtigste ist, das tiefe Vertrauen in das Leben und zu wissen, dass in unserem Alltag nichts geschieht, was nicht seine absolute Richtigkeit hat.

Klaus Praschak

Quelle: Klaus Praschak

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