Die Menschen haben die Kunst des Etikettierens zur Meisterschaft erhoben. Wie ein Weinkenner, der ein Glas Wein nimmt und ihn zu studieren beginnt. "Er ist gehaltvoll", "er ist fruchtig", "er ist solide"... während ein "Ich mag ihn" oder "Ich mag ihn nicht" genügt hätte.
Es gibt Dinge und dann gibt es noch unsere Erfahrung damit, und entweder mögen wir sie oder nicht.
Das Universum wird zusammengehalten vom Fokus, derselben Art von Fokus, die ihr jemandem widmet, den ihr liebt. Die Schöpferin, der Schöpfer [The Creator] ist in bedingungsloser Liebe auf dieses Universum fokussiert und hält es zusammen durch reine Gedanken. Ihr könnt ebenso sein wie die Quelle in euch und euch voller Gedanken-Reinheit und ohne zu urteilen auf das fokussieren, was ihr liebt, denn jedes Urteil, jede Wertung ist gleichbedeutend mit Widerstand.
Urteil, Wertung bedeutet Widerstand, denn damit sagt ihr, diese Sache sollte nicht sein. Aber "sein", also "es ist" bedeutet "es existiert", und wenn etwas existiert, dann ist es berechtigt und gültig, dann gehört es in die Existenz.
Da gibt es das ICH BIN und dann sind da Angst, Anspannung, Widerstand, Liebe, Freude, Lachen, und immer seid ihr es, die auswählen, welches ihr erlebt, worauf ihr euch fokussiert, worüber ihr redet.
Da gibt es diese Dinge wie das Wetter, die Flasche, den Tisch, die Sonne, den Fernseher, was auch immer es ist, und dann ist da noch eure Erfahrung all dessen und als Ergebnis davon eure Vorlieben, die besagen, "Ich mag es" oder "Ich mag es nicht". Sie besagen nicht, dass irgendetwas so oder so ist, es sind nur eure Urteile, eure Wertungen darüber.
Alles ist, und die Quelle ist alles, somit ist alles zu 100 % reines Potential. Weder gut noch schlecht. Ihr weist [Dingen] diese Bedeutungen zu und ihr seid Meister darin geworden, Dinge als gut oder schlecht, als dies oder jenes zu bezeichnen.
Lasst also alles so sein, wie es ist. Lasst alles sein. Punkt. Denn es ist alles neutral, alles vollständig, mitsamt jeder einzelnen Bedeutung, die ihr ihm nur geben könnt. Es ist alles das. Warum also nicht schon jetzt die Etiketten fallen lassen und beginnen, eure Aufmerksamkeit schlicht auf eure Vorliebe richten, "Ich mag es" oder " Ich mag es nicht", ohne es zu verteufeln, ohne zu versuchen, es aus der Existenz zu verdrängen.
Jede Erfahrung, die ihr macht, ohne Ausnahme, gibt euch die Wahl, gibt euch die Möglichkeit, zu wählen und eure Vorlieben zu bestimmen. Wenn ihr krank werdet, wisst ihr augenblicklich, dass ihr Gesundheit vorzieht. Wenn ihr stolpert, wisst ihr augenblicklich, dass ihr es vorzieht, stabil zu sein. Wenn ihr verschwommen seht, wisst ihr augenblicklich, dass ihr Klarheit bevorzugt. Wenn ihr euch unbehaglich fühlt, wisst ihr augenblicklich, dass ihr Behaglichkeit bevorzugt.
