2017-04-14

Kältewelle im April 2017!: Sturmtief OTTO bringt Frost und Schnee!

Artikel ist erschienen bei: wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com

Nach ersten Nachtfrösten und Bodenfrost bis zu -7°C heute auch in Deutschland…


In der Nacht zu Karfreitag, 14.4.2017, gab es – auch – in Deutschland verbreitet Bodenfrost bis zu -7°C. Dies ist erst der Anfang einer winterlichen Kältewelle im April 2017. 
Quelle: http://www.wetteronline.de/wetter-aktuell-karte?metparaid=TGLD

…bringt Sturmtief OTTO ab heute zunehmend kältere polare Luftmassen in große Teile Europas und auch nach Deutschland: Der Beginn einer spätwinterlichen Kältewelle!

(zum Vergrößern anklicken)


WO/DWD-Prognose vom 14.4. für die Wetterlage in Europa am 15.4.2017 (Ostersamstag). Sturmtief „OTTO“ liegt am Samstagmittag über der westlichen Ostsee, seine Kaltfront überquert Deutschland von NW nach SO. Dahinter werden zunehmend kältere und feuchte polare Luftmassen herangeführt.

Der Beginn einer winterlichen Kältewelle im April 2017! 




Die Temperaturen sollen in Europa bis zu -12 K (°C) unter das WMO-Klimamittel 1981-2010 fallen – bei einer Mitteltemperatur von 8,3 °C im April in Deutschland…


ECMWF-Prognose vom 14.4.2017 für die Temperaturabweichungen in 850 hPa (rund 1500 m) für die Tage ab Ostermontag, 17.4.2017. Große Teile Europas bleiben auch nach Ostern bis zu -12 K (lila Farben) unterkühlt. Quelle: http://www.wetterzentrale.de/

Die Aussichten über Ostern 2017 und danach lesen sich bei der Unwetterzentrale für die zweite Aprilhälfte folgerichtig durchaus winterlich:

AUSBLICK WARNLAGE

Trend: Für die Jahreszeit zu kalt, Nachtfröste und Schneeschauer

Ostersonntag: Schauerwetter, teils Graupelschauer und vereinzelt kurze Gewitter und recht kühl. Schneeschauer in den Mittelgebirgen und der Alpen ab rund 600 Meter. In der Südwesthälfte längere trockene Abschnitte und zeitweise auch etwas Sonnenschein. Frische bis starke, in Schauernähe stürmische Windböen aus Nordwest.

Ostermontag: Von Nordwesten nach Südosten ziehen teils kräftige Schauer, im Westen auch ergiebiger Regen übers Land. Vor allem in der Nordhälfte sind vereinzelte Graupelgewitter nicht auszuschließen. Oberhalb von 500 Metern mehren sich Schnee- und Graupelschauer. Abends in den Alpen ergiebige Niederschläge, wobei die Schneefallgrenze von 1200 bis auf 700 Metern absinken dürfte. Selbst in Norddeutschland sind Schneeregenschauer denkbar. Bei frischen bis starken Windböen ist es für die Jahreszeit etwas zu kühl.

Dienstag und Mittwoch rechnen wir mit sehr wechselhaftem Aprilwetter. In der eingeflossenen Kaltluft kommt es bei rasch wechselnden Bewölkungsverhältnissen besonders tagsüber vermehrt zu Regen-, Schneeregen- und Graupelschauern. Auch einzelne kurze Gewitter sind möglich. Oberhalb von etwa 500 Metern durchweg, im Tiefland bevorzugt nachts Schneeschauer möglich. An den Alpen und am Erzgebirge auch länger anhaltende Schneefälle. Tagsüber gebietsweise unter 10 Grad, nachts bei längerem Aufklaren verbreitet markanter Frost möglich. Oberhalb von etwa 800 Metern können einige Zentimeter Schnee fallen.

Andreas Wagner

Dieser Lagebericht wurde am 14.04.2017 um 10:29 Uhr ausgegeben.

Diese Kältewelle im April 2017 kommt nicht überraschend, denn nach dem milden März 2017 in Deutschland und in anderen Teilen Europas war statistisch ein eher kühler April in Deutschland zu erwarten. Auf Jahre mit vergleichbar milden Märzmonaten folgte meist ein eher unterkühlter April in Deutschland.


Die NOAA-Reanalyse der Abweichungen der 2m-Temperaturen im April der Jahre 1981, 1989, 1990 und 2012 in Europa. In diesen Jahren war der Monat März in Deutschland mindestens 2,5 K milder als das von der WMO empfohlene Klimamittel 1981-2010. 


NOAA/CFSv2 hat die April-Prognose für Europa von „warm“ auf „kalt“ deutlich korrigiert, wie der Vergleich der beiden Prognose-Grafiken zeigt:


CFSc2-Prognose von Anfang April 2017 für TA 2m Europa im April 2017. 

Die Temperaturabweichungen liegen fast überall um (weiß) oder unter (blau) dem vieljährigen Klimamittel nach +2 K (°C) über dem Klimamittel noch Ende März (s. Grafik unterhalb). 

Quelle: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/CFSv2/htmls/euT2me3Mon.html

„Letzte Meldung: NