Faszinierender Schnappschuss: Das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA hat ein seltenes Schauspiel eingefangen: eine doppelte Sonnenfinsternis. Die Erde und der Mond schoben sich dabei vom Orbit aus gesehen gleichzeitig vor die Sonne. Dies ist das erste Mal, dass der Sonnensatellit dieses seltene Ereignis beobachten konnte. Und das erste Mal, dass dies zeitgleich mit einer von der Antarktis aus sichtbaren partiellen Sonnenfinsternis geschah.
Erst im März 2015 hatten wir die Gelegenheit, eine Sonnenfinsternis zu erleben. Der Mond wanderte vor der Sonne vorbei und verdeckte sie in Deutschland immerhin bis auf 70 Prozent. Für die Sonnenobservatorien im All sind selbst totale Bedeckungen der Sonne deutlich weniger selten. Jedes Jahr beobachten sie Dutzende Male, wie die Erde oder der Mond vor der Sonne vorbeiziehen.
Schauspiel in 35.000 Kilometern Höhe
Eine echte Rarität jedoch hat das Solar Dynamics Observatory (SDO) vor wenigen Tagen eingefangen. Der Satellit kreist in gut 35.000 Kilometern Höhe in einem geosynchronen Orbit. Von dort aus hat der die meiste Zeit einen freien Blick auf die Sonne. Zweimal im Jahr allerdings steht er so ungünstig, dass sich zwei bis drei Wochen lang immer wieder einmal die Erde in sein Blickfeld schiebt. Zwischen ein paar Minuten und mehr als einer Stunden am Tag erlebt er quasi eine erdbedingte Sonnenfinsternis.
Am 13. September aber kam ein weiterer Akteur ins Spiel: der Mond. Denn am Morgen dieses Tages bildeten Erde, Mond und Sonne für kurze Zeit eine gerade Linie. Von der Antarktis aus führte dies zu einer partiellen Sonnenfinsternis: Der Mond zog vor der Sonne vorbei und verdeckte sie dabei teilweise. Für den Satelliten SDO jedoch wurde die Sonne gleichzeitig auch von der Erde verdeckt – eine doppelte Finsternis.
Zwei Schatten gleichzeitig
"Gerade als der Mond in das Sichtfeld des SDO kam und begann, vor der Sonne vorüber zu ziehen, kam auch die Erde ins Bild", berichtet die NASA. "Sie nahm immer mehr vom Bild ein, bis sie die Sicht komplett blockierte." Den Moment zweier an der sichtbaren Sonnenscheibe "fressenden" Schatten hat das Sonnenobservatorium in dieser Aufnahme eingefangen. Es ist die erste doppelte Eklipse, die dieser Satellit beobachtet hat – und die erste überhaupt, die während einer Sonnenfinsternis auf der Erde aufgenommen wurde.
In der Aufnahme erscheint der Mond sehr scharf abgegrenzt und mit klar definiertem Rand, während die Erde unscharf und ausgefranst aussieht. Dies liegt daran, dass die Atmosphäre unseren Planeten das Sonnenlicht nur teilweise abhält. Die je nach Höhe unterschiedlich dichte Lufthülle erzeugt daher diesen unscharfen Übergang. Der Mond dagegen hat keine Gashülle, so dass nichts das Licht behindert.
(NASA, 16.09.2015 - NPO)
Quelle: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19317-2015-09-16.html
© NASA/SDO |
Schauspiel in 35.000 Kilometern Höhe
Eine echte Rarität jedoch hat das Solar Dynamics Observatory (SDO) vor wenigen Tagen eingefangen. Der Satellit kreist in gut 35.000 Kilometern Höhe in einem geosynchronen Orbit. Von dort aus hat der die meiste Zeit einen freien Blick auf die Sonne. Zweimal im Jahr allerdings steht er so ungünstig, dass sich zwei bis drei Wochen lang immer wieder einmal die Erde in sein Blickfeld schiebt. Zwischen ein paar Minuten und mehr als einer Stunden am Tag erlebt er quasi eine erdbedingte Sonnenfinsternis.
Am 13. September aber kam ein weiterer Akteur ins Spiel: der Mond. Denn am Morgen dieses Tages bildeten Erde, Mond und Sonne für kurze Zeit eine gerade Linie. Von der Antarktis aus führte dies zu einer partiellen Sonnenfinsternis: Der Mond zog vor der Sonne vorbei und verdeckte sie dabei teilweise. Für den Satelliten SDO jedoch wurde die Sonne gleichzeitig auch von der Erde verdeckt – eine doppelte Finsternis.
Zwei Schatten gleichzeitig
"Gerade als der Mond in das Sichtfeld des SDO kam und begann, vor der Sonne vorüber zu ziehen, kam auch die Erde ins Bild", berichtet die NASA. "Sie nahm immer mehr vom Bild ein, bis sie die Sicht komplett blockierte." Den Moment zweier an der sichtbaren Sonnenscheibe "fressenden" Schatten hat das Sonnenobservatorium in dieser Aufnahme eingefangen. Es ist die erste doppelte Eklipse, die dieser Satellit beobachtet hat – und die erste überhaupt, die während einer Sonnenfinsternis auf der Erde aufgenommen wurde.
In der Aufnahme erscheint der Mond sehr scharf abgegrenzt und mit klar definiertem Rand, während die Erde unscharf und ausgefranst aussieht. Dies liegt daran, dass die Atmosphäre unseren Planeten das Sonnenlicht nur teilweise abhält. Die je nach Höhe unterschiedlich dichte Lufthülle erzeugt daher diesen unscharfen Übergang. Der Mond dagegen hat keine Gashülle, so dass nichts das Licht behindert.
(NASA, 16.09.2015 - NPO)
Quelle: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19317-2015-09-16.html
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