Ihr könnt jetzt sofort sein wie eine Meisterin, ein Meister und beginnen, dem Aufmerksamkeit zu schenken, was gegenwärtig da ist, und beginnen, aus diesen Erfahrungen Vorlieben zu entwickeln. Ihr müsst nicht rückwärtsgehen und nach Problemen graben, die man lösen muss. Ihr müsst die Welt nicht reparieren. Ihr braucht in jedem Moment nur dem Aufmerksamkeit zu schenken, was verfügbar ist, was vorhanden ist, und eure Vorlieben zu fassen. "Dies fühlt sich für mich nicht gut an, ... klingt für mich nicht gut, ... sieht für mich nicht gut aus, ... schmeckt für mich nicht gut, daher weiß ich jetzt augenblicklich, was ich bevorzuge. Und damit habe ich soeben eine Vorliebe geäußert, und ich weiß, dass das Universum auf jedes bisschen davon reagiert und antwortet." Und so lasst ihr es los und erkennt euch selbst dafür an, eine Wahl getroffen zu haben.
Alles ist und alles ist berechtigt und gültig und ihr seid es, die und der die Wahl trifft. Was euch in diesem jetzigen Milieu oder Umfeld gefangen hält, ist euer Fokus auf das Unerwünschte - unerwünscht aus eurem Blickwinkel, ohne zu wissen, dass genau das, was für euch unerwünscht ist, für einen anderen erwünscht ist. So vertut ihr Zeit, Energie und Aufmerksamkeit für Dinge, die euch nichts bedeuten, statt wie eine Meisterin, ein Meister zu sein und euch umzudrehen mit einem "nein danke" und nach dem auszuschauen, was ihr bevorzugt, so dass ihr endlich euer Leben genießen könnt.
Ihr seid für diese Wahlmöglichkeiten, für diese Vorlieben hergekommen. Es ist nicht die Wahl, die falsch ist, es ist das Urteil, das die Wahl rechtfertigt, das unnötig ist. "Ich mag diese Person oder ich mag sie nicht, ohne dass ich das näher erklären und ihr aus meiner Sicht ein Etikett zuweisen muss. Ich mag Kaffee oder ich mag ihn nicht, ohne dass ich ihn von der Speisekarte streichen muss. Genauso mag ich Weiß oder nicht, ohne dass ich mich gegen diese Erfahrung wehren muss."
Quelle: ©Nadina Boun
Übersetzung: Yvonne Mohr - https://www.lichtderwelten.de/
Hier sagt dann also jemand, sie würde „den Hohen Rat des Lichts“ channeln. Damit hat man natürlich nicht etwa ganz gewaltig etikettiert und gewertet, der Flasche, die den Inhalt beherbergt, das Etikett verpasst, dass sich darin ein ganz edler Tropfen aus dem besten Anbaugebiet befinden würde.
AntwortenLöschenWarum die Worte nicht ohne das Etikett für sich stehen lassen und dann den Leuten einfach die Wahl lassen, ob die dann sagen, mögen sie oder mögen sie nicht?
Begeben wir uns mal zu einer Weinverkostung. Dabei handelt es sich um eine Blindverkostung, d.h. man weiß nicht, welchen Wein man probiert, und weil der Veranstalter nicht am Weinhandel interessiert ist, wird einem auch danach nicht gesagt, welche Weine man da verköstigt hätte. Da blickt man dann auf lauter Einzelerfahrungen zurück, die man nicht miteinander zu verknüpfen vermag und ein Lerneffekt ist auch nicht feststellbar. Geht man danach zu einem Weinhändler, so kann man dem weder sagen, welche Art von Wein man bevorzugt, noch kann einen der Weinhändler wirklich beraten. Also fängt man wieder an zu probieren, lässt sich danach von seinem Favoriten ein paar Flaschen abfüllen, natürlich ohne Etikett und beim nächsten Besuch beim Weinhändler geht das Spiel von Neuem los.
Da nur das Geschmackserlebnis zählt, darf es sich auch ruhig um gepanschten Wein handeln, dem man Geschmacksverstärker und etwas Glykol beigemischt hat. Der gepanschte Wein existiert ja schließlich „und wenn etwas existiert, dann ist es berechtigt und gültig, dann gehört es in die Existenz.“
Zu sagen, ein Wein sei fruchtig, ist eine Beschreibung. Zu einer Bewertung wird es höchstens dadurch, dass man sich selbst in der Frage, wie man zur Fruchtigkeit von Weinen steht, positioniert. „Ich mag es / mag es nicht“ ist die Grundform einer Wertung, die man nur jeglicher Form des Wissens entkleidet hat, wodurch sie nicht übertragbar wird, in ihrem Gehalt nicht vermittelbar und es auch zu keinem großartigen Zuwachs an Wissen kommt. Weil sie eben so wenig Aussagegehalt hat, erweckt sie den Anschein von Neutralität.
