VORWORTWas ist der Unterschied zwischen der gesunden und ungesunden Form des Zorns beziehungsweise warum gibt es zwei Formen davon?
Die gesunde Form des Zorns ist eine, die uns hilft, mehr wir selbst zu werden. Diese Form des Zorns wird verursacht durch ein Ungleichgewicht, eine Unausgewogenheit zwischen uns und der Welt um uns, zwischen uns und der menschlichen Gesellschaft, zwischen uns und den Menschen, die uns umgeben, vielleicht sogar unserer Familie oder unseren Eltern.
Oft wird uns vermittelt, dass wir uns anpassen, uns fügen sollten, dass wir der Gesellschaft dienen sollten, dass wir für andere dasein sollten und dass wir sein sollten wie alle anderen. Und indem wir das tun, indem wir uns anpassen, unterdrücken wir uns und unser wirkliches, wahres Selbst. Denn wir - unser wahres Selbst, unsere Seele - sind anders, wir unterscheiden uns. Unsere Seele möchte Veränderung in diese Welt bringen. Unsere Seele möchte eine wunderbare Veränderung in diese Welt bringen. Unsere Seele möchte die natürliche Harmonie und Liebe wiederherstellen, die im Universum ganz normal sind.
Unsere Seele möchte also auf positive Weise anders sein, und die Gesellschaft um uns herum möchte, dass wir uns anpassen. Indem wir daher auf die Welt um uns herum hören, indem wir uns anpassen, unterdrücken wir die Energie unserer Seele. Als Folge entsteht - zu einem bestimmten Grad - Groll. Dieser Groll baut sich oft zunächst langsam auf, doch irgendwann dann kann es zu Wut und schließlich zur Entladung derselben kommen. Weil solch eine Entladung nicht immer unbedingt gut wäre, müssen wir sie nun kontrollieren und beherrschen.
Eigentlich aber ist diese Wut die gesunde Form des Zorns, ein Zorn, der ausdrückt: "Nein. Ich möchte diesen Job nicht mehr, er tut mir nicht gut." oder " Nein. Diese Beziehung tut mir nicht gut. Ich brauche eine Veränderung in meinem Leben." Diese Form des Zorns hilft uns, mehr wir selbst zu werden, sie schafft Raum für uns selbst, für unsere Seele. Sie ist das Resultat von Selbst-Liebe. Problematisch ist, dass wir die Neigung haben, diesen Zorn zunächst zu missachten, und er sich anstaut und so zu einer Explosion oder sogar irgendeiner Erkrankung führen kann - unterdrückte Wut resultiert oft in körperliche Beschwerden oder Probleme. Wenn wir uns also dieser Wut bewusst werden, können wir sie steuern, indem wir sie physisch herauslassen - indem wir zum Beispiel auf einen Boxball hauen oder etwas anderes Körperliches tun - und uns dann auch verbal zum Ausdruck bringen. Es gibt viele Wege, dies zu kanalisieren, das Wichtigste aber ist, dass wir beginnen, uns selbst zuzuhören, uns selbst wahrzunehmen, "Ich möchte dies und das...", und das, was wir möchten, auf friedvolle Weise dann auch unserem Umfeld gegenüber ausdrücken. Doch dabei sollten wir loyal uns selbst gegenüber sein, uns selbst treu bleiben und sein.
Dies ist der Weg, dem wir folgen müssen. Unsere Seele ist unser Weg. Indem wir uns selbst treu bleiben, folgen wir unserem Weg, dem Weg unserer Seele. Und die gesunde Form des Zorns hilft uns auf diesem Weg. Wenn wir uns daher eines Zorns bewusst werden, sollten wir uns fragen: "Ist dies eine gesunde Form des Zorns? Hilft sie mir, mich selbst zum Ausdruck zu bringen und zu bekunden? Schaffe ich damit Raum für mich selbst? Ein Raum, der rechtmäßig mein Raum ist?". Denn als wir hier auf der Erde geboren wurden, wurde uns Raum gegeben. Raum, um zu erblühen und zu wachsen. Wir dürfen Veränderung in diese Welt bringen, denn die Welt und die Menschen um uns herum brauchen eine positive Veränderung. Darum sollten wir uns selbst darin vertrauen, uns nicht davor fürchten, zornig zu sein, aber achtsam sein, was wir mit diesem Zorn tun, versuchen, niemandem wehzutun oder zu schaden, weder psychisch, noch physisch. Denn das ist nicht notwendig. Wenn wir es tun, ist es ist immer das Ergebnis davon, dass wir unseren Zorn zu lange missachtet haben. Wenn wir uns also zornig fühlen, können wir sagen: "Ich erlaube meinem Zorn jetzt, mir zu helfen, Raum für mich zu kreieren. Ich verdiene Raum. Denn ich bin wunderbar und ich bin ein Bote der Veränderung."
Doch dies ist nur der eine Teil des Ganzen. Es gibt auch eine ungesunde Form des Zorns. Wenn wir uns in der Welt umschauen, sehen wir sehr oft, dass Menschen wütend werden, weil andere Menschen nicht so handeln, wie sie es sich vorstellen. Menschen werden oft ärgerlich, weil andere Menschen nicht tun, was sie wollen, dass sie tun. Wenn Menschen sich selbst als so etwas wie Anführer, als Herren oder Meister verstehen, dann meinen sie, dass andere ihnen gehorchen sollten und dass sie die erforderlichen Einblicke und die Weisheit hätten, um anderen zu gebieten, und dass sie die Seele anderer verstünden und ihnen sagen könnten, was sie zu tun haben. Und wenn andere dies dann nicht tun, werden Menschen oft wütend und beginnen, sie herumzukommandieren.
Das ist der Grund sogar dafür, dass Kriege entfacht werden. Es ist ersichtlich, dass diese Wut eine ungesunde Form des Zorns ist. Und diese Form nun entsteht nicht durch ein Ungleichgewicht zwischen uns und der Außenwelt, sondern ist das Resultat von einem inneren Ungleichgewicht. Einem Ungleichgewicht zwischen der männlichen und der weiblichen Energie in uns. Denn was ist der Welt geschieht, ist eine Spaltung zwischen der männlichen und der weiblichen Energie. Jungen zum Beispiel lernen beizeiten, ihre weibliche Seite zu unterdrücken.
Aber was nun ist diese weibliche Seite? Sie ist die Verbindung zwischen uns und dem Rest der Welt, zwischen uns und dem Universum. Zwischen unserem Herzen und den Herzen aller anderen. Die weibliche Energie lässt uns Eins fühlen mit dem Universum. Die männliche Energie dagegen gibt uns das Gefühl, das Empfinden des "Ich", unserer selbst als Individuum, gibt uns unsere Persönlichkeit. Sie trennt uns also vom Rest. Und genau das macht den Menschen aus: Wir sind verbunden, wir sind Eins, und doch sind wir einzigartig, sind wir jeder und jede ein Individuum - wir können beides zugleich sein. Das ist das Wunder des menschlichen Wesens. Das ist das Wunder jedes Wesens: Wir sind nicht getrennt und dennoch sind wir unterschiedlich. Wir sind Individuen und wir sind Eins zur gleichen Zeit. Und das ist das Wunder der Existenz. Es ist nicht wirklich möglich, dies auf einer rationalen Ebene zu erklären, die sagt: "Wir können nicht zwei Dinge zur gleichen Zeit sein".
Dasselbe sehen wir auf der Ebene der Quantenphysik: Ein Teilchen ist zugleich auch eine Welle und diese Welle ist unendlich und hat die Länge oder Größe des Universums selbst, und doch ist es ein Teilchen. Wie ist dies möglich? Wir erfassen es nicht, und doch ist es so. Zur gleichen Zeit können wir ein Individuum sein und Eins sein mit dem Universum.
Die weibliche Seite gibt uns ein Gefühl der Einsheit, einer Verbindung von Herz zu Herz. Sie erhebt uns über Raum und Zeit. Und dort sind wir Eins. Und die männliche Seite platziert uns in Raum und Zeit, und dort sind wir getrennt. Ist das zu erfassen? Innerhalb von Raum und Zeit sind wir getrennt, sind wir ein Individuum, und doch gibt es einen Teil von uns - und die weibliche Seite verbindet uns mit diesem Teil -, der uns über Raum und Zeit erhebt, und dort sind wir Eins. Und die weibliche Seite gibt uns die Fähigkeit, das Herz, den Teil anderer Wesen zu sehen, der ebenfalls über Raum und Zeit hinaus existiert. Und darin finden wir auf der tiefsten Ebene uns selbst, finden wir die Einsheit.
Um nun wieder zum Thema, der ungesunden Wut, zurückzukehren: Wenn wir beispielsweise einen Jungen von seiner weiblichen Energie abkoppeln oder trennen, verliert er dieses Empfinden von Einheit und gibt es für ihn nur noch Getrenntheit. Das Resultat sind Kampf und Streit und entsprechend die Vorstellung, kämpfen, kontrollieren und beherrschen zu müssen. Er wird ängstlich, denn andere Menschen könnten nun ihn selbst kontrollieren und beherrschen, darum muss er sie bekämpfen. Diese Angst resultiert letztendlich in Wut: Andere Menschen tun Dinge, die man nicht will, und das macht Angst, dann geht möglicherweise alles Erdenkliche schief und die Folge ist Wut. Dann will man, dass andere auf einen hören, einem gehorchen und dass sie tun, was man selbst meint, das gut für sie sei. Wir sehen dies oft in Beziehungen Partnern oder Kindern gegenüber. Das Verhalten des Partners oder des Kindes weckt irgendeine Art von Angst - irgendetwas läuft vollkommen verkehrt -, und man wird ungehalten und will die Situation und diesen anderen Menschen lenken oder beherrschen.
Solche Situationen verursachen aggressive Empfindungen gegenüber diesem anderen, gegenüber diesem Teil der anderen Person. Wenn wir in guter Verbindung mit der Einheit sind, wir eine gute weibliche Energie haben, dann wissen wir: Jede Seele hat ihren eigenen Weg und wir können nicht sagen, was für einen anderen Menschen gut ist. Wir vertrauen dann in die Seele des anderen Menschen, wir vertrauen in das Universum. Aber der Mangel an der natürlichen weiblichen Energie bewirkt den Verlust dieses Vertrauens, des grundlegenden Vertrauens in andere Menschen. Und dann ist die Angst da, Angst, dass Dinge schief gehen, verkehrt laufen, wenn die anderen ihren eigenen Weg gehen. Und so wird man wütend auf andere Menschen.
Der wirkliche Grund ist also ein Ungleichgewicht in uns selbst. Und der einzige Weg, dies wiederherzustellen und diese Aggression, diese Wut zu meistern, ist, die weibliche Energie in uns, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Und wie wir dies tun können, wie wir diese weibliche Energie wiederherstellen können, ist recht einfach. Wenn wir von der weiblichen Energie getrennt oder abgekoppelt sind, dann reicht die natürliche weibliche Energie, die höhere weibliche Energie uns die Hand und versucht uns zu erreichen. Wir müssen also einfach nur "Ja" sagen. "Ja. Ich nehme die weibliche Energie an. Ja. Ich erkenne und nehme die Liebe an."
Im Folgenden biete ich dir eine Meditation an, die dir bei deiner Wut helfen soll.
MEDITATION
Die nun folgende Meditation ist eine Anleitung dafür, mit Wut umzugehen.
▷
ZUR MEDITATION (bitte anklicken)
Vielen Dank.
*CHANNELING
▷ Zum Channeling "
GESUNDER UND UNGESUNDER ZORN BEI LICHTARBEITER-SEELEN" von Jeshua durch Pamela Kribbe
Autor: ©
Gerrit Gielen (Link zur Original-Aufnahme)