EURE EIGENE WIRKLICHKEIT ERSCHAFFEN Einleitung und Meditation (Audio) von Gerrit Gielen aus dem gleichnamigen Workshop mit Pamela Kribbe*

EINLEITUNG

Wenn wir sagen, dass wir unsere eigene Wirklichkeit erschaffen, kommt unmittelbar die Frage auf: "Ist die Wirklichkeit, in der ich lebe, denn nicht meine Wirklichkeit?" Für die meisten Menschen wäre die Antwort auf diese Frage "Nein". Die meisten Menschen, Menschen im Allgemeinen, haben, so denke ich, das Gefühl, dass sie fortwährend mit der Wirklichkeit zu kämpfen haben. Die Wirklichkeit ist eine Art Chaos, und das müssen wir unter Kontrolle zu bekommen versuchen. Und diese Wirklichkeit bekommen wir zum Beispiel durch einen festen Arbeitsplatz, eine gut organisierte Gesellschaft und Gemeinschaft unter Kontrolle. Und so entsteht eine Art Kampf/Konflikt zwischen dem, was wir kreieren, welche Ordnung wir erschaffen, und den Kräften des Chaos dort draußen. Und das ist ein Stück weit auch das Modell, das wir vom Leben haben: Wir, der Mensch, schaffen Ordnung, Sicherheit, und befinden uns fortwährend im Kampf mit den Kräften des Chaos, die unausweichlich früher oder später in unser Leben eindringen.

Ordnung versus Chaos. Wir kreieren die Ordnung, und aus dem Leben kommt immer wieder Chaos auf uns zu - zum Beispiel durch Krankheit, einen Krieg, der ausbricht, eine wirtschaftliche Krise, Naturkatastrophen oder auch eine Krise in der mehr persönlichen Sphäre, es kann alles Mögliche sein. Und es scheint, dass, wenn wir unsere eigene Wirklichkeit erschaffen, als wenn dies nicht sehr realistisch ist. Wir können so positiv denken, wie wir wollen, doch wir werden älter und werden irgendwann sterben, und wir verlieren auch Menschen in unserem Leben. Verlust findet statt. Wie kann es wahr sein, wie können wir unsere eigene Wirklichkeit erschaffen, wenn die Wahrheit des Lebens ist, dass wir einfach alt werden und sterben? Darin scheint ein Spannungsfeld zu liegen. Das Erschaffen unserer eigenen Wirklichkeit scheint doch eher eine Art Märchen zu sein. Oder geht da noch etwas anderes vor sich?

Nun, ich denke, man kann sagen, dass die Ebene, auf der wir das Leben erfahren, nämlich die Ebene der Persönlichkeit, nicht die Ebene ist, aus der heraus wir erschaffen. Man könnte es so sagen, dass die Seele das wirkliche Leben, die wirkliche Erfahrung unseres Lebens erschafft, und dass die Seele dies im Einklang mit dem Universum tut. Und unsere Persönlichkeit erfährt, erlebt dies auf einer tieferen Ebene dann. Und diese Erfahrungen haben ein Ziel, nämlich Wachstum. Sie wollen unser Bewusstsein zu einem Verständnis bringen, es anreichern, vertiefen, sodass es möglich wird, dass die Ebene der Seele auch auf einer niedrigeren Ebene, auf irdischer Ebene, erfahren werden kann. Es ist eine Art Wechselwirkung: Die Persönlichkeit macht viele Erfahrung, die zu einer inneren Anreicherung und Bereicherung führen, und letztlich kommt/kehrt diese innere Anreicherung wieder zurück zur irdischen Ebene. Wir werden weiser. Und es ist oft so, dass wir hinterher sagen, dass eine schwierige Erfahrung uns innerlich bereichert hat, uns weiser gemacht hat, uns mehr Verständnis gegeben hat über unsere Mitmenschen und darüber, wie die Welt beschaffen ist. Ein tieferes Bewusstsein gegeben hat für die Schönheit und die Einheit der Welt.

Ich sagte zu Beginn: Wie kann es wahr sein, dass wir unsere eigene Wirklichkeit erschaffen, wenn wir doch alt werden und sterben? Stimmt das dann überhaupt? Wenn ich sage, ich werde alt, ich werde sterben, meine ich dann nicht damit, dass mein Körper älter wird, dass mein Körper letzten Endes endet, aufhört? Aber das ist nicht, was ich wirklich erlebe. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich zwar, dass mein Körper älter wird, aber ich habe das Gefühl, dass da etwas dahinter steht, das nicht älter wird.

