2015-06-09

Immer wenn du denkst es geht nicht mehr …

“……dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her !” – oder so ähnlich ;) !

 
“Was ist denn bloß los ?” mag sich der eine oder die andere wohl im Verlauf der letzten Wochen und Monate gefragt haben. Ein Gefühl von: Da war ich aber schon mal WEITER, schon mal BESSER, schon mal MEISTERLICHER, schon mal mehr EINS MIT MIR SELBST, schon mal MEHR IN MEINER KRAFT, schon mal – gefühlt – NÄHER AM ZIEL, und ganz bestimmt schon mal MEHR ICH SELBST als J E T Z T. SELBSTZWEIFEL-ALARM, gepaart mit temporärer, völliger ORIENTIERUNGSLOSIGKEIT/dem GEFÜHL GAR NICHTS MEHR ZU WISSEN und so unangenehmen Gedanken/Gefühlen wie: “War alles umsonst, stehe ich wieder – nach all den vielen Jahren, all der geleisteten “Arbeit” – am Anfang, hatte das alles einen Sinn ?” und vor allem “Wer bin ich?”

Das alles, OBWOHL die Herausforderungen auf allen Ebenen/in allen Bereichen und die daraus resultierende Leistung/ Arbeit/ spirituelle Stärke und Hingabe – welche einem die letzten Monate abverlangt wurden und noch immer werden – nie größer gewesen zu sein scheinen.

Wobei dieses J E T Z T auch nur relativ zu verstehen ist, denn dieses JETZT, dieser “Raum der Leere”, zieht sich schon relativ lange hin... erschöpfend lange. Und das in einer Phase, wo sich so etwas wie “Zeit” oder das Empfinden selbiger, nun wohl völlig und endgültig aufgelöst zu haben scheint: Morgen – Abend – Mittag – Wochentage – Jahreszeiten – gestern – morgen- alles scheint in einem riesigen, eben diesem “leeren Raum” – ohne festen Halt – zu verschwimmen.

Termine, Pläne, feste Strukturen, Regeln, Normen, Orientierungspunkte, alte “Werkzeuge” um “durchzukommen”? Aha – wie ging das nochmal – war da mal was?

Ein Gefühl als würde man – wie ein Ping-Pong-Ball – durch die Gegend geschleudert werden, frei nach dem Motto: “So – jetzt guck’ mal wie du damit zurecht kommst !” Alles natürlich nicht neu, alles schon ‘zig mal dagewesen – über all’ die vielen Transformationsjahre hinweg betrachtet. Aber in dieser geballten Form, in dieser Intensität, dieser STRENGE – das Wort GNADENLOSIGKEIT verkneife ich mir an dieser Stelle wohlweislich – in dieser atemberaubenden und fast pausenlosen Heftigkeit, in der die Energien hereinrauschen und die Wellen einem zum “Surfen einladen” – hat es so wohl wirklich noch nicht gegeben. Sicher – man könnte nun auch argumentieren, daß mann/frau sich mittlerweile – nach Jahren / Jahrzehnten der Transformation – an all das gewöhnt haben könnte. Hat mann/frau ja auch, bis zu einem gewissen Grad. Aber selbst “gewöhnt sein” hat seine Grenzen und ist – meinem Gefühl nach – auch nicht das Mittel der Wahl, geschweige denn die Lösung der momentanen “Großwetterlage”. Eher eine noch höhere Stufe – vielleicht die ultimative Stufe – der Hingabe an den Wandel ! Die transformativen Energien/Wellen scheinen alles hinwegzureißen, was noch an Begrenzendem, Altem, Verbrauchtem, nicht zum Wahren/Neuen Passendem – im Innen, wie auch im Außen – übriggeblieben ist.

Da darf mann/frau sich schon mal daran erinnern, das Atmen nicht zu vergessen, und den Optimismus hochzuhalten ist ganz sicher – zumindest ein KLEINE – Meisterleistung.

Das Paradoxe dabei ist – obwohl so paradox ist es wohl gar nicht, eher schon die logische Folge, dieses alles umwälzenden und nur allzu oft “in die Knie zwingenden” Wandels – während einem die “Stahlklammer der Wandlungswellen” scheinbar den letzten Tropfen Dunkelheit aus den Zellen zu pressen scheint und einem der heiße Schweiß in Strömen den Körper herunterrinnt, kehren gleichzeitig die kreativen Impulse, die Talente, die Gaben in geballter Form zu einem zurück.

Und während du zitternd und vibrierend, mit wackeligen Beinen, und unter der gefühlten Schwere der Energien stöhnend am Küchentisch sitzt, beliebt es dem HOHEN SELBST gerade DANN, dir einige wundervolle, kreative Impulse mitzuteilen, die am besten sofort – HALLOOOOOOOO…….? – aber ganz bestimmt in Bälde zu Papier gebracht, auf Leinwand festgehalten oder sonst in irgendeiner kreativen oder anderweitigen Form umgesetzt werden sollen.

Das Einzige was du noch denkst ist: “Okayyyyyyyyyyy – mach’ ich dann, wenn ich wieder Luft bekomme und einigermaßen klar und panikfrei denken kann!”

Ein Gefühl als würden die Kanäle, von denen man eigentlich dachte, sie seien – nach den vielen Jahren und der bereits geleisteten oft harten körperlichen/emotionalen/psychischen u. geistigen Arbeit – doch schon relativ “sauber”, noch einmal und in noch nie dagewesener Weise “freigeputzt” – und auf einmal kann man sie wieder hören – DIE STIMME, DIE MAN SO LANGE – UND SO SEHNSUCHTSVOLL/ SCHMERZHAFT – VERMISST HAT!

Und in wertvollen, lichvollen Augenblicken erhascht man einen kurzen Ausblick auf diese unendliche Weite, nach der man/frau sich so sehr und schon so lange sehnt, ein kurzes Gefühl der wirklichen EINHEIT MIT SICH SELBST/DEM WAHREN SELBST und dem unaussprechlichen Frieden, der unermeßlichen Freiheit, der ungebremsten LEBENDIGKEIT, und der grenzenlosen Möglichkeiten, die damit einhergehen. Nur um es Sekunden/Minuten/vielleicht auch mal Stunden später sofort wieder herzugeben/hergeben zu müssen, wenn die nächste Welle unerbittlich heranrollt, und die Augen groß und ein bisschen verzweifelt sprechen: “Wie lange noch, wie oft noch ? Ich will nicht mehr, mag die Freiheit nicht mehr hergeben, will nicht mehr durch den Schmerz – auf welcher Ebene/in welchem Bereich auch immer – NICHT SCHON WIEDER!”

Denn auf der anderen Seite, führt dieser fast schon pausenlose “Wandlungsstress” dazu, daß man – gefühlt – so gut wie gar keinen Kontakt mehr mit sich selbst hat und der altbekannte Satz: “Ich kenne dich nicht, aber ich wasche dich trotzdem…” eine ganz neue und teilweise durchaus beängstigende Bedeutung bekommt. Hierbei liegt das Problem wahrscheinlich weniger in der Tatsache, daß es so ist/sich so anfühlt, wie ein totaler Persönlichkeitsverlust, als vielmehr in der Dauer dieses zu ertragenden Zustandes.

Klar – kann mann/frau alles “wuppen” – haben wir über die Jahre ja oft genug bewiesen – die einen mehr, die anderen weniger – aber nach Wochen/Monaten, macht sich irgendwann – eine gewisse Besorgnis breit, um nicht zu sagen totale Erschöpfung und den Satz: “Ich kann nicht mehr!” Muss mann/frau sich schon gaaaaaaaaaanz bewußt verkneifen. Denn alles was du tust, sagst, denkst, scheint irgendwie nicht stimmig, nicht wirklich zu dir gehörig.

Hinter allem steht die Frage: “Kommt das wirklich von mir, gehört das wirklich zu mir, bin das wirklich ich?” Scheinbar keine Identifikationen auf der Seins-Ebene mehr möglich, alles fließt in eine scheinbare, völlige Trennung vom Selbst, die zwar einerseits “nur” illusorisch und zeitlich begrenzt, aber andererseits auch brutal real ist und die es – unleugbar/unausweichlich – zu überwinden gilt. Auch wenn dies manches mal “schlicht und ergreifend” bedeutet, den Anblick der “Wunde”/ den Schmerz zu ertragen – egal ob nun körperlich, seelisch oder emotional – ohne die Option wegzurennen, oder Masken darüber zu ziehen.

Da können Stunden – gefühlt – schon mal zu Ewigkeiten werden.

Hinein in den Wandel gleiten,
der Schöpfung den Weg bereiten,
hinein in den Wandel springen,
das LIED DES SCHMETTERLINGS singen,
bis in den Kern der Quelle,
ein Meer von Schmerz in der Zelle.
Ertragen den Anblick der Wunde,
eine bewußte Stunde,
eine bewußte Zeit,
gefühlt eine Ewigkeit.
Keine Flucht, nichts betäuben, kein Fliehen,
keine Masken darüber ziehen,
und dennoch – voll Mut – weiter LIEBEN,
von der Sehnsucht nach Freiheit getrieben.***
Auszug aus dem Gedicht
“Wege – einzigartig, ungezählt……..”
von Kimama

Quelle und mehr: https://dasmanuskriptdeslebens.wordpress.com/2015/06/09/immer-wenn-du-denkst-es-geht-nicht-mehr-oder-mental-housecleaning/

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