2016-07-17

Neuseeländer kaufen für 1,7 Mio Dollar Privatstrand per Crowdfunding und öffnen ihn für alle


Bei diesem Projekt wird deutlich, wie viel Normalbürger erreichen können, wenn sie sich zusammentun!

Als der schuldengeplagte Geschäftsmann Michael Spackmann seinen neuseeländischen Privatstrand verkaufen wollte, gehörten nicht nur Millionäre zu den Interessanten: Ganz normale Leute warfen ihr Geld zusammen, um das Land für die Allgemeinheit zu kaufen.

Der Staat Neuseeland spendete 254.000 Dollar

Im Jahr 2008 hatte Spackmann den Awaroa Beach für sich erstanden, er zahlte damals 1,4 Millionen Dollar. Er sperrte jedoch die Öffentlichkeit nicht aus, wie es sein gutes Recht gewesen wäre, sondern ließ jeden, der wollte, dort baden. Als der Geschäftsmann das Grundstück in diesem Jahr wieder veräußern wollte, machten sich die Neuseeländer Sorgen, dass sie »ihren Strand« verlieren könnten: Ein neuer Eigentümer würde vielleicht nicht so großzügig sein. Kurzerhand wurde eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen, um Spenden zu sammeln für den Erwerb des Awaroa Strandes, wohl wissend, dass dieser jetzt noch teurer sein würde als vor 8 Jahren. Unglaubliche 40.000 Menschen leisteten ihren Beitrag, auch der Staat Neuseeland legte 254.000 Dollar in den Topf. 1,7 Millionen Dollar brachte die Kampagne insgesamt zusammen – tatsächlich genug, um den ehemals privaten Strand der Öffentlichkeit zu schenken!



Unternehmer verlangte privates Nutzungsrecht für großzügige Spende

Normalerweise erhalten die Spender einer Crowdfunding-Kampagne irgendeine persönliche Gabe, zum Beispiel ein neuartiges Produkt. Der Unternehmer Gareth Morgan bezog sich wohl auf diese Sitte, als er gegen einen großzügigen Spendenbetrag die Möglichkeit zur privaten Strandnutzung für sich und seine Familie forderte. Er durfte sein Geld behalten, denn dieser Bedingung wurde nicht stattgegeben. Einige Ortsansässige wünschten sich, dass das Stück Land den neuseeländischen Ureinwohnern, den Maoris, zurückgegeben werden sollte, aber auch das widersprach dem Ziel der Kampagne. Man einigte sich jedoch darauf, dass junge Maoris aus der Gegend bei der Verwaltung des Landstriches mitwirken sollten. Nun gehört der Strand zum Abel Tasman National Park, er ist und bleibt für jeden zugänglich, natürlich auch für die Ureinwohner.

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