15 Minuten nach der dichtesten Annäherung der NASA-Sonde „New Horizons“ entstand diese Aufnahme der Region Sputnik Planum aus 18.000 Kilometern Entfernung. Der Bildausschnitt deckt eine Breite von rund 380 Kilometern ab.
Boulder (USA) – Die NASA-Sonde „New Horizons“ fasziniert weiterhin sowohl Astronomen wie auch Laien mit neuen Aufnahmen von ihrem Vorbeiflug am Zwergplaneten Pluto. Die neusten Aufnahmen zeigen gewaltige Eisberge, die in Ebenen aus Stickstoffeis stecken. Zudem zeigen sie Landschaftsdetails, die einen bislang nicht erwarteten hydrologischen Stickstoff-Kreislauf auf dem Zwergplaneten nahelegen. Bislang war außer auf der Erde ein vergleichbarer Flüssigkeitskreislauf nur auf dem Saturnmond Titan entdeckt worden. Pluto ist damit sehr viel erdähnlicher als die Wissenschaftler dies bislang für möglich hielten.
Die neusten der derzeit von der Sonde zur Erde übertragenen Bilder zeigen Detailaufnahmen einer als Sputnik Planum bezeichneten Eisebene, die im Westen von einer ausgedehnten Ansammlung aus Eisbergen begrenzt wird. Diese als „Norgay Montes“ und „Hillary Montes“ (im Hintergrund) bezeichneten Bergketten erreichen Höhen von bis zu 3.500 Metern und damit vergleichbar etwa mit den irdischen Pyrenäen.
So sind auf den aus dem Hintergrund vom Sonnenlicht beleuchteten Aufnahmen auch besonders gut die unterschiedlichen Schichten der dünnen Stickstoff-Atmosphäre des Pluto zu erkennen, die mindestens 60 Kilometer über die Oberfläche emporragt. „Diese Aufnahmen deuten darauf hin, dass sich auch auf Pluto das Wetter von Tag zu Tag verändert“, so Will Grundy vom New-Horizons-Team am Lowell Observatory in Flagstaff.
Zudem liefern die Bilder erstmals auch Hinweise auf einen „erstaunlich erdähnlichen hydrologischen Kreislauf auf Pluto“, so die NASA-Forscher. Statt jedoch aus Wasser bzw. Eis bestehe dieser allerdings vielmehr auf eher weichen und exotischen Eisformen wie die des Stickstoffs.
Die hellen Ebenen von Sputnik Planum scheinen von diesen exotischen Eisformen bedeckt zu sein. Wahrscheinlich sei der Stickstoff an anderer Stelle verdampft, dann wieder gefroren und habe sich dann wieder als Eis und Frost vor Ort abgelagert.
Zudem zeigen Aufnahmen Strukturen (s. Abb. blaue Pfeile), die fließenden Gletschern auf Grönland und der Antarktis gleichen: „Wir haben nicht erwartet, Hinweise auf einen aktiven Stickstoff-Kreislauf auf Pluto, unter den wirklich eisigen Bedingungen im äußeren Sonnensystem, zu finden“, bemerkt der New-Horizons-Geologe Alan Howard von der University of Virginia. „Das nur noch schwache Sonnenlicht reicht aber aus, um einen hydrologischen Kreislauf auf Pluto anzutreiben, wie er auf der Erde die Polkappen entstehen, Wasser aus den Ozeanen verdampfen und als Regen und Schnee wieder herabfallen lässt“, so Stern abschließend. In diesem Aspekt ist Pluto erstaunlich erdähnlich und niemand hatte das vorhergesehen.“
Quelle: http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/hydrologischen-kreislauf-auf-pluto20150918/#sthash.nQu509Df.dpuf
Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Version zu gelangen.Copyright: NASA/JHUAPL/SwRI |
Die neusten der derzeit von der Sonde zur Erde übertragenen Bilder zeigen Detailaufnahmen einer als Sputnik Planum bezeichneten Eisebene, die im Westen von einer ausgedehnten Ansammlung aus Eisbergen begrenzt wird. Diese als „Norgay Montes“ und „Hillary Montes“ (im Hintergrund) bezeichneten Bergketten erreichen Höhen von bis zu 3.500 Metern und damit vergleichbar etwa mit den irdischen Pyrenäen.
Vergrößerte Detailansicht.Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Version zu gelangen.Copyright: NASA/JHUAPL/SwRI |
„Diese Aufnahmen geben einem wirklich das Gefühl, selbst die Landschaft des Pluto zu erkunden“, zeigt sich der Hauptuntersucher der New-Horizons-Mission, Alan Stern vom Southwest Research Institute (SwRI) angesichts der neusten Aufnahmen begeistert. „Aber in den Aufnahmen steckt auch eine wahre Fundgrube an wissenschaftlichen Daten und Informationen, etwa über die Atmosphäre des Pluto, seine Berge, Gletscher und Ebenen.“
So sind auf den aus dem Hintergrund vom Sonnenlicht beleuchteten Aufnahmen auch besonders gut die unterschiedlichen Schichten der dünnen Stickstoff-Atmosphäre des Pluto zu erkennen, die mindestens 60 Kilometer über die Oberfläche emporragt. „Diese Aufnahmen deuten darauf hin, dass sich auch auf Pluto das Wetter von Tag zu Tag verändert“, so Will Grundy vom New-Horizons-Team am Lowell Observatory in Flagstaff.
Zudem liefern die Bilder erstmals auch Hinweise auf einen „erstaunlich erdähnlichen hydrologischen Kreislauf auf Pluto“, so die NASA-Forscher. Statt jedoch aus Wasser bzw. Eis bestehe dieser allerdings vielmehr auf eher weichen und exotischen Eisformen wie die des Stickstoffs.
Die hellen Ebenen von Sputnik Planum scheinen von diesen exotischen Eisformen bedeckt zu sein. Wahrscheinlich sei der Stickstoff an anderer Stelle verdampft, dann wieder gefroren und habe sich dann wieder als Eis und Frost vor Ort abgelagert.
Gletscher auf Pluto.Klicken Sie auf die Bildmitte, um zu einer vergrößerten Version zu gelangen.Copyright: NASA/JHUAPL/SwRI |
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