So könnte GJ 1132b aussehen.
(Bild: Max-Planck-Institut für Astronomie)
Erstmals haben Forscher eine Atmosphäre um einen Planeten gefunden, der unserer Erde bezüglich seiner Masse sehr ähnlich ist. Für erdähnliches Leben ist es dort zwar zu heiß, aber der Fund eröffnet große Perspektiven für viele ähnliche Entdeckungen.
Forscher haben eine dichte Atmosphäre um den 2015 entdeckten, erdähnlichen Exoplaneten GJ 1132b gefunden. Das sei der erste Nachweis einer Atmosphäre um einen Planeten mit einer der Erde vergleichbare Masse und damit ein wichtiger Schritt bei der Suche nach außerirdischem Leben, erklärte das Max-Planck-Institut für Astronomie. Dessen Wissenschaftler waren an dem Entdeckerteam unter der Leitung John Southworths von der britischen Keele University beteiligt. Gelungen ist die Analyse demnach mit Instrumenten der Europäischen Südsternwarte in Chile.
Atmosphäre aus heißem Wasserdampf?
GJ 1132b kreist in unserer direkten kosmischen Nachbarschaft um einen 39 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernten roten Zwergstern im Sternbild Segel des Schiffs. Eine Umlaufbahn vollendet er in 1,6 irdischen Tagen. Die Forscher haben diese derart häufigen Transits vor dem Stern in sieben verschiedenen Wellenlängen beobachtet und in einer davon erschien der Exoplanet demnach deutlich größer als in den anderen. Das werteten sie als Beweis dafür, dass GJ 1132b von einer Atmosphäre umgeben ist, die Licht dieser speziellen Infrarotwellenlänge blockiert. Mit Computermodellen haben sie dann ermittelt, dass eine wasser- oder methanreiche Atmosphäre die Beobachtung erklären könnte.
Die Entdeckung werten die Forscher als sehr ermutigend, auch wenn der Exoplanet trotz solch einer Atmosphäre kein erdähnliches Leben ermöglichen würde. Immerhin wissen die Forscher schon seit der Entdeckung des Exoplaneten mit etwa dem 1,4-fachen der Erdmasse, dass auf dessen Oberfläche Temperaturen von mehreren Hundert Grad Celsius herrschen dürften, deutlich mehr, als jede Lebensform auf der Erde aushält. Möglicherweise ist GJ 1132b also eine Wasserwelt mit einer Atmosphäre aus heißem Wasserdampf. Das verringere aber nicht die Bedeutung der Entdeckung, versichern die Forscher, denn sie gebe Hoffnung auf viele weitere Funde in der Zukunft.
Hoffnung auf viele weitere Funde
Rote Zwergsterne wie GJ 1132 sind die häufigsten in unserer Milchstraße. Die sind aber deutlich aktiver als unsere Sonne, deren Magnetfeld und Röntgenstrahlung mögliche Planeten malträtiert, während die habitable Zone – in der Planeten erdähnliches Leben ermöglichen könnten – deutlich enger ist als um sonnenähnliche Sterne. Es war also zu befürchten, dass die Exoplaneten in der habitablen Zone solcher Sterne längst einer Atmosphäre beraubt wurden. GJ 1132b ist nun das erhoffte Gegenbeispiel. Dessen Atmosphäre hat offenbar Milliarden von Jahren überdauert, was heißt, dass die Voraussetzungen für erdähnliches Leben im Universum reichlich gegeben sein könnten. (mho)
Erstmals haben Forscher eine Atmosphäre um einen Planeten gefunden, der unserer Erde bezüglich seiner Masse sehr ähnlich ist. Für erdähnliches Leben ist es dort zwar zu heiß, aber der Fund eröffnet große Perspektiven für viele ähnliche Entdeckungen.
Forscher haben eine dichte Atmosphäre um den 2015 entdeckten, erdähnlichen Exoplaneten GJ 1132b gefunden. Das sei der erste Nachweis einer Atmosphäre um einen Planeten mit einer der Erde vergleichbare Masse und damit ein wichtiger Schritt bei der Suche nach außerirdischem Leben, erklärte das Max-Planck-Institut für Astronomie. Dessen Wissenschaftler waren an dem Entdeckerteam unter der Leitung John Southworths von der britischen Keele University beteiligt. Gelungen ist die Analyse demnach mit Instrumenten der Europäischen Südsternwarte in Chile.
Atmosphäre aus heißem Wasserdampf?
GJ 1132b kreist in unserer direkten kosmischen Nachbarschaft um einen 39 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernten roten Zwergstern im Sternbild Segel des Schiffs. Eine Umlaufbahn vollendet er in 1,6 irdischen Tagen. Die Forscher haben diese derart häufigen Transits vor dem Stern in sieben verschiedenen Wellenlängen beobachtet und in einer davon erschien der Exoplanet demnach deutlich größer als in den anderen. Das werteten sie als Beweis dafür, dass GJ 1132b von einer Atmosphäre umgeben ist, die Licht dieser speziellen Infrarotwellenlänge blockiert. Mit Computermodellen haben sie dann ermittelt, dass eine wasser- oder methanreiche Atmosphäre die Beobachtung erklären könnte.
Hoffnung auf viele weitere Funde
Rote Zwergsterne wie GJ 1132 sind die häufigsten in unserer Milchstraße. Die sind aber deutlich aktiver als unsere Sonne, deren Magnetfeld und Röntgenstrahlung mögliche Planeten malträtiert, während die habitable Zone – in der Planeten erdähnliches Leben ermöglichen könnten – deutlich enger ist als um sonnenähnliche Sterne. Es war also zu befürchten, dass die Exoplaneten in der habitablen Zone solcher Sterne längst einer Atmosphäre beraubt wurden. GJ 1132b ist nun das erhoffte Gegenbeispiel. Dessen Atmosphäre hat offenbar Milliarden von Jahren überdauert, was heißt, dass die Voraussetzungen für erdähnliches Leben im Universum reichlich gegeben sein könnten. (mho)
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