Warum werden immer noch unzählige Produkte an Tieren getestet, obwohl von den Behörden auch tierfreie Methoden zugelassen sind? In einem jüngst veröffentlichten Artikel, in dem Wissenschaftsmagazin ALTEX, beantworten Wissenschaftler von PETA USA diese Frage. Sie zeigen Strategien auf, denen sich Regulierungsbehörden und Unternehmen bedienen können, um die Anzahl der tierfreien Methoden in behördlich vorgeschriebenen Testberichten zu erhöhen.
Denn je mehr Ergebnisse aus Experimenten ohne Tiere genutzt werden können, desto mehr Tieren bleibt die Folter in den Laboren erspart.
Regulierungsbehörden, wie die U.S. Enivromental Protection Agency (EPA) und die U.S. Food and Drug Administration, verlangen von Unternehmen, ihre Chemikalien, Pestizide, Pharmazeutika und viele andere Produkte auf deren Toxizität zu testen. Selbst antimikrobielle Putzmittel, wie man sie zu Hause unter der Spüle stehen hat, müssen laut EPA auf ihre Toxizität getestet werden.
Häufig werden für diese Toxizitätsbestimmungen Tiere missbraucht. Für den Augenreizungstest (Draize-Test) reibt man Kaninchen Chemikalien in ihre empfindlichen Augen. Sie erleiden meist schlimme Augenirritationen und Schmerzen – einige erblinden sogar dadurch.
Vor einigen Jahren gab die EPA bekannt, sie würden nun auch Daten aus Versuchen akzeptieren, die nicht aus Tierversuchen stammen und Aussagen über die Augenreizungen treffen.
Aber nur wenige Unternehmen haben bisher diese Neuerung genutzt und tierfreie Testmethoden eingesetzt. PETA USA hat nach den Gründen gesucht und dafür bei den Regulierungsbehörden und Unternehmen nachgefragt, um die Hindernisse aufzudecken, die einer Nutzung tierversuchsfreier Methoden bislang im Weg stehen. Bestehende Barrieren ließen sich beispielsweise überwinden, indem alle Länder dazu bewegt würden, tierfreie Methoden zu akzeptieren. Zudem müssen neue Ansätze aktiver publiziert und das Wissen über die Alternativmethoden innerhalb der Regulierungsbehörden gestärkt werden.
PETA USA ist eine treibende Kraft in diesem Bereich und konnte bereits nationale und internationale Behörden davon überzeugen, einige Regulierungen tierfreundliche zu reformieren. Dank einer Kooperation zwischen PETAs Wissenschaftlern, der EPA, Industrievertretern und anderen Beteiligten, kündigte die EPA nun kürzlich an, die Anzahl der Tierversuche für Pestizide aktiv zu reduzieren zu wollen.
Der veröffentlichte Artikel in ALTEX ist ein weiterer wichtiger Schritt in PETAs Arbeit, Unternehmen und Behörden davon zu überzeugen, vermehrt tierfreie Methoden zu akzeptieren und aufzunehmen.
Je höher die Akzeptanz an tierfreundlichen Verfahren, desto mehr Tieren bleibt ein leidvolles Leben in einer Tierversuchsanstalt erspart.
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