„Urteil, Wertung bedeutet Widerstand, denn damit sagt ihr, diese Sache sollte nicht sein.“
Für positive Werturteile gilt diese Aussage ja offensichtlich nicht, sondern höchstens für negative Werturteile.
Ende Erster Teil
Anfang Zweiter Teil
AntwortenLöschen„Alles ist, und die Quelle ist alles, somit ist alles zu 100 % reines Potential. Weder gut noch schlecht. Ihr weist [Dingen] diese Bedeutungen zu und ihr seid Meister darin geworden, Dinge als gut oder schlecht, als dies oder jenes zu bezeichnen.
Lasst also alles so sein, wie es ist. Lasst alles sein. Punkt.“
Das ist das Ende der Moral, denn damit ist keine Handlung weder gut noch schlecht, keine zu bevorzugen, keine zu verdammen. Wozu überhaupt die Erfahrung machen, wenn aus der Erfahrung nichts mehr abgeleitet wird, außer dass die Einzelerfahrung in diesem Augenblick eben angenehm oder unangenehm war? Der gepanschte Wein ist dem Qualitätswein gleichgestellt, Irrtum und Lüge stehen auf derselben Stufe wie die Wahrheit, es gibt kein Ziel mehr, auf das man sich zubewegen könnte, keine Handlungsorientierung. Wer fair wäre, dürfte noch nicht einmal danach streben angenehme Erfahrungen zu machen und unangenehme Erfahrungen zu meiden, denn dies würde ja Widerstand gegen die unangenehmen Erfahrungen darstellen.
„Ihr könnt jetzt sofort sein wie eine Meisterin, ein Meister und beginnen, dem Aufmerksamkeit zu schenken, was gegenwärtig da ist, und beginnen, aus diesen Erfahrungen Vorlieben zu entwickeln.“
Eben hieß es noch, man solle möglichst neutral sein, alles so sein lassen wie es ist, eine Erfahrung sei der anderen gleichgestellt, keine besser oder schlechter als eine andere. Nun heißt es, dass ein Meister aus seinen Erfahrungen Vorlieben entwickeln würde. Da wird dann das rudimentäre Werten zum Ziel erhoben.
Der angebliche „Hohe Rat des Lichts“ ist entweder eine Projektion von Nadia Boun oder sie hält Täuscherwesen, mit denen sie in Kontakt steht, für wohlwollende höhere Mächte, aber die Widersprüchlichkeit der Aussagen und die Ahnungslosigkeit bezüglich der Kausalzusammenhänge im Sein sollte im Rahmen der Betrachtung offensichtlich geworden sein.
Hier mal eine kleine Einschätzung meiner Erfahrungen als Nr. 6, vom wissenschaftlichen Standpunkt her betrachtet:
AntwortenLöschenVon einer physischen Kontaktaufnahme mit den Menschen ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt abzuraten. Solange außerirdische Wesen oder Wesen aus den Geistigen Welten nur über Mittler mit den Menschen in Kontakt treten, scheint dies für Menschen akzeptabel. Da scheint auch dermaßen ein Bedürfnis nach Unterordnung gegeben zu sein, dass die beanspruchte höhere Stellung noch nicht einmal hinterfragt wird. Hauptkriterium der Beurteilung scheint zu sein, wie sich etwas anfühlt, wie etwas erscheint, scheint den Menschen in erster Linie wichtig zu sein. Der Schein überwiegt das Sein.
