schon seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit der faszinierenden Idee, dass unsere Realität möglicherweise wie ein riesengrosses Hologramm funktioniert. Wenn dem so wäre, würde das bedeuten, dass wir unsere materielle Welt, wie wir sie wahrnehmen, letztendlich nur eine Projektion von Informationen ist? Das ist erst einmal schwer vorstellbar, aber lass uns mal tiefer hier einsteigen.
Was ist überhaupt ein Hologramm?
Das Wort Hologramm kommt aus dem Griechischen und bedeutet: HOLOS (Ganzes) und GRAMMA (Nachricht/Botschaft). Das lässt uns schon mal einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen.
Wir alle kennen Hologramme und haben fast täglich Berührung damit. Hast Du Dir schon einmal einen Geldschein genauer angesehen? Er ist übersäht von holografischen Bildern. Oder Deinen Pass oder die Kreditkarte? Und obwohl diese Bilder auf einer zweidimensionalen Oberfläche wohnen, sehen sie für den Betrachter dreidimensional aus.
Auch unser Universum oder sagen wir, unsere Realität, sieht für uns zunächst einmal dreidimensional aus. Aber ist es das wirklich?
Die meisten Menschen würden diese Frage mit einem klaren „JA“ beantworten. Drei Raumdimensionen, daran gibt es gar keinen Zweifel. Alles andere klingt doch nach einer verrückten Idee, oder?! Aber schauen wir uns das mal genauer an und gehen zurück an den Anfang unserer kosmischen Entstehungsgeschichte (das sog. Leptonenzeitalter).
Es bezeichnet die Phase unserer Entstehungsgeschichte, kurz nach dem Urknall, in der das Universum hauptsächlich aus Leptonen bestand. Das sind Teilchen wie Tachyonen und Neutrinos, die Sekunden vor den Elektronen existierten und die man sich als den „Rohstoff“ vorstellen kann, aus dem sich die Gedankenbilder in Materie transformieren. Das bedeutet, dass die Elektronen nicht nur fundamental für die Struktur der Materie sind, sondern auch eine zentrale Rolle dabei spielen, wie wir Licht und Energie erleben.
Stell Dir vor, Elektronen sind wie winzige Kurierboten. Ohne sie gäbe es weder Licht noch elektrische und magnetische Felder. Diese kleinen Winzlinge übernehmen den Transport von Energie und Informationen. In unserer Vorstellung eines holografischen Universums bilden diese Elektronen die Brücke zwischen unserem Bewusstsein und der sichtbaren Welt. Sie liefern also das „Material“, aus dem unsere Realität geformt wird.
Quantenverschränkung - Die geheime Verbindung
Ein weiterer spannender Punkt ist die Quantenverschränkung, die von Physikern wie Alain Aspect und Roger Penrose nachgewiesen wurde. Verschiedene Elektronen oder Teilchen können miteinander verschränkt sein, was bedeutet, dass der Zustand eines Teilchens sofort den Zustand eines anderen beeinflusst, unabhängig von deren Entfernung. Es ist fast so, als könnten Informationen in Lichtgeschwindigkeit oder sogar schneller übermittelt werden!
Wenn wir unser Bewusstsein in dieses Bild miteinbeziehen, könnte es so aussehen, als ob unser Geist in der Lage ist, durch diese Quantenverbindungen über Raum und Zeit hinweg zu kommunizieren. Man könnte fast sagen, dass unser Bewusstsein wie eine „Steuerungseinheit“ fungiert, die die verschränkten Elektronen nutzt, um die Realität aktiv mitzugestalten, die wir erleben.
Erwin Schrödinger, ein berühmter Physiker, sagte einmal, dass Materie sich so verhält, als ob sie substanzielle, dauerhafte Wesen wären. Damit deutet er an, dass Materie nicht nur statisch oder träge ist, sondern Teil eines dynamischen, lebendigen Prozesses, bei dem unser Bewusstsein und die energetische Grundlage miteinander interagieren.
Was bedeutet das nun für uns? Welchen Herausforderungen stehen wir da gegenüber?
Wenn unsere Gedanken tatsächlich die Wirklichkeit mitgestalten, tragen wir eine große Verantwortung und zugleich ein enormes Potenzial in uns. Es wäre also möglich, dass jeder von uns einen kreativen Stift in die Hand bekommt, mit dem er seine eigene Lebensgeschichte mitschreibt.
Geben wir daher der Möglichkeit Raum, dass wir vielleicht nicht nur Zuschauer, sondern Mit-Schöpfer unserer Welt sind. Und wenn wir wirklich aktiv mitwirken können, haben dann negative Gedanken genauso starke Effekte, wie positive?
Also manifestieren wir mit unseren Gedanken nicht nur unsere inneren Erlebnisse, sondern prägen womöglich auch die äußere Welt. So werden wir zu aktiven Gestaltern, anstatt bloßen Beobachtern unseres Lebensfilms. Jeder Gedanke und jedes Gefühl sind wie eine kleine Regieanweisung.
Wohin richten wir unsere Aufmerksamkeit, welche Emotionen nähren wir und welche Szenen oder Erlebnisse wollen wir bewusst in unser Leben holen?
Das bringt eine große Verantwortung mit sich.
Und aus spiritueller Sicht gesehen stellt sich die Frage … könnte es einen „Regisseur“ jenseits dieser Leinwand geben, der das Ganze ursprünglich in Gang gesetzt hat?
Ich bekomme fast Gänsehaut bei dem Gedanken, welche Schöpferkraft in uns allen steckt!
Das alles regt mich sehr zum Nachdenken an. Wenn wir tatsächlich in einem Hologramm leben und unser Bewusstsein die Realität erschafft, wie viel Einfluss haben wir dann auf die Welt um uns herum und was könnten wir dann alles gemeinsam erschaffen? Ich behaupte unendlich viel!
