2005 ging ich wegen Drogenmissbrauchs in eine Entzugsklinik, und während dieser Zeit wurde bei mir eine Doppeldiagnose gestellt. Ich akzeptierte die Etiketten sofort, weil ich weder die Mittel noch das Bewusstsein hatte, um zu verstehen, was in mir vorging. Niemand erklärte mir Trauma, Sensibilität, emotionale Überlastung oder die Regulation des Nervensystems. Ich wusste nicht, dass meine Reaktionen Kommunikation waren … ich dachte, sie wären eine Fehlfunktion.
Als die Medikamente begannen zu wirken, schien es eine Erleichterung zu sein, weil alles ruhiger wurde. Aber mit der Zeit verwandelte sich diese Ruhe in emotionale Taubheit. Ich kümmerte mich nicht mehr um mich selbst, mein Leben oder irgendjemanden um mich herum. Mir war nicht bewusst, wie meine Entscheidungen andere beeinflussten, und ich hatte keinen Kontakt zu meinen Gefühlen, meinem Körper oder meinem Lebenssinn. Schließlich erkannte ich, dass ich einfach eine Sucht gegen eine andere eingetauscht hatte. Ich hörte zwar auf, Substanzen zu konsumieren, aber ich benutzte immer noch etwas, um mich selbst nicht zu spüren. Ich heilte nicht. Ich isolierte mich auf eine gesellschaftlich akzeptierte Weise.
Jahre später beschloss ich, an einer Ayahuasca-Zeremonie teilzunehmen. Ich erfuhr, dass man Ayahuasca nicht einnehmen sollte, solange man noch Antidepressiva einnimmt, da dies gefährlich sein kann. Deshalb entschied ich mich, die Dosis langsam zu reduzieren, nicht weil ich mich plötzlich „geheilt“ fühlte oder dachte, ich bräuchte keine Hilfe mehr. Ich wollte es richtig machen und auf meine Sicherheit achten. Es war ein langsamer und bewusster Prozess, der über sechs Monate dauerte, und ich habe nichts überstürzt.
Diese Erfahrung veränderte mein Leben, denn es war das erste Mal, dass ich wirklich spüren konnte, was in meinem Körper vorging, ohne betäubt zu sein. Ich lernte, wie mein Nervensystem funktioniert, wie meine Gefühle mich durchströmen, wo meine Energie blockiert ist und was Verständnis statt Vermeidung erfordert. Mir wurde klar, dass ich keine dauerhafte Störung hatte … ich war von meiner inneren Welt getrennt, hatte unverarbeitete Erfahrungen gemacht und wusste nicht, wie ich mein inneres System verstehen sollte.
Heute fühlt sich alles anders an. Ich kann mich selbst regulieren. Ich kann meine Gefühle wieder spüren. Mir sind Menschen und Beziehungen wichtig. Ich lebe bewusst, nicht im Autopilotmodus. Ich spüre, wenn ich aus dem Gleichgewicht bin, und finde wieder zu mir selbst. Ich fühle mich lebendig, präsent, menschlich und zum ersten Mal seit Langem wieder verbunden. Und ich fühle mich nicht mehr allein.
Ich mache weder meiner Vergangenheit noch meiner Diagnose oder dem Gesundheitssystem Vorwürfe. Ich sehe es als Teil meines Weges. Heute übernehme ich die Verantwortung für meine innere Welt, meine Entscheidungen und mein Wachstum. Mein Leben hat sich nicht verändert, weil ich vor etwas weggelaufen bin … es hat sich verändert, weil ich mich endlich entschieden habe, mich selbst anzunehmen.
Wenn du das hier liest und dich jemals kaputt, missverstanden oder durch Medikamente betäubt gefühlt hast oder das Gefühl hattest, ständig zwischen verschiedenen Bewältigungsstrategien hin und her zu springen, dann hör mir bitte zu: Vielleicht bist du gar nicht kaputt … vielleicht kennst du dich einfach noch nicht richtig. Es gibt eine andere Seite der Medaille, und du verdienst es, dich selbst auf eine für dich passende Weise zu finden.
🚨 WICHTIGER HINWEIS
Dies ist keine medizinische Beratung. Ich rate niemandem, Medikamente abzusetzen, zu ändern oder zu reduzieren. Ich empfehle kein Ayahuasca. Was ich hier teile, ist ausschließlich meine persönliche Erfahrung. Ändere deine Medikamente oder Behandlung nicht, ohne vorher mit einem approbierten Arzt oder Therapeuten zu sprechen, der deine Situation versteht.
ZF 🔥
Quelle: Zachary Fisher
[übersetzt von max: Herzlichen Dank lieber Zachary💖Wir freuen uns über eure Unterstützung, Danke💖]

Danke 😘
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