Wovon man besser absehen sollte, ist es, sich unter die Menschen zu begeben und ihnen ohne Beanspruchung von Titel oder Stellung gegenübertreten zu wollen. Untereinander beißen die Menschen gern jeden weg, von dessen Stellung sie nicht zu profitieren erwarten, weil man gemeinsam auf einer Linie liegen würde, bei dem aber zu erkennen ist, dass er höhere Stellung beanspruchen könnte.
Für viele in der spirituellen Szene ist es kein Problem, wenn man sich als Kaiser bezeichnet und sich in Wahnkleidung auf dem Laufsteg präsentiert. Wenn man in die Lobeshymen über die Wahnkleidung einstimmt oder sich für die Modenschau bedankt, so ist man vielen in der spirituellen Szene willkommen, aber man sollte nicht auf die Idee kommen, die Stellung des angeblichen Kaisers zu hinterfragen oder aufzuzeigen versuchen, dass der angebliche Kaiser in Wahrheit ja nackt sei. Das ist nicht gern gesehen, dass wird einem als zu negativ angekreidet.
Meine Empfehlung: Da der Widerwillen gegenüber falschen Autoritäten noch nicht ausreichend groß genug zu sein scheint und Menschen sich immer noch lieber an die Rockzipfel Mächtigerer zu hängen versuchen, anstatt Eigenverantwortung zu übernehmen und Selbstermächtigung zu betreiben, halte ich eine Wiederholungsrunde für das Angemessenste, vielleicht wird dann am Ende der Wiederholungsrunde ein Zustand erreicht sein, wo einerseits Autoritäten ausreichend hinterfragt werden, andererseits genügend Bereitschaft vorhanden ist, die Mühen auf sich zu nehmen, sich selbst zur Autorität zu entwickeln.
Auch wenn es nicht schön sein mag, heißt dies, Befreiung für eine gewissen Teil der Menschheit zurückzustellen und weiterhin den Missbrauch durch Hintergrundmächte zuzulassen, bis eben der Freiheitsdurst groß genug geworden ist und es den Menschen ernsthaft zum Halse heraus hängt, weiterhin missbraucht zu werden.
Wem das nicht schmeckt, der darf gern Vorschläge machen, wie man das Entwicklungsproblem dieses Teiles der Menschheit auf bessere Art und Weise lösen könnte. Wenn man sich aber auch noch einreden lässt, dass man ja nicht urteilen solle, dann sorgt das nur dafür, dass das eigene Urteils- und Unterscheidungsvermögen nur noch weiter verkümmert. Solches steht dem eigenen Entwicklungspotential nur zusätzlich hinderlich im Wege. Es gilt die Schönheit des Ganzen und die Verbindungen in ihm zu erkennen, nicht Verschiedenheit zu leugnen, keine Unterschiede mehr erkennen zu wollen und alles zu einer undefinierbaren Masse zu verrühren. Das Individuum, das sich durch Vertreibung aus dem Paradies zur Selbstbetrachtung genötigt sieht, gelangt nicht durch Beseitigung seiner Unterscheidbarkeit ins Paradies zurück, sondern nur durch Vorwärtsschreiten und Wachstum bis es gelungen ist durch Bewusstwerdung das Ganze in sich zu integrieren. Am Ende seines Weges kann man dann wieder durch den Eingang ins Paradies gelangen, anstatt dass versucht wird an den Wächtern vorbei zu gelangen, die ein Auge darauf haben, dass niemand den Ausgang als Eingang benutzt.
@Kai Pedema: Danke für Deinen konstruktiven Kommentar. Es ist sowohl in der esoterischen Szene als auch in okkulten Kreisen eine Unart, Beiträge durch eindrucksvoll klingende Autorenschaft künstlich aufzuwerten....ganz nach dem Motto "Je wichtiger der Name desto hochwertiger der Inhalt". Man könnte diese Vorgehensweise durchaus als Etikettenschwindel bezeichnen, der auf Kosten der Authentizität Aufmerksamkeit erhascht.
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