Denn in einer Welt, die aus Energie und Information besteht, scheinen die Möglichkeiten von unserem Denken und Handeln weit über das Sichtbare hinauszugehen und mit unserer Schöpferkraft könnten wir nicht nur unser individuelles Leben beeinflussen, sondern auch das kollektive Bewusstsein der Menschheit. Das ist unsere Superkraft!
Fazit
Die Idee eines holografischen Universums eröffnet uns die Möglichkeit, die Grenzen unserer Wahrnehmung zu erweitern und das Potenzial zu erkennen, das in uns allen steckt. Lasst uns in diesen aufregenden Möglichkeiten schwelgen und gemeinsam darüber nachdenken, wie wir unsere Realität aktiv gestalten können.
Wenn Du selbst auch Ideen und Gedanken zu diesem Thema hast, schreib mir gerne. Ich bin wirklich gespannt, was Du davon hältst.
Me Agape
Dein Dieter Broers
Zusatzinformationen und naturwissenschaftliche Quellennachweise:
Die oben beschriebenen Einblicke basieren auf Erkenntnissen des Physikers und Mathematikers Roger Penrose, der 2020 für seine sensationellen Erkenntnisse den Nobelpreis für Physik erhielt. Drei Jahre später erhielten die drei Naturwissenschaftler, Alain Aspect, John F. Clauser und Anton Zeilinger, für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur Quantenmechanik ebenfalls den Nobelpreis. Ihre Experimente zur Quantenverschränkung haben entscheidende Einblicke in die Grundlagen der Quanteninformationstheorie ermöglicht und das Verständnis von nicht-lokalen Phänomenen in der Quantenwelt vertieft.
Zusätzlich wurden Pierre Agostini und Ferenc Krausz für ihre bedeutenden Beiträge zur Lasertechnologie, insbesondere für die Entwicklung ultrakurzer Lichtimpulse im Attosekunden-Bereich, geehrt. Ihre Forschung eröffnet neue Möglichkeiten zur präzisen Beobachtung von Elektronendynamik in Atomen und Molekülen, was weitreichende Anwendungen in der Quantenoptik und chemischen Physik hat. Durch die Kombination theoretischer und experimenteller Ansätze haben diese Forscher maßgeblich dazu beigetragen, unser Verständnis der komplexen und faszinierenden Natur der Quantenwelt zu erweitern.

Lieber Dieter,
AntwortenLöschendanke für deine Gedanken und deine Leidenschaft, mit der du dich diesem großen Thema widmest. Deine Worte regen zweifellos zum Nachdenken an – besonders, wenn man sich in der Tiefe für das Wesen von Realität, Bewusstsein und energetischer Verstrickung interessiert.
Ich möchte einen ergänzenden Blickwinkel einbringen, der vielleicht weniger technokratisch und spekulativ-physikalisch ist, dafür aber umso direkter auf die praktische und energetische Erfahrung abzielt:
Denn während das Konzept des holografischen Universums faszinierend ist, stellt sich die Frage:
Wer projiziert eigentlich?
Was genau ist dieses "Ich", das Schöpferkraft hat?
Und wie frei ist dieses Bewusstsein wirklich?
Oft wird über die schöpferische Kraft des Geistes gesprochen – doch selten wird hinterfragt, in welcher Matrix sich dieses Bewusstsein überhaupt bewegt. Ob wir Realität mitgestalten, reicht nicht aus, wenn wir gleichzeitig in einem System eingebettet sind, das diese Gestaltungen kanalisiert, auswertet und sogar energetisch aberntet.
Der entscheidende Punkt ist daher:
Nicht ob wir "erschaffen" – sondern wer uns dazu bringt zu erschaffen, was wir erschaffen sollen, und wer letztlich davon profitiert.
Du sprichst von Elektronen als Botschafter der Realität, von Quantenverschränkung als Brücke zwischen Geist und Materie – aber vielleicht liegt die entscheidende Bewegung nicht im Wollen, im Formen, im Gestalten, sondern im völligen Stillstand innerer Reaktion.
Was, wenn Realität nicht etwas ist, das wir basteln müssen – sondern etwas, das in Erinnerung auftaucht, sobald der Glaube an Trennung endet?
Ich denke, es ist heilsam, sich nicht nur mit den Mechanismen des Universums zu beschäftigen, sondern zu hinterfragen, wer in uns das Interesse hat, diese Mechanismen zu verstehen.
Ist es wirklich ein freier Geist – oder ein konditioniertes Selbst, das sich Erhöhung und Kontrolle erhofft?
Vielleicht ist unsere größte Kraft nicht das bewusste Mitgestalten – sondern die vollständige Abkopplung von der energetischen Maschine, die genau diese ständige Schöpferaktivität benötigt, um sich selbst am Laufen zu halten.
Deshalb möchte ich dich weniger auf die Frage nach den Bausteinen des Universums hinweisen – sondern auf das Ende innerer Bewegung.
Dort beginnt etwas, das keiner Theorie mehr bedarf.
Herzlich Freya Wiesenberg
Wow - Danke für das in Worte fassen dieses großartigen Blickwinkels
LöschenDanke Freya,
AntwortenLöschenich komme gerade vom Wandern und hatte dort eine Begegnung bei der es genau auch um dieses Thema ging.
Hilfreich ist dazu auch sich zu fragen:“Wie Frei kann ich in einem System/Matrix sein, die unter dem Banner: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“
Gibt es dann überhaupt einen freien Willen und sind Missbräuche dann im Einklang?
Die Abkopplung funktioniert, es ist jedoch ein enormer Kampf- der sich aber lohnt!!!
Danke für den Beitrag 🌸