2015-08-19

Jesus lehrte die Existenz der Reinkarnation

Seit langer Zeit besteht der Streit, ob im Neuen Testament (s. Buch Johannes 2.19) über Reinkarnation gesprochen wird oder nicht. Die Begriffe Reinkarnation (Wiederverkörperung) und Wiederauferstehung besitzen allemal eine verblüffende Ähnlichkeit. Die einen sagen, Reinkarnation bedeutet, dass man stirbt und in einem neuen Körper wiedergeboren wird, während eine Wiederauferstehung ein Zurückkehren von den Toten ist und dies im selben Körper, den man erst vor kurzem verlassen hatte (s. Lazarus, der von den Toten wieder auferstand). Erst einmal eine einleuchtende Erklärung, die darüber Zweifel aufkommen lässt, ob Reinkarnation tatsächlich mit Wiederauferstehung gleichzusetzen ist, doch wenn man hier weiterforscht, sieht alles ganz anders aus…


Die Bibel jedoch unterstützt an keiner Stelle (mehr) die Wiederverkörperung bzw. die Reinkarnation. Im Buch der Hebräer 9.27 wird ausgesagt, dass ein Mensch nur einmalig stirbt und daraufhin dem Gericht Gottes als der letzte Akt gegenübergestellt wird.

Im Buch Johannes (11.25) findet man jedoch eine interessante Unterhaltung mit Jesus:

„Ich bin die Wiederauferstehung und das Leben. Jener, der an mich glaubt, wird leben, selbst, wenn er stirbt.“

„Ich vermisse meinen Onkel so sehr, aber ich weiß irgendwie, dass er jetzt gerade bei mir ist und über mich wacht.“

Der Tod wird in der Bibel als die Trennung der Seele vom Körper bezeichnet. Der Körper kehrt dann wieder zur Erde zurück und wartet auf die Wiederauferstehung und der Geist kehrt zurück zu Gott, der ihm einst den Geist gab.

Am Kreuz sagte Jesus zu dem Dieb, der neben ihm hing: „Ich teile dir nun die Wahrheit mit: Heute wirst du mit mir Seite an Seite im Paradies sein.“ (Lukas 23.43)

Im Jahre 1945 entdeckte man Schriftrollen, die von einer christlichen Sekte, den sogenannten „Gnostikern“, verfasst worden waren. Die Gnostiker wurden ihrerzeit von den Römern gejagt, getötet und ihre Schriften verbrannt. Sie beinhalten älteres Wissen als die Bücher von Lukas oder Matthäus. Sie basieren auf geheime Lehren Jesu‘. Die Gnostiker erklären, dass die orthodoxe Kirche ihren Fokus mehr auf die physische Wiederauferstehung (resurrection) legte als auf die spirituelle Wiedergeburt (rebirth). Daher gingen die Gnostiker davon aus, dass die Reinkarnation existiert, aber von der Kirche verschleiert wurde.

Im Neuen Testament findet man einen Hinweis auf das gnostische Geheimwissen:

„Nun ist jedem die Manifestation des Geistes für das allgemeine Gute gegeben. Für den einen ist die Botschaft des Wissens durch den Geist gegeben, für andere die Wissensbotschaft mittels Bedeutungen des gleichen Geistes, für andere weitere Gaben der Heilung durch denselben Geist, für andere wundervolle Kräfte, für andere Prophezeiungen, für andere zwischen den Geistern zu unterscheiden, für andere das Sprechen mit verschiedenen Zungen und für andere wiederum noch immer die Interpretation dieser Zungen.“ (1. Korinther, 12.7)

Im ersten Jahrhundert erklärte der jüdische Historiker Josephus, dass die Pharisäer an Reinkarnation glaubten. Er schrieb seinerzeit, dass die Pharisäer davon ausgingen, die guten Seelen würden nach dem Tode wieder in andere Körper gebracht und die Kraft aufbringen können, wieder zu leben.

Im Evangelium ‚Buch des Thomas‘ findet man die Aussage: „Beobachte und bete, dass du nicht im Fleische wiedergeboren wirst, sondern, dass du die bitteren Fesseln dieses Lebens ablegen mögest.“

Im ‚Buch des Thomas dem Rivalen“ (Book of Thomas the Contender) findet man eine interessante Textpassage in der Rolle als Schüler in seiner Unterhaltung mit Jesus, in der ihm erklärt wird, dass jene die Gläubigen sind (aber dennoch an der Schönheit der Vergänglichkeit verhaftet sind), die nach dem Tode wieder verzehrt und von ihrer Sorge um das Leben erneut in die Ebene der Sichtbarkeit zurückfallen würden.

Im ‚Das geheime Buch des Johannes‘ (Secret Book of John) ist das Thema der Reinkarnation immer wieder vorzufinden. Dieses Buch wurde 185 n.Chr. verfasst und meiner persönlichen Ansicht nach in seinem Inhalt höchst brisant und klärt über die Situation des Menschen auf Erden auf. Dieses Wissen wird selbst heute noch mit allen Mitteln geheimgehalten:

„Alle Menschen haben vom Wasser der Vergessenheit getrunken und existieren in einem Zustand der Ignoranz. Manche unter ihnen gelingt es, durch den Geist des Lebens, der in sie hernieder ging, die Ignoranz zu überwinden. Jene Seelen werden errettet und perfekt werden, das bedeutet, sie werden dem Zyklus der Wiedergeburt entkommen können.“

Daraufhin fragte Johannes Jesus, was mit denen geschehe, die keine Rettung erfahren würden. Da antwortete Jesus:

