Messungen am LHCb-Experiment nähren die Hoffnungen von Physikern,
endlich den lang ersehnten Riss im Gefüge des Standardmodells gefunden
zu haben – der Zerfall so genannter B-Mesonen scheint nämlich den
Vorhersagen der seit Jahren bewährten Theorie zu widersprechen.
Eigentlich sollten diese Teilchen unter Berücksichtigung ihrer
jeweiligen Masse mit gleicher Wahrscheinlichkeit in Tau-Leptonen oder
Myonen zerfallen. Tatsächlich liefern die bisherigen Messungen der
LHCb-Gruppe jedoch einen unerwarteten Überschuss von Tau-Leptonen.
Noch allerdings ist der Befund, den die Forscher bereits im Juni 2015
auf dem Preprint-Server arXiv ablegten und nun in den „Physical Review
Letters“ veröffentlichen werden, statistisch nicht gesichert – der so
genannte Sigma-Wert liegt bei 2,1, eine eindeutige Entdeckung liegt
dagegen erst bei einem Sigma-Wert von 5 vor. Bei dem unerwarteten
Verhalten der B-Mesonen könnte es sich also auch um einen
zufallsbedingten Messfehler handeln.
Ganz so unerwartet ist das Verhalten allerdings nicht. Und gerade das
lässt Physiker nun, trotz der geringen Aussagekraft, aufhorchen.
Dieselbe Anomalie wurde bereits von zwei anderen Teams beobachtet: Zum
einen berichtete das BaBar-Experiment am SLAC National Accelerator
Laboratory im kalifornischen Menlo Park 2012 davon, zum anderen
vermeldeten Wissenschaftler des Belle-Experiments der japanischen
Organisation für Hochenergiebeschleuniger (KEK) in Tsukuba eine solche
Auffälligkeit im Mai 2015 auf einer Konferenz. Dem Magazin „Nature“
gegenüber erklärt der LHCb-Mitarbeiter und Physiker vom Imperial College
London, Mitesh Patel, die jüngsten Befunde passten perfekt dazu.
Und auch der LHCb selbst wurde diesbezüglich schon einmal fündig. 2014 ermittelten sie für bestimmte Arten von B-Mesonen zwar ein vom Standardmodell gedecktes Ergebnis, bei anderen jedoch wichen die Daten auf unerwartete Weise von den Vorhersagen ab. Auch hier war die statistische Aussagekraft zu gering, als dass man von einer Entdeckung hätte sprechen können.
Sollten sich die Abweichungen bestätigen, könnte das den entscheidenden Hinweis auf eine Physik jenseits des Standardmodells liefern. Dieses hat sich zwar bei vielen Fragen der Teilchenphysik bestens bewährt, scheitert allerdings beispielsweise bei der Erklärung der Dunklen Materie. Seit Jahren suchen Physiker darum nach Fehlern in seinen Vorhersagen – bislang ohne Erfolg.
Auch wenn gut möglich sei, dass sich die Anomalie bei weiteren Messungen als Phantom entpuppt, lohne sich jetzt ein detaillierte Untersuchung, erläutert Don Lincoln, der ebenfalls am Beschleuniger in Genf im Team des CMS-Detektors forscht. Die nun ausgewerteten Daten stammen allesamt noch aus der Phase vor der großen Unterbrechung. Bis nach Wiederanlaufen des LHC genügend Daten zum B-Mesonen-Zerfall gesammelt sind, dürfte „Nature“ zufolge noch fast ein Jahr vergehen.
Nachdem Anfang September der Large Hadron Collider (LHC) des CERN für Renovierungsarbeiten abgeschaltet wurde, soll der größte Teilchenbeschleuniger der Welt am 23. September nun auch wieder eingeschaltet werden.
Literatur:
Verbotene Wissenschaften von Richard Milton
Löcher im Himmel. Der geheime Ökokrieg mit dem Ionosphärenheizer HAARP von Jeane Manning und Nick Begich
Der Geist hat keine Firewall: Neues Bewusstsein trifft Mind Control von Grazyna Fosar
Verschlusssache Antigravitationsantrieb: Tesla, UFOs und die geheime Luft- und Raumfahrttechnik von Paul A LaViolette
Quellen: vice.de/spektrum.de vom 09.09.2015
http://www.pravda-tv.com/2015/09/cern-merkwuerdige-ergebnisse-am-lhc-lassen-physiker-aufhorchen/
Und auch der LHCb selbst wurde diesbezüglich schon einmal fündig. 2014 ermittelten sie für bestimmte Arten von B-Mesonen zwar ein vom Standardmodell gedecktes Ergebnis, bei anderen jedoch wichen die Daten auf unerwartete Weise von den Vorhersagen ab. Auch hier war die statistische Aussagekraft zu gering, als dass man von einer Entdeckung hätte sprechen können.
Sollten sich die Abweichungen bestätigen, könnte das den entscheidenden Hinweis auf eine Physik jenseits des Standardmodells liefern. Dieses hat sich zwar bei vielen Fragen der Teilchenphysik bestens bewährt, scheitert allerdings beispielsweise bei der Erklärung der Dunklen Materie. Seit Jahren suchen Physiker darum nach Fehlern in seinen Vorhersagen – bislang ohne Erfolg.
Auch wenn gut möglich sei, dass sich die Anomalie bei weiteren Messungen als Phantom entpuppt, lohne sich jetzt ein detaillierte Untersuchung, erläutert Don Lincoln, der ebenfalls am Beschleuniger in Genf im Team des CMS-Detektors forscht. Die nun ausgewerteten Daten stammen allesamt noch aus der Phase vor der großen Unterbrechung. Bis nach Wiederanlaufen des LHC genügend Daten zum B-Mesonen-Zerfall gesammelt sind, dürfte „Nature“ zufolge noch fast ein Jahr vergehen.
Nachdem Anfang September der Large Hadron Collider (LHC) des CERN für Renovierungsarbeiten abgeschaltet wurde, soll der größte Teilchenbeschleuniger der Welt am 23. September nun auch wieder eingeschaltet werden.
Literatur:
Verbotene Wissenschaften von Richard Milton
Löcher im Himmel. Der geheime Ökokrieg mit dem Ionosphärenheizer HAARP von Jeane Manning und Nick Begich
Der Geist hat keine Firewall: Neues Bewusstsein trifft Mind Control von Grazyna Fosar
Verschlusssache Antigravitationsantrieb: Tesla, UFOs und die geheime Luft- und Raumfahrttechnik von Paul A LaViolette
Quellen: vice.de/spektrum.de vom 09.09.2015
http://www.pravda-tv.com/2015/09/cern-merkwuerdige-ergebnisse-am-lhc-lassen-physiker-aufhorchen/
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