2017-04-10

Me, Myself and Media 33 - Du sollst Dir kein Feindbild machen


Medien beschreiben nicht die Realität, sie erzeugen sie. Wir, die Konsumenten dieser Medien, sollten erkennen, dass das Internet uns die historische Chance bietet, endlich ein autonomes Denken zu entwickeln. Alles, was wir tun müssen, ist uns Inhalte selber zu suchen, statt uns berieseln zu lassen.

Es hat längst eine Machtverschiebung stattgefunden. Vom Anbieter zum Nachfrager von Informationen und mit denen ist es wie mit dem Essen: Du bist, was du isst und wer nur Propaganda konsumiert, darf sich nicht wundern, wenn er übermorgen glaubt, Krieg sei alternativlos.

Ein achtsamer und bewusster Medienkonsum ist die Grundbedingung, um als Mensch zu sich zu kommen. Zur Besinnung. Lernen wir, uns als Spezies zu verstehen. Wir sind Menschen, keine Gegner. Und Terroristen sind die Ausnahme, nicht die Regel, auch wenn Massenmedien inzwischen permanent Hysterie verbreiten. Diese Hysterie ist Vorsatz und hat das Ziel, uns gefügig zu machen.

Wir sollen vor den Verhältnissen kuschen und uns fügen. Wir sollen gehorchen. Wir sollen Feindbilder übernehmen und sogar bei Opfern mit unserer Solidarität den Vorgaben der Massenmedien folgen.

Als diese Sendung aufgezeichnet wurde, war der US-Militärschlag gegen Syrien noch nicht über die Ticker gegangen. Doch er passt ins Bild der Feindbild-Konstruktion. So schrieb die Bild-Zeitung unmittelbar nach dem Angriff: „Trump rächt Syriens vergaste Kinder“.

Ist Rache nicht eine Form der Selbstjustiz und damit ein Armutszeugnis für jedes Land, das sich als Rechtsstaat versteht?

Es gibt keinen Weg zum Frieden. Der Frieden ist der Weg. Wir, die Menschen aller Nationen, müssen diesen Weg gehen. Wir können den Frieden nicht der Politik oder der repräsentativen Demokratie überlassen. Es wird Zeit für eine globale echte Demokratie von unten.

Für die Selbstermächtigung gibt es kein Formular. Und das ist auch gut so.

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