der Streit um eine Neuzulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat geht in die (vorerst?) letzte Runde: Morgen stimmt ein Gremium aus Experten der 28 EU-Mitgliedsstaaten darüber ab, ob das umstrittene Pestizid für weitere Jahre auf unsere Felder gesprüht werden darf. Doch ob sich die Experten für oder gegen Glyphosat aussprechen – das letzte Wort hat auf jeden Fall die EU-Kommission. Sie könnte JA sagen zu weiteren neun Jahren Glyphosat, obwohl die gesundheitlichen Risiken für den Menschen nicht geklärt sind! Helfen Sie uns, das zu verhindern! Leiten Sie diese E-Mail Freunde und Bekannte weiter!Gemeinsam wenden wir uns mit einer Petition an EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis:
Ganz ehrlich: Ob wir damit Erfolg haben können, wissen wir nicht. Denn seit langem tobt ein Streit der Wissenschaft um die Risiken von Glyphosat. Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält den Wirkstoff, der in zahlreichen Unkrautvernichtungsmitteln enthalten ist, für "wahrscheinlich krebserregend beim Menschen". Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA kommt zu anderen Ergebnissen. Gegenseitig werfen sich die Wissenschaftler Fehler vor. Und wer sitzt zwischen allen Stühlen? Wir Verbraucherinnen und Verbraucher! Denn das Risiko tragen wir, um UNSERE Gesundheit geht es!
Dass jetzt ausgerechnet ein anderes Gremium, das “Joint Meeting of Pesticide Residues” - in dem übrigens auch wirtschaftsnahe Wissenschaftler sitzen - eine Krebsgefahr aus Glyphosat-Rückständen in Lebensmitteln ausschließt, sorgt bei Verbraucherinnen und Verbrauchern für noch mehr Verwirrung. Doch so vertrackt die wissenschaftliche Bewertung, so eindeutig ist die politische Lage: In der EU gilt das Vorsorgeprinzip, es ist elementarer Teil des europäischen Lebensmittelrechts, niedergeschrieben in der so genannten Basisverordnung 178 aus dem Jahre 2002. Was heißt das? Das bedeutet: Solange die wissenschaftlichen Zweifel an der Sicherheit einer Substanz nicht widerlegt sind, darf auch keine Zulassung erteilt werden. Vorsorglich!
Eine neue Zulassung für Glyphosat dürfte es politisch also nur dann geben, wenn sich die wissenschaftlichen Hinweise auf ein Krebsrisiko als unbegründet erwiesen haben. Genau das ist aber nach wie vor nicht der Fall! Deshalb wollen wir gemeinsam mit Ihnen die Europäische Kommission an das Vorsorgeprinzip erinnern. Wir fordern: Keine neue Zulassung für Glyphosat! Helfen Sie jetzt mit:Unterzeichnen Sie unseren Appell und leiten Sie diese Nachricht in Ihrem Freundeskreis weiter:
P.S.: Immer wieder erleben wir es, dass das Vorsorgeprinzip unterlaufen wird, wir Verbraucherinnen und Verbraucher gesundheitlichen Risiken ausgesetzt werden. Das ist einer der Gründe, warum es foodwatch gibt! Wir kämpfen dafür, dass Lebensmittel keine vermeidbaren Risiken für unsere Gesundheit darstellen. Helfen Sie mit: Setzen Sie mehr Rechte für Verbraucherinnen und Verbraucher durch - unterstützen Sie unsere Arbeit als Fördermitglied:
www.foodwatch.de/mitglied-werden
Weiterführende Informationen und Quellen:
foodwatch-Hintergrund zu Glyphosat
Süddeutsche Zeitung: Glyphosat hat die große Koalition vergiftet
Bildquelle: @ Fotolia / jes2uphoto
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