2017-04-11

Ex-CIA-Offizier Giraldi: Meine Quellen vor Ort bestätigen russische Darstellung des Idlib-Vorfalls


Der ehemalige CIA-Offizier und Spezialist für Terrorismusbekämpfung Philip Giradi sagt, laut seinen US-Geheimdienstquellen stimmt die russische Darstellung der Vorfälle um den vermeintlichen Giftgasangriff in Idlib.

In Teilen von US-Geheimdienst und Militär soll derzeit "Panik herrschen" - aus Angst vor einer Eskalation mit Russland. Dies berichtet der ehemalige CIA-Offizier und Spezialist für Terrorismusbekämpfung, Philip Giraldi in einem Interview.

Die vorliegenden Geheimdienstinformationen bestätigen ziemlich genau die russische Darstellung. Also dass ein Munitionslager getroffen wurde, in dem die Rebellen - Rebellen die mit al-Kaida in Verbindung stehen – chemische Stoffe gelagert hatten. Der Angriff verursachte eine Explosion der Chemikalien, die dann zu den Verlusten führten. Allem Anschein nach ist die vorliegende Geheimdienstinformation zu dem Fall sehr klar“, so Giraldi in einem Interview mit The Libertarian Institute.

Weiter führte er aus, dass es derzeit in der „US-Geheimdienst-Community“ enorm brodelt, angesichts der Verdrehung der gesammelten Geheimdienstinformationen, um Trumps „militärischen Vergeltungsschlag“ zu rechtfertigen. Einige Undercover-Agenten sollen sogar mit dem Gedanken spielen, mit ihren Informationen an die Öffentlichkeit zu gehen:

Personen in beiden Behörden - CIA und Pentagon-, die Kenntnis von den Geheimdienstinformationen haben, sind völlig entsetzt, wie Trump völlig verdreht hat, was er eigentlich hätte wissen müssen. Vielleicht wusste er es aber auch nicht. Teile von CIA und Militär sind in tiefer Sorge, dass sich dies leicht zu einem bewaffneten Konflikt [mit Russland] ausweiten könnte.

Auf die Nachfrage, wer seine Quellen im US-Geheimdienst und Militär sind, erwidert Giraldi:

Meine Quellen sind aktive und hochrangige Militärs und Geheimdienstler, die im Nahen Osten stationiert sind und die die entsprechenden Geheimdienstinformationen gesehen haben. Und sie sind sehr erstaunt, wie die US-Regierung und die US-Medien damit umgehen. Einige dieser Personen überlegen ernsthaft, an die Öffentlichkeit zu gehen, um dies zu stoppen.

In den Morgenstunden des 7. Aprils (MEZ) schossen US-amerikanische Kriegsschiffe auf Befehl von US-Präsident Donald Trump 59 Tomahawk-Marschflugkörper auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt Chan Scheichun statt. Laut Darstellung der US-Regierung geschah dies als Reaktion auf einen mutmaßlichen Giftgas-Angriff durch die syrische Luftwaffe.

Der Angriff, der nicht vom Völkerrecht gedeckt war und dem acht Zivilisten sowie fünf syrische Soldaten zum Opfer fielen, wurde einhellig von westlichen Regierungsvertretern begrüßt.

Außerhalb der westlichen Hemisphäre wurde das unilaterale Vorgehen der USA jedoch stark kritisiert. So hinterfragte auf der Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates der bolivianische Vertreter

Sacha Llorenti in scharfen Worten das Vorgehen der USA:

Der Abschuss der Marschflugkörper ist an sich ein unilateraler Akt, welcher den internationalen Frieden und die weltweite Sicherheit bedroht. Die USA haben entschieden, gleichzeitig die Rolle des Staatsanwalts, der Jury und des Richters zu übernehmen. Doch wir vergessen nicht die Bilder von 2003, als Colin Powell im Sicherheitsrat die angeblich stichfesten Beweise über Massenvernichtungswaffen des Iraks präsentierte.


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