2018-05-18

Bahn frei für Hilfe und Frieden: Assad und Putin treffen überraschend in Sotschi zusammen


Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich gestern überraschend in Sotschi mit seinem syrischen Amtskollegen Bashar al-Assad getroffen. Die beiden Staatsoberhäupter führten "umfangreiche" Verhandlungen, wie der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, erklärte.

Über die gemeinsamen Erfolge in Syrien zogen sie positive Bilanz. Putin stellte fest, dass die Syrisch Arabische Armee im gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus und terroristische Gruppierungen in der Arabischen Republik Syrien "großartige Ergebnisse erzielt hat" und schlussfolgerte, dass die nächsten Aufgaben der wirtschaftliche Aufschwung und die humanitäre Hilfe für Menschen seien, die sich in einer schwierigen Situation befänden.

Auch forderte Putin den Abzug ausländischer Akteure im Syrien-Krieg: "Wir gehen davon aus, dass im Zusammenhang mit den bedeutenden Siegen und Erfolgen der syrischen Armee im Kampf gegen den Terrorismus, mit dem Beginn einer aktiveren Rolle, mit dem Beginn des politischen Prozesses in einer aktiveren Phase, ausländische Streitkräfte sich aus dem Gebiet der Arabischen Republik Syrien zurückziehen werden." 

Assad hingegen betonte, dass einige ausländische Akteure daran arbeiten, den politischen Entwicklungsprozess zu stören und behindern. Der syrische Präsident Assad hat zudem beschlossen, eine Delegation in ein Komitee zu entsenden, das die von der UNO verfochtene Verfassung Syriens neu schreiben solle, um somit die Entwicklung des Friedensprozesses zu unterstützen. Die Einigung über die Schaffung des Verfassungsausschusses war eines der wichtigsten Ergebnisse des Friedenskongresses von Sotschi im Januar dieses Jahres. 

Die Teilnehmer des Kongresses hatten sich am 30. Januar auf die Einrichtung des Verfassungsausschusses in Genf geeinigt, dem rund 150 Personen angehören sollen, sowie auf die Durchführung von Wahlen in Syrien.

Heute wird Wladimir Putin in Sotschi Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gesprächen empfangen. Hier soll auch die Lage in Syrien Thema sein. Die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen betonte vorab, dass es eine "Zukunft mit dem Schlächter Assad nicht geben wird". Für deutsche Untertitel bitte die Untertitelfunktion auf Youtube aktivieren. 

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