Zehntausende Menschen protestieren in München gegen den anstehenden
G7-Gipfel. In der Kritik der Teilnehmer stand vor allem das
Freihandelsabkommen TTIP.
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Nach Polizeiangaben kamen 35.000 Teilnehmer zu den Protesten in München. (Foto: dpa) |
Drei Tage vor Beginn des Treffens von sieben wichtigen
Industrienationen haben die G7-Gegner mit einer unerwartet großen
Demonstration ihre Protestaktionen eingeläutet. Unter dem Motto „TTIP
stoppen – Klima retten – Armut bekämpfen“ gingen am Donnerstag in
München nach Polizeiangaben fast 35.000 Menschen auf die Straße. Die
Veranstalter sprachen sogar von 40.000 Teilnehmern.
Größere Zwischenfälle oder gewalttätige Aktionen gab es nicht. „Es
ist ein schöner, bunter Zug. Es ist alles friedlich. Das ist schön zu
sehen“, so der Sprecher des Polizeipräsidiums München, Wolfgang Wenger.
Auch rund um den Tagungsort am Fuße der Zugspitze blieb es ruhig. Auf
Schloss Elmau treffen sich am Sonntag und Montag die Staats- und
Regierungschefs der G7-Staaten.
Zu dem Protest in München hatten diverse Parteien und
Nichtregierungsorganisationen aufgerufen. Vor allem das geplante
TTIP-Freihandelsabkommen der EU mit den USA stand im Fokus der
Demonstranten.
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Die Polizei hatte am Donnerstagnachmittag nicht viel zu tun – die Proteste verliefen friedlich. (Foto: dpa) |
Unterdessen kamen im Protest-Camp der G7-Gegner in
Garmisch-Partenkirchen nach Angaben der Organisatoren zwischen 250 und
300 Menschen an. Nach Angaben von Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer
sind auch schon Autonome eingetroffen.
Knapp drei Monate nach den gewalttätigen Ausschreitungen bei der
Eröffnung des Neubaus der Europäischen Zentralbank in Frankfurt
bereiteten die Sicherheitsbehörden rund um Elmau auf einen möglichen
Aufmarsch von Autonomen vor. Zum Schutz des Gipfels sind mehr als 19.000
Beamte im Einsatz – 17.000 in Deutschland, 21.00 im benachbarten Tirol.
Herrmann sprach vom größten Polizeieinsatz der bayerischen Geschichte.
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Der Protest richtete sich gegen in erster Linie gegen das geplante TTIP-Abkommen. (Foto: dpa) |
Deutschland wird beim G7-Gipfel die größte Luftraumbeschränkung
seiner Geschichte erleben. Von Sonntagmorgen bis Montagabend müssen von
Ingolstadt an der Donau bis zum Brenner an der
österreichisch-italienischen Grenze alle Privatflugzeuge am Boden
bleiben. Die Entfernung beträgt Luftlinie rund 200 Kilometer. 17
Polizeihubschrauber und zwei Flugzeuge überwachen laut Polizei die
Einhaltung des Flugverbots, das auch für Drachen- und Gleitschirmflieger
sowie Drohnen gilt.
Quelle:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/06/04/zehntausende-demonstrieren-in-muenchen-gegen-g7-gipfel/
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