Hier ist Uriel, das Licht Gottes.
Geliebte Wesen, heute möchte ich über Wahrnehmung sprechen. Dieses Wort beschreibt in Eurer Sprache genau das, worum es geht, nämlich die Wahrheit anzunehmen.
Annahme hat jedoch oft auch mit vermuten zu tun, wenn Ihr z.B. sagt: `Ich nehme an, dass es morgen regnen wird.´ Was Ihr als Wahrheit nehmt, beruht ebenso auf einer Mischung von Vermutung, Erkenntnis, Erfahrung und Interpretation.
So bleibt für Euch die Wahrheit stets etwas Individuelles, auch wenn Ihr Euch darum bemüht, sie allgemeingültig zu definieren.
Eure physischen Körper sind mit fünf eher groben Sinnen ausgestattet, die Euch jedoch in ihrem Zusammenspiel eine recht komplexe Wahrnehmung gestatten. So werdet Ihr im Tierreich für jeden Eurer Sinne Arten finden, deren Fähigkeiten den menschlichen Sinn um ein Vielfaches übertreffen. Auch finden sich im Tierreich physische Sinne, die den Menschen nicht gegeben wurden. So gibt es Organe, die elektrische und magnetische Felder erkennen und deuten können, es gibt Augen, die Wellen im infraroten Bereich sehen, oder in der Dämmerung das Licht verstärken. Dass Eure Nasen im Vergleich zu den meisten Tieren eher unterentwickelt sind, und Euer Hörbereich sich auf einen engen Frequenzbereich beschränkt ist, ist Euch bekannt, doch oft nicht bewusst. Selbst Euer Fühlen ist gegenüber etlichen Tieren stumpf, die Euch schon auf weite Entfernung als Menschen erkennen, nur durch die Vibrationen des Bodens, die Eure Füße beim Gehen verursachen. Ja, es gibt sogar kleine Krebse, die ein wesentlich größeres, differenzierteres Farbspektrum unterscheiden können als Ihr.
Wenn nun wahrnehmen die Wahrheit zu nehmen (zu erkennen) bedeutet, welche Gedanken hast Du nun, nach dem eben gelesenen? Wirst Du nun vielleicht Deine Überzeugungen der Wahrheit, Deine Wahrnehmungen eher als Deine individuelle Sicht der Wahrheit erkennen?
Das menschliche Ego mit seiner materiellen Sicht bemüht sich ständig um eine konstante klare Orientierung. Es ist bemüht, aus jeder Erfahrung eine Erkenntnis, und aus der Erkenntnis wiederum Sicherheit zu gewinnen. So entstanden die wissenschaftlichen Grundlagen, die ihre Erkenntnisse zu allgemeingültigen Dogmen erheben.
Mit technischen Hilfen ist es Euch gelungen alle Eure Sinne zu erweitern und tiefere Einblicke in die Materie zu gewinnen, und so etliche Vorstellungen von der Wahrheit zu korrigieren. So kannst Du nun erkennen, wenn Du diese Worte hörst, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Ego und seinen Vorstellungen auf der einen und der Wahrnehmung und der Wahrheit auf der anderen Seite gibt. Die Vorstellungskraft und die Erwartungen des Ego haben direkten Einfluss auf die zu beobachtenden Ergebnisse. Dies zeigt sich sowohl bei der Beobachtung kleinster Elementarteilchen, als auch in Eurem täglichen Leben, denn Ihr zieht die Ereignisse an, nicht der `Zufall´.
Was Ihr Euch nicht vorstellen könnt, werdet Ihr nur schwerlich erkennen können, denn er -kennen bedeutet er -innern, mit inneren Bildern in Beziehung bringen. Je fester Ihr von Eurem Wissen als `Die Wahrheit´ überzeugt seid, desto weniger werdet Ihr Euch entwickeln können.
Es sind Euch Worte überliefert, die vor über zweitausend Jahren von einem Weisen gesprochen wurden; sie haben immer noch Gültigkeit, wenn es um den Ausdruck wahrer Weisheit geht. - „ Ich weiß, das ich nicht weiss“ ! 1
Diese Haltung wird Euch öffnen für wirkliche Erkenntnis und Wahrnehmung, denn sie öffnet Eure feineren Sinne, der nicht physischen Wahrnehmung. Euer Vorstellungsvermögen, Euer Glaube bestimmt deren Stärke und Verlässlichkeit.
Ihr sagt: `Glaube heisst nicht wissen.´. Das ist richtig, denn was Ihr als Wissen bezeichnet ist begrenzt und hat nur Gültigkeit bis zur nächst höheren Erkenntnis, doch Glaube ist unbegrenzt. Der Glaube ist nicht an die Erkenntnisse der physischen Sinne gebunden, sondern zeigt die innere Gewissheit, die persönliche Überzeugung.
Was Ihr als `Bauchgefühl´ und Intuition bezeichnet gehört hier ebenso dazu, wie Eingebungen auf metaphysischer Ebene, die Eure `Wissenschaft´ nicht erklären kann. Die Wahrnehmungsfähigkeit ist von der Vorstellungskraft abhängig. Wer sich an die `bewiesenen wissenschaftlichen Erkenntnisse´ klammert, begrenzt sein Selbst und stärkt sein Ego. Wer alles glaubt, was er von anderen hört oder liest, und wer dabei den Verstand an die Seite drängt, wird die Bodenhaftung verlieren und sich als Spielball fremder Mächte empfinden.
Der Ver-stand hilft Euch, wie schon das Wort sagt, auf dem Boden zu stehen, und in der materiellen Welt zu be-stehen. Nur wer seiner eigenen Empfindungen, seinem Fühlen, seinem inneren Wissen, und der eigenen inneren Stimme vertraut, und dann auch seinen Verstand gebraucht, wird die eigene Vorstellungskraft und Wahrnehmungsfähigkeit erweitern. Ihr seid so wundervolle Wesen, mit so vielen besonderen Fähigkeiten und Kenntnissen, benutzt sie ALLE !
Wer bereit ist zu lernen, und sich entsprechend seines Lebensplanes weiter zu entwickeln, findet in mir jederzeit Hilfe und Unterstützung. Ich segne Euch alle, mit der bedingungslosen Liebe der Quelle allen Seins.
Ich bin Uriel
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1 Rede, die Sokrates im Jahr 399 v. Chr. vor dem athenischen Volksgericht hielt
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www.guentherwiechmann.de
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