2016-08-25

Neale Donald Walsch: Die Zeit ist für uns gekommen, sich der entscheidendsten Frage der Menschheit zuzuwenden


Meine lieben Freunde …

Ich bin soeben von Bulgarien und Italien zurückgekehrt, wo ich die herrliche Gelegenheit wahrnahm, vor Hunderten Menschen über die herausragendste Herausforderung zu sprechen, der sich unsere Spezies heute gegenübersieht. Jene Herausforderung lautet, dies fortwährende Rätsel zu lösen:

Wie ist es möglich, dass 8 Mrd. Glieder einer einzelnen Spezies die Aussage treffen können, sie wollten das gleiche – Überleben, Geborgenheit, Sicherheit, Friede, Gedeihen, günstige Gelegenheiten, Glück und Liebe –, und dass wir sie aufs Äußerste außerstande sehen, dies hervorzubringen … selbst nicht nach tausenden Jahren des Bemühens?

Ist es denn möglich, dass wir etwas, was es über das Leben zu verstehen gilt, nicht in Gänze verstehen, das, verstünden wir es, alles ändern würde? Kann es etwas geben, was wir über uns selber und über einander nicht vollauf verstehen, welches, sollten wir es begreifen, unser Leben ein für allemal zum Besseren wenden würde?

Sofern wir dieses Mysterium nicht lüften, gehen wir das Risiko ein, Das Menschliche Experiment auf diesem Planeten innerhalb des nächsten halben Jahrhunderts zu einem Ende zu bringen – oder früher. Wir werdenschlechterdings unser Abenteuer beenden, sofern wir es uns versagen, schier anzuerkennen, dass die Fragen existieren, ganz zu schweigen davon, anzuerkennen, dass es angemessen ist, sie zu stellen, und dass es lebensnotwendig ist, sie zu beantworten.

Das Folgende habe ich in dem Vorwort zu meinem nächsten Buch ‚Understanding Humanity / Demonstrating Divinity‘ (es erscheint 2017) zu Papier gebracht:

* * *

Das Problem ist, die meisten Menschen wissen nicht, wer sie sind. Über unsere Wahre Natur und unsere Wirkliche Identität herrschen kolossale Konfusion.

Im Grunde genommen entschieden mehr denn Verwirrung. Wir haben es mit Verleugnung zu tun. Argloses, indes weitverbreitetes Verleugnen.

Legen wir Verwirrung und Leugnung zusammen – und ihr habt alsbald das perfekte Rezept, große Irrtümer zu begehen. Oder, um es anders zu sagen, es geht im Leben auf Erden ums Entscheiden.

Wir haben Fortschritte gemacht, ja. Die Verfechter werden darauf hinweisen, wie weit die Menschheit als eine Zivilisation vorangeschritten ist. Und sie haben recht darin, aufzuzeigen, dass die Dinge nicht so schlimm sind, wie sie es üblicherweise waren. Aber ist es das dann? Ist dies das Meiste, was wir über unser globales Erleben auszusagen vermögen? Können wir zumindest obendrein die Aussage treffen, dass unsere Zivilisation zuguterletzt zivilisiert geworden ist?

Du bist der Bewerter.

Mehr als eineinhalb Milliarden Menschen haben in diesem, im 21. Jahrhundert, keinen Stromanschluss. Noch eine höhere Anzahl, 1,6 Mrd. Menschen, haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Noch eine größere Anzahl, mehr als 2,5 Mrd., hat keine sanitären Anlagen. Genau – im ersten Viertel des 21. Jhdt.s hat ein Viertel der Weltbevölkerung keine Toiletten.

Das aber sind schier Unannehmlichkeiten. Um die 19 000 Kinder sterben tagtäglich auf diesem Planeten an vermeidbaren Erkrankungen, wie Malaria, Durchfall und Tuberkulose.

Wartet. Wir sind noch nicht durch. Mehr als 650 Kinder sterben stündlich auf der Erde an Hunger.

Derweilen halten 85 der reichsten Menschen der Welt mehr Reichtum inne als 3,5 Mrd. Menschen … das ist die Hälfte der Weltbevölkerung … gemeinsam zusammengenommen haben. Und das Wertesystem der Millionen insistiert darauf, daran sei nichts Verkehrtes, und diese abschließende Statistik habe mit zu früheren Zeitpunkten ausgegebenen statistischen Aussagen nichts zu tun.

Was also denkt ihr? Sind wir eine zivilisierte Spezies?

Nach wie vor bringen wir Massenvernichtungswaffen hervor und drohen mit ihrem Einsatz, dies als unsere einzige Verteidigung in einer globalen Gemeinschaft, die es als ein Ding der Unmöglichkeit befunden hat, einen Weg zu eröffnen, schlicht und einfach miteinander auszukommen. Ist dies zivilisiert?

