Astronomen von der University of Ohio in der Stadt Columbus in den USA haben entdeckt, dass die Sonne eine große Menge von Hochenergie-Gammastrahlen während ihrer minimalen Aktivität ausstrahlt. Laut Forschern hängt das auf gewisse Weise mit Magnetfeldern zusammen, der genaue Mechanismus bleibe jedoch bislang unbekannt. Dies meldet „Science News“.
Die Hochenergie-Gammastrahlen werden nicht unmittelbar von der Sonne gebildet, sondern entstehen im Ergebnis des Zusammenwirkens der kosmischen Strahlung mit den Protonen. In der Regel wird die Gamma-Strahlung von dem Stern verschlungen, aber die Präsenz von starken Magnetfeldern verändert die Bahn der kosmischen Strahlung, und die Hochenergie-Photonen werden in den Außenraum ausgestrahlt.
Die Forscher haben Angaben analysiert, die sie im Laufe von zehnjährigen Beobachtungen (vom August 2008 bis November 2017) mit Hilfe des Nasa-Weltraum-Observatoriums Fermi Gamma-ray Space Telescope erhalten haben. Die Zeit einer niedrigen Sonnenaktivität entfiel auf den Zeitraum von 2008-2009 und einer hohen — auf das Jahr 2013.
Die Forscher haben entdeckt, dass die Sonne mehr Gammastrahlen mit 50 Milliarden Elektronenvolt Energie ausströme als behauptet wurde. Darüber hinaus seien Strahlen mit der Energie von 100 Elektronenvolt fixiert worden, dabei seien sie bei einer niedrigen Sonnenaktivität entstanden. Da die Sonne von der kosmischen Strahlung von allen Seiten her bombardiert wird, war zu erwarten, dass die Gamma-Photonen von dem Stern gleichmäßig ausgestrahlt werden. Allerdings seien die Energiephotonen während der minimalen Aktivität vom Äquator und während der maximalen – vorwiegend von den Polen ausgestrahlt worden.
Den Forschern zufolge weist dies auf ein ungewöhnliches Benehmen der Magnetfelder der Sonne hin. Die Versuche, einen Zusammenhang zwischen dem Übermaß der Gamma-Strahlen und den Flecken auf der Sonne zu finden, seien bislang erfolglos geblieben. Die Wissenschaftler beabsichtigen, ihre Forschungen fortzusetzen und die Stärke der Magnetfelder mit Hilfe der Sonde Parker Solar Probe zu messen, die am 12. August 2018 gestartet wurde.
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