„Sie werden wieder zurück ins Gefängnis geworfen und der Vergessenheit anheimfallen.“

Die Gnostiker haben zu ihrer Zeit das Wort ‚Gefängnis‘ als den physischen Körper interpretiert, den man eben bei einer jeden Reinkarnation wieder erhält. Meiner Ansicht nach bezeichnet Jesus hiermit die komplette physische Realität inklusive des Körpers als Gefängnis. Immerhin hat man es mit einem Reinkarnationszyklus zu tun, der jeden einzelnen Menschen auf diesem Planeten betrifft. Immer wieder wird der Mensch zurück in die physische Realität katapultiert und die Erinnerungen gelöscht…

Daraufhin erklärt Jesus: „Die einzige Möglichkeit für diese Seelen besteht darin, dass sie aus der Vergessenheit emporsteigen und ihr Wissen zurück erlangen. Eine Seele in einer solchen Situation erreicht dies, indem sie einen Lehrer oder Retter findet, der die Stärke besitzt, sie nach Hause zu geleiten. Diese Seele muss einer anderen Seele folgen, in der der Lebensgeist verweilt, denn sie ist durch den Geist gerettet worden. Diese Seele wird niemals wieder ins Fleisch geschleudert werden!“

Natürlich wurde das ‚Geheime Buch des Johannes‘ als mögliche Fälschung erklärt, obwohl eindeutig bewiesen wurde, dass es tatsächlich im Jahre 185 niedergeschrieben und zuvor vermutlich mündlich überliefert wurde. Als Argument wird hier wieder einmal von der Kirche angebracht, dass es nicht in der armenischen Sprache verfasst wurde. Die Kirche akzeptiert nur Bücher in der armenischen Sprache, andernfalls muss es eine Fälschung sein. Dies ist eine simple aber effektive Taktik, keine anderen Bücher mehr für die Bibel zulassen zu müssen und sie in ihrer Zensur so bestehen zu lassen, wie sie immer war. Doch der, der noch eine gute Verbindung zu seiner Intuition besitzt, der weiß, dass das geheime Buch des Johannes ebenso der Wahrheit entspricht, wie auch das Thomas-Evangelium oder das von der Kirche verbannte Maria-Magdalena-Evangelium.

Einige überlieferten Texte der Gnostiker verknüpfen beim Thema der Reinkarnation diese mit der Vereinigung mit Gott. Jesus‘ Schüler (Apostel) Paulus beschreibt in seinem Buch „Die Apokalypse des Paulus“ eine Begegnung mit einem verurteilten Mörder im „Vierten Himmel“ (synonym: Ebene, Astralebene, Himmelsebene, Wolke), der noch nicht bereit war für einen Aufstieg:

Während Paulus den vierten Himmel passierte, erblickt er eine Seele, die als Mörder hingerichtet worden war. Diese Seele wurde von Engeln gepeinigt, die ihn aus dem Land der Toten (Planet Erde) herausgeführt hatten. Die Seele rief drei Seelen herbei, die ihn als Mörder erklärt hatten. Da blickte der einstige Mörder reumütig zu Boden und in dem Augenblick wurde er wieder hinuntergestoßen auf die Erde, wo bereits ein Körper auf ihn wartete, der für ihn vorbereitet worden war.

Für die Gnostiker war die Wiederauferstehung ein spirituelles Ereignis, so, wie das Erwachen der Seele. Sie glaubten, dass die Menschen, die die Wiederauferstehung erfuhren, auch erkennen durften, dass sie ewiges Leben besitzen und die Möglichkeit, sich mit Gott zu vereinen, aber nur, wenn es ihnen gelänge, dem ewigen Reinkarnationszyklus zu entfliehen.

In den Evangelien der Gnostiker findet sich der Hinweis, dass Menschen, die keine Wiederauferstehung und keine Einheit mit Gott erfuhren, sich immer wieder auf Erden reinkarnieren müssten. Hier wird also eine klare Trennung zwischen Wiederauferstehung und Reinkarnation gezogen. Der folgende Auszug aus dem Evangelium des Phillipus (Gospel of Philip) im Gespräch mit Jesus:

„Menschen, die sagen, dass sie zuerst sterben und dann aufsteigen werden, irren sich. Wenn diese nicht zuerst die Wiederauferstehung erfahren haben, während sie lebendig (auf Erden) sind, sondern erst sterben, jene werden nichts empfangen.“

Hiermit möchte Jesus deutlich machen, dass der Mensch sich nur vom Reinkarnationszyklus befreien kann, wenn er reinkarniert ist. Würde er erst sterben und in die höheren ‚Himmel‘ aufsteigen wollen, würde er während seines Aufstiegs in die höheren Ebenen wieder ergriffen und zurückgeschleudert werden.

Dies legt den strengen Verdacht nahe, dass Befreiung nur aus dem physischen Körper heraus entstehen kann. Wenn man stirbt, fällt man dem Vergessen anheim und beginnt von vorn.

Quellen:
http://reluctant-messenger.com/Lost-Doctrines-Christianity003.htm
http://www.puramaryam.de/reinkjesus.html
(Book of Thomas the Contender)
http://gnosis.org/naghamm/bookt.html
http://gnosis.org/naghamm/apocjn-davies.html
http://gnosis.org/naghamm/gop.html
http://gnosis.org/naghamm/ascp.html
Die Nag-Hammadi Galerie

Quelle: http://www.matrixblogger.de/?p=9186

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