Jakarta – Der weltweit einzige bekannte weiße Orang-Utan, ein Weibchen namens Alba, darf zurück in die Freiheit. Das etwa sechs Jahre alte Tier ist nach seiner Entdeckung im vergangenen Jahr inzwischen so gesund, dass es wieder im Dschungel seiner Heimatinsel Borneo ausgesetzt werden kann. Derzeit wird Alba noch von der Tierschutzorganisation Borneo Orangutan Survival (BOS) in einer Rettungsstation gepflegt. BOS kündigte nun an, Alba bis Mitte des Jahres auf eine Insel zu bringen.
Die Entdeckung des Menschenaffen mit weißem Fell und blauen Augen hatte im Frühjahr 2017 Aufsehen erregt. Weltweit ist kein anderer Fall von Albinismus unter Orang-Utans bekannt. Alba war von Bewohnern eines Dschungeldorfs gefangen und versteckt worden, bevor sie entdeckt wurde und zu BOS kam. Der Vorsitzende der Tierschutzorganisation, Jamartin Sihite, sagte: "Sie ist so weit, dass sie wieder in den Wald gehen kann." Plan ist, sie im Frühsommer auf eine Insel zu bringen. Bevor sie endgültig freigelassen wird, soll Alba dort noch einige Zeit verbringen.
Orang-Utans leben nur auf Borneo und der Nachbarinsel Sumatra, nach Schätzungen gibt es davon nur noch etwa 50.000. Genetische Analysen haben zudem gezeigt, dass sich dieser Bestand in Wirklichkeit auf drei verschiedene Spezies verteilt, auch wenn diese äußerlich praktisch nicht voneinander zu unterscheiden sind. Die Menschenaffen mit normalerweise rotbraunem Fell, die einst auch auf dem südostasiatischen Festland verbreitet waren, gelten daher als stark gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht. (APA, red, 17. 1. 2018)
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