Wir bringen immer noch willentlich Menschen um, dies als ein Mittel, um Menschen zu lehren, dass absichtliches Töten von Menschen nicht richtig ist – und wir schaffen es nicht, den Widerspruch zu sehen. Ergibt das einen Sinn?

Nach wie vor beanspruchen wir, dass ein liebender Gott nicht Menschen, die sich einander zugetan sind, sich verheiraten sehen möchte, sofern sie gleichen Geschlechtes sind – oder gar, sofern sie nicht gleichen Geschlechts sind, indes unterschiedlichen Rassen, Religionen, Stämmen und Kulturen angehören. Ist dies unsere Bestimmung von Liebe?

Nach wie vor töten wir andere intelligente Tiere und verzehren deren Fleisch, unter der Vorgabe, sie seien nicht intelligent genug, um zur Kenntnis zu nehmen, dass sie darunter leiden, wie sie großgezogen und geschlachtet werden – oder dass es keine Rolle spiele, selbst dann wenn sie nicht Leiden erleben. Ist dies der Maßstab, den wir daran anlegen, was wir als menschlich bezeichnen?

Nach wie vor sind wir am Rauchen und nehmen wir krebserzeugende Stoffe zu uns, die Kenntnis abweisend, wie eine riesige Anzahl von uns darunter, was wir uns selber antun, leiden; und nach wie vor missbrauchen wir Alkohol und Drogen, vorgebend, dies seien Substanzen, die wir handzuhaben vermögen – alldieweil wir sie in einer jeden Hinsicht förmlich keineswegs bewältigen. Ist dies eine Kunde über unsere Intelligenz?

Und es ist nicht bloß einfach eine jede einzelne unter unseren individuellen Verhaltensweisen, die die Frage aufwirft, ob wir zivilisiert sind. Heutzutage vermag gar ein flüchtiger Beobachter zu sehen, dass nicht eines der gemeinschaftlich erschaffenen Systeme, Institutionen und Erfindungen, welche unsere Zivilisationen eingerichtet haben, um uns zur Seite zu stehen dabei, zivilisiert zu werden, das eine oder andere davon zuwege bringt.

Noch schlimmer als das. Sie tun im Eigentlichen genau das Gegenteil.

Unsere politischen Systeme erzeugen nichts als Uneinvernehmlichkeit und Auflösung. Unsere wirtschaftlichen Systeme vermehren im Grunde genommen die Armut und Aufspaltung zwischen jenen, die mehr als genug haben, und jenen, die nicht annähernd genug haben. Unsere Sozialsysteme steigern in Wirklichkeit Ungleichheit, Vorurteilshaftigkeit, Ungerechtigkeit und Verzweiflung.

Und womöglich das Dysfunktionalste unter allem – unsere spirituellen Systeme bringen nicht ein tieferes Empfinden von Gütigkeit und Wohlwollen, von Einheit und Einssein unter den Menschen der Erde hervor, vielmehr zeitigen sie die Art von Intoleranz, Wut, Grausamkeit, Hass und Selbstgerechtigkeit, welche nicht einfach bloß zu heiliger-als-du-Getrenntheit, vielmehr zu heiliger-als-du-Töten hinführt.

Was gibt dies uns hier? Was geht mit der menschlichen Rasse vor, dass sie nicht zu sehen vermag, was sie sich selber antut? Wo liegt der blinde Fleck der Menschheit?

Könnte die Zeit da sein, um jene obigen Fragen zu beantworten? Ich habe sie früher gestellt, in anderen Schriften, in TV-Interviews, und in Workshops, Seminaren, Ansprachen rund um den Globus. Die Fragen freilich erheben sich unentwegt, beharrlicher denn je, sie führen uns zu einer weiteren Frage:

Gibt es Hoffnung? Sind wir wirklich nichts mehr als eine Spezies von unreifen Wesen, die Amok läuft, und die unterirdische Atombomben zündet, um unsere Unbesiegbarkeit unter Beweis zu stellen, derweilen wir damit im Verlauf dessen den Unterbau unseres Planeten zersprengend auseinandernehmen – und uns danach wundern, weswegen wir eine derartige Zunahme von Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüchen an den Tag gelegt bekommen?

