Die immer stärkere Anti-EU-Haltung der Engländer sorgt auch dafür, dass sich die Schotten wieder zunehmend an einer Loslösung von London zuwenden. Der Verbleib in der Europäischen Union – und somit der Zugang zu den europäischen Märkten – scheint deutlich vielversprechender zu sein, als ein Alleingang Großbritanniens. Somit scheint die verlorene Schlacht vom 18. September 2014, als das offizielle Ergebnis des Referendums mit 55,3 zu 44,7 für den Verbleib bei Großbritannien ausfiel, schon wieder vergessen zu sein. Die viele Vorwürfe der Manipulation der Ergebnisse ebenso.
Sollte sich die britische Regierung dazu entscheiden, ein EU-Austritts-Referendum zu starten und dieses auch noch erfolgreich sein, könnten die Schotten deutlich stärker für die Unabhängigkeit von London votieren. Wirtschaftlich wäre die Aufkündigung aller Verträge zwischen London und Brüssel wohl deutlich desaströser als eine Loslösung von England. Und technisch gesehen könnte Edinburgh durchaus die britischen Verträge mit der EU komplett übernehmen, da auch Schottland selbst als Teil des Staates in diesen inkludiert war. Man müsste nur die Ländernamen austauschen und diese Dokumente neu unterzeichnen.
Für die sozialdemokratisch orientierte Scottish National Party (SNP) ist die immer eigensinnigere Haltung des konservativ regierten Staates ein gefundenes Fressen. Denn mehr Autonomie gibt es seit der Niederlage der Separatisten beim letztjährigen Referendum – trotz Versprechen – nicht. Die rigorose Sparpolitik, bei der vor allem die sozialdemokratische Clientel gewaltige Abstriche machen muss, während die konservative Clientel bevorzugt wird, trägt ebenfalls dazu bei, dass der Unmut der Schotten wächst. Auch wenn der Ölpreisverfall dem Land schadet und manche Fragen für die Zeit der Unabhängigkeit – wie z.B. die Währungsfrage oder jene des Staatsoberhaupts – nicht gelöst sind.
Quelle: http://www.contra-magazin.com/2015/09/schottland-neues-unabhaengigkeitsreferendum-ist-moeglich/
Für die sozialdemokratisch orientierte Scottish National Party (SNP) ist die immer eigensinnigere Haltung des konservativ regierten Staates ein gefundenes Fressen. Denn mehr Autonomie gibt es seit der Niederlage der Separatisten beim letztjährigen Referendum – trotz Versprechen – nicht. Die rigorose Sparpolitik, bei der vor allem die sozialdemokratische Clientel gewaltige Abstriche machen muss, während die konservative Clientel bevorzugt wird, trägt ebenfalls dazu bei, dass der Unmut der Schotten wächst. Auch wenn der Ölpreisverfall dem Land schadet und manche Fragen für die Zeit der Unabhängigkeit – wie z.B. die Währungsfrage oder jene des Staatsoberhaupts – nicht gelöst sind.
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