Mehr noch: Ich bin 67, und ich habe das Gefühl, dass, je älter ich physisch werde, ich umso mehr der zeitlosen ewigen Quelle näherkomme, die ich selbst bin. Mit anderen Worten: Ich werde nicht älter. Ich werde jünger. Ich werde mir meines eigenen zeitlosen Selbst mehr bewusst.

Wollen wir also sagen, dass wir das Leben erschaffen, müssen wir einen Schritt zurück tun. Dann müssen wir uns fragen: "Wer ist dieser Schöpfer? Wer ist das?". Und wir erschaffen unser Leben in dem Moment, wo wir uns mit diesem Schöpfer identifizieren. Mit dem Schöpfer des Chaos und des Lebens. Wenn wir auf einer tiefen Ebene begreifen: "Ok, ich habe eine Persönlichkeit, und diese Persönlichkeit will alles Mögliche - zum Beispiel feste Arbeit, Haus mit Garten und Hund, Sicherheit - aber es gibt auch eine tiefere Ebene in mir, die ich mitunter fühle. Eine Ebene, die das Wunder des Universums entdecken will, eine Ebene oder Schicht, die das tiefe Wunder des Menschen selbst, in mir entdecken will." Wenn ich diese tiefere Schicht fühle, dann kann ich mich mit dieser tieferen Schicht verbinden und kann ich von dieser Schicht aus denken - und mich mit dieser Schicht identifizieren. Und dann kann ich sehen: "Ok, ich habe mich selbst hier niedergelassen, in einem Körper, in einer bestimmten Persönlichkeit. Und selbst diese Persönlichkeit ist keine feste Gegebenheit, sie liegt nicht fest. In anderen Leben hatte ich andere Persönlichkeiten, und doch was das dort ich. Und dann beginne ich, aus dem Schöpfer meines Lebens heraus zu denken: meine Seele. Die Schöpferin von Chaos. Und dieses Chaos hat eine tiefere Ebene, eine tiefere Bedeutung.

Denn dieses Chaos bringt Dinge in Bewegung. Es sorgt dafür, dass die Persönlichkeit in Verwirrung gerät, erschüttert wird und begreift: "Ah, das ist also nicht alles. Ich muss mich auf die Suche nach Vertiefung, Erklärungen, Bedeutung machen, ich muss hiermit etwas tun." Und dann entsteht Wachstum, Weisheit, ein tieferes Verständnis und Begreifen.

Kontakt mit der Seele, Identifikation mit der Seele entsteht, wenn wir das Chaos nutzen, es einsetzen und es als etwas sehen, das zu Wachstum führt. Wir können etwas damit tun. Nutzt die Probleme in eurem Leben ein, seht sie als Instrumente, mit denen ihr etwas machen könnt, die an eure Kreativität appellieren, an die tiefere Ebene oder Schicht in euch. Und das ist oft eines der wunderbaren Dinge, eines der schönen Dinge, die jedes Problem, der Eintritt von Chaos in euer Leben kommt, mit sich bringt: Die Entdeckung, dass ihr diese tiefere Schicht oder Ebene habt. Die Entdeckung letztendlich, dass ihr der Schöpfer dieses Chaos seid. Dass dieses Chaos und die Probleme in eurem Leben dafür bestimmt sind, euch wachzurütteln. Euch wachzurütteln aus eurer Persönlichkeit, aus dem Traum der Persönlichkeit, in dem ihr euch normalerweise aufhaltet und lebt. In die tiefere Wirklichkeit der Seele, eurer Seele hinein. Und erst wenn ihr das fühlt, erfasst und begreift ihr: "Ich bin der Schöpfer."

Menschen, die versuchen, ihr Leben aus einem positiven Denken heraus zu erschaffen und zu kreieren, sind sich dessen oft wenig bewusst. Es herrscht oft ein Mangel an Selbsterkenntnis. Um ein einfaches Beispiel zu nennen, nehmen wir an, jemand will reich werden und denkt fortwährend: "Ich möchte viel Geld haben" oder "Ich bekomme einen Haufen Geld" oder "Ich werde in der Lotterie gewinnen." und ähnliches. Dann mag man sich fragen, ja aber warum manifestiert sich so ein Gedanke nicht - was in der Regel nicht geschieht. Nun, gerade bei Menschen, die dies tun, sehen wir auf der anderen Seite auch viele Gedanken, die einen Widerstand gegen Geld hervorrufen. Jemand, der eine Abneigung gegen reiche Menschen hat, die fortwährend über Kapitalisten schimpfen und annehmen, dass reiche Menschen auf dieser Welt einen Komplott gegen alle anderen schmieden, hat einen bestimmten Widerstand gegen Reichtum und Geld in seinem System gespeichert. Und diesen können sie nicht einfach durch ihre Gedanken aus überwinden, indem sie ständig denken, "Ich werde in der Lotterie gewinnen." Darin sitzt ein Widerspruch. Wollen wir aus unseren Gedanken heraus etwas erschaffen, ist es sehr wichtig, dass wir uns darüber bewusst werden, was die Fülle in unserem Leben blockiert und was Fülle wirklich bedeutet. Das Universum möchte Fülle für uns kreieren. Aber was bedeutet Fülle?

Das Universum und unsere Seele sehen in Fülle schöne, reiche Erfahrungen, tiefe Freundschaften, sich am Abenteuer des Lebens erfreuen, es genießen zu können. Aber gerade hinter dem Verlangen nach Geld kann sich ein Verlangen nach Sicherheit verbergen. Sie werden sich in ein großes Haus schließen und andere Dinge ersinnen, mit denen sie Sicherheit verbinden, die aber gerade die Strömung des Lebens, den Reichtum des Lebens blockieren.

Wenn wir daher unsere eigene Wirklichkeit erschaffen wollen, müssen wir uns fragen, "Was wünsche ich mir wirklich? Was brauche ich wirklich?", und uns auch all der widersprüchlichen Gedanken bewusst werden, die wir über die Wirklichkeit hegen. Wenn wir uns selbst tief erkunden, genau betrachten, wie wir beschaffen sind, was unsere männliche Seite denkt, was unsere weibliche Seite denkt, was das Kind in uns möchte, dann werden wir sehen, dass die Wirklichkeit um uns herum doch oft das Resultat all dieser Kräfte ist, von allem, was in uns mitspielt und vor sich geht, und dass wir oft denken, dass es nicht so ist, weil wir uns nur mit einer von diesen Kräften identifizieren, nur mit dem männlichen Teil zum Beispiel, oder nur mit dem weiblichen Teil, und den anderen Teil, das Kind in uns und seine Wünsche ganz und gar ausschließen.

Und dies ist eine sehr wirksame Übung, die ihr jederzeit machen könnt. Erkundet einmal in Ruhe alles um euch herum, all eure Probleme, und geht dann nach innen und schaut einmal, wie ihr die Wirklichkeit als eine Manifestation all eurer inneren Kräfte und ihrer Summe erkennen könnt. Vielleicht gibt es einen Teil in euch, der sich wirklich Geld wünscht. Doch wenn dieses Geld nicht da ist, gibt es auch einen Teil in euch, der es ablehnt. Und es kann sein, dass ihr einfach eine Abneigung gegen reiche Menschen habt, wie in dem Beispiel, das ich angeführt habe, aber es kann auch sein, dass etwas in euch ist, das sich minderwertig fühlt. Eine leise Stimme, die euch sagt: "Ich bin es nicht wert." Spürt diese Stimme dann einmal auf, beginnt einen Dialog mit ihr. Wenn es einen Teil in euch gibt, der denkt, dass er der Fülle nicht würdig ist, weist dies darauf hin, dass ihr diesen Teil in euch vernachlässigt, ihm nicht genug Liebe schenkt. Der Schlüssel zu einem Leben in Fülle ist innere Fülle. Und innere Fülle, inneren Reichtum erlangen wir dadurch, Liebe hin zu allen Teil in uns fließen zu lassen, alles in uns selbst liebevoll anzunehmen und Ja dazu zu sagen. Und das erreichen wir, indem wir uns unserer Selbstverurteilungen ganz und gar bewusst werden. Denn viele von uns tun das, verurteilen sich selbst, lassen sich nicht auf sich selbst ein / lassen sich selbst nicht sein.

Und ich möchte euch nun eine Meditation dafür anbieten, dies zu entdecken.

MEDITATION

In dieser nun folgenden Meditation geht es um das Sein statt Tun.

▷ ZUR MEDITATION (bitte anklicken)

Vielen Dank.

*CHANNELING

▷ Das Channeling "EURE EIGENE WIRKLICHKEIT ERSCHAFFEN" von Jeshua, gechannelt durch Pamela Kribbe, geht in wenigen Tagen online.

Autor: © Gerrit Gielen (Link zur Original-Aufnahme)

Übersetzung: Yvonne Mohr, https://www.lichtderwelten.de/index.php/betrachtungen/gerrit-gielen/eure-eigene-wirklichkeit-erschaffen