Haben wir unseren kollektiven Verstand eingebüßt, was das angeht – um dem Terrorismus und dem Töten auf unseren Straßen und in unseren Schulen Einhalt zu gebieten, sei es an uns, dass sich jeder auf der Welt eine Waffe zulegt, dass wir uns mithin zu Amerika’s Wildem Westen zurückwenden, zu der Zeit, als die allerwichtigste Frage hieß: „Wer zieht am schnellsten?“

Ist uns unser kollektiver Wille abhanden gekommen, insofern als wir einfach voller Frustration unsere Arme hochwerfen, da Kriege und Schlachten um Vorherrschaft Flüchtlingskrisen hervorbringen, welche Millionen Menschen heimatlos hinterlassen?

Haben wir unsere kollektiven Standards dermaßen abgesenkt, dass wir tatsächlich Polarisierung, Rüdheit, Beleidigungen und geschmackloses verbales Heruntermachen vorzugswürdig zum Stempel politischer Führerschaft ausarten lassen?

Sind wir hierfür hergekommen? Zu bewaffneten, mit Siegerfaust auftretenden, verbal herabwürdigenden, das Kinn hervorschiebenden, großmäuligen Einschüchterern und schwerbewaffneten Tyrannen, die jenen mit Drohungen kommen, welche es wagen, dafür, was mild, friedfertig und liebevoll ist, einzustehen?

Sofern wir denn nicht einmal zu einem Einvernehmen darüber gelangen können, wie wir verschiedener Auffassung sind, können wir dann womöglich zu einem Einvernehmen darüber gelangen, wie Umgänglich-Sein ist und geht? Vermögen wir gar erfahrungsmäßig gewahr zu werden, dass es so etwas wie Göttlichkeit gibt – ganz zu schweigen davon, in unserem täglichen Leben Göttlich beflügelt, Göttlich motiviert, Göttlich belebt, Göttlich zum Ausdruck gebracht und Göttlich verwirklicht zu sein?

Ja.

Ja, wir können das.

Was allerdings die Welt derzeit vonnöten hat, ist eine andere Herangehensweise, unsere sanfte, liebevolle Gottheit darzulegen; es braucht einen Ersatz für unsere angstbesetzte, selbstgerechte und verdammende Art, uns einander darüber, was derart viele Menschen über eine dermaßen lange Zeit geltend gemacht haben, ein angstvoller, selbstgerechter und verdammender Gott zu sein, zu ermahnen.

Wir brauchen eine herzige, eine freundliche und zärtliche Art, zu erforschen, wie wir alle unser höchstes Selbst erkennen und zum Ausdruck bringen und unsere Wahre Natur ausdrücken können. Und dies beginnt mit Begreifen.

Wir werden durch die zunehmend fordernden Begebenheiten des Lebens Selbst dazu eingeladen, zu einer neuen Ebene des Verständnisses vorzurücken, was das angeht, wer wir sind, weswegen wir in Wirklichkeit hier sind, und wozu wir tatsächlich in der Lage sind, und wofür wir uns entscheiden, es zum Ausdruck zu bringen und zu erfahren.

Wir haben wissenschaftliche Geheimnisse gelüftet, wir haben medizinische Wunder zuwege gebracht, wir haben technologische Wunderwerke geschaffen, aber wir haben es nicht geschafft, das grundlegendste Problem zu lösen: Wie ganz einfach miteinander auskommen geht. Wir haben es ebenfalls nicht geschafft, die eine Sache zu verstehen, aus deren Begreifen wir ungemein viele Vorteile ziehen würden: Uns Selber.

Für unsere Spezies hat das Verstehen der Menschheit und seiner Beziehung zur Göttlichkeit das nächste, wertvollste Ziel zu sein, die nächste, bedeutsamste Vorgabe, das nächste, dringendste Unterfangen, sofern wir kollektiv ein Leben erschaffen sollten, welches es unserer Spezies stattgibt, auf ihrem evolutionären Pfad nach vorne zu gehen, nicht nach hinten, und sofern wir, ein jeder unter uns, ein Leben leben sollten, welches unserer Seele einen Sinn ergibt.

Die Menschheit verstehen wird uns damit ausstatten, unsere menschen-gemachten Probleme zu beseitigen, und es wird uns die Werkzeuge an die Hand geben, um uns einem Großteil der Herausforderungen zuzuwenden, die wir geltend gemacht und über die wir bekundet haben, sie seien obendrein durch die Natur an den Tag gelegt (dabei, in der Vergangenheit, den Fakt ignorierend, dass menschliche Bescheide, Entscheidungen und Handlungen eine gute Anzahl von ihnen erzeugt haben).

Die Menschheit begreifen stellt mithin – für unsere ganze Spezies und für dich individuell – die Dringlichste Sondierung dar. Alles andere verblasst in der Bedeutung im Vergleich dazu. Nun denn also, wollen wir damit vorankommen?

Mit Liebe,

Neale

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