2015-05-11

Monsanto sei Dank – Biobauer Marsh verliert nach GVO-Kontaminierung Prozess und muss AUD$ 800.000 zahlen

Der australische Biobauer Steve Marsh hat durch GVO-Kontaminierung seine Bio-Zertifizierung für 70 % seines Landes verloren! Das ist skandalös! Doch der Biobauer wurde vom Australischen Gerichtshof zu Kostenübernahme AU$ 800.000 verurteilt, nachdem dieser seinen Nachbarn, einen GVO-Bauern, verklagt hatte. Der Gen-Raps auf dem Nachbarfeld ruinierte sein Geschäft. Nun ist es raus – es erfolgte eine Zahlung von Monsanto an den Bauern, der nachweislich einen Bio-Hof mit genveränderten Organismen verseuchte.


Steve Marsh ist ein Biobauer aus Kojonup südlich von Perth, West Australien. Er verlor die Bio-Zertifizierung für den Großteil seines Hofes, als GV-Raps seine Ernte verunreinigte. Er unternahm gerichtliche Schritte vor dem Obersten Gerichtshof von West Australien gegen seinen Nachbarn Michael Baxter. Der Australische Oberste Gerichtshof entschied gegen Steve Marsh. Dies war ein enormer Rückschlag für Bio- und Nicht-GV-Bauern und deren Wahl GVO-frei zu bleiben.
Steve Marsh ist eine Person, aber alle sind Steve Marsh #IamSteveMarsh

Der Biobauer Stephen Marsh fand 2010 nach einem heftigen Sturm auf seinem Acker zahlreiche vertrocknete Gentech-Rapspflanzen. Der Sturm hatte die GV-Samen von seinem Nachbarn dort verstreut. Seine Kontrollstelle entzog daraufhin 70 Prozent seiner 478 Hektar großen Farm die Ökozulassung. Stephen Marsh verklagte daraufhin seinen Nachbarn vor dem obersten Gerichtshof des Bundesstaates auf Entschädigung.

Ein früherer Bericht, der auf NaturalNews.com veröffentlicht wurde, zeigte auf, dass genetisch veränderte Rapspollen durch den Wind von einem nahegelegenen Feld fast zwei Kilometer weit weggetragen wurden und über 478 Hektar von Marshs Biofeld kontaminierten. Dies hatte zur Folge, dass die Äcker von Marsh nun unter den hohen Standarts der australischen Bioindustrie, die eine „Nulltoleranz“-Politik in Bezug auf Kontamination durch genveränderte Fremdstoffe verfolgt, nicht mehr als Bio eingestuft werden kann.

Bis zu einer Entscheidung hatte das Gericht festgelegt, das Bauern die Gentech-Raps anbauen, künftig mindestens 1100 Meter Abstand von gentechnikfreien Felder einhalten müssen. Unterstützt wurde Steve Marsh von der gentechnikritischen Safe Food Foundation und vielen Spendern. Die Anwaltsrechnungen des beklagten Genraps-Farmers wollten laut Medienberichten Monsanto und der dortige Bauernverband zahlen. Jetzt gibt Monsanto die Zahlungen von dem GVO-Bauern zu.


Auflistung der Kosten, die Steve Marsh zu tragen hat:

Kosten und Auslagen von Herrn Baxter gegen Herrn Marsh betrugen $ 803.989. Dazu gehörten fast 339.000 $ an Gebühren von der Rechtsabteilung, die den Fall von Herrn Baxter vorbereiteten. Quelle

Wir haben den aktuellen Beitrag für Sie übersetzt, denn #IamSteveMarsh!
Geheime Zahlung von Monsanto an den Bauern, der nachweislich einen Bio-Hof mit genveränderten Organismen verseuchte

Von Christina Sarich, Natural Society, 30.04.2015

Vor einiger Zeit berichtete Natural Society über das Schicksal des Bio-Bauern Steve Marsh, auf dessen Feldern eine Kreuzbestäubung mit GVO erfolgt war. Jetzt kam die schockierende Neuigkeit ans Licht, wie Monsanto darin verstrickt ist.

Es wurde aufgedeckt, dass Monsanto in Australien große Geldbeträge in die Verteidigung des Bauern gesteckt hat, dessen genmanipulierter Raps die Felder von Steve Mash infizierte, auf denen er biologischen Anbau betrieben hatte. Falls Ihnen der Fall nicht geläufig ist: Die Entscheidung des Obersten Gerichts von West-Australien ließ kein Mitgefühl für die Misere von Steve Marsh erkennen und fiel zugunsten von Michael Baxter und Monsanto aus.

„Ein Bio-Bauer in West-Australien scheiterte mit seiner Schadensersatzklage gegen seinen Nachbarn, nachdem von dessen Feldern genetisch verändertes Rapssaatgut auf seine ökologisch bewirtschafteten Äcker geweht war, woraufhin er seine Zulassung als Bio-Bauer verlor.”

Steve Marsh verlor nicht nur seine Bio-Zertifizierung, er klagte gegen einen anderen Bauern, von dem er glaubte, dass jemand anders für diesen die Anwaltshonorare in Höhe von AUD 800.000 übernommen hatte. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, verurteilte der Richter Steve Marsh sogar zur Zahlung besagter AUD 800.000 an den GVO-Bauern. So verlor Marsh nicht nur seinen Bio-Bauernhof und sein Verfahren, sondern er musste seinen Nachbarn auch noch dafür bezahlen, dass dieser seine Nutzpflanzen mit genverändertem Saatgut kontaminiert hatte.

Als Marsh in Revision ging, forderte das Gericht Baxter auf, jegliche finanziellen Arrangements mit Monsanto und der Pastoralists & Graziers Association (Viehzüchter- und Hirtenverband), bei dem er Mitglied ist, offenzulegen. Seine Anwälte bestritten, dass Baxter vom Konzern oder vom Verband nennenswerte Zahlungen erhalten hatte.

Erst auf gerichtliche Anordnung gab Monsanto preis, dass der Konzern Baxter bei dessen Verteidigung unterstützt habe, ohne genau zu beziffern in welcher Höhe.

Was denken Sie, wieviel von den AUD 800.000, mit denen Baxter auf wundersame Weise aufwartete und aus dem Verfahren von Marsh als Sieger hervorging, von Monsanto beigesteuert wurde? Sobald dies bekannt wird, werden wir darüber berichten. Eines ist jedoch sicher: Monsanto ist enttarnt und seine schmutzigen Machenschaften aufgedeckt – irgendwann kommt ALLES ans Licht!

Quelle:  http://netzfrauen.org/2015/05/11/monsanto-sei-dank-biobauer-marsh-verliert-nach-gvo-kontaminierung-prozess-und-muss-aud-800-000-zahlen-now-monsanto-admits-paying-for-gmo-farmers-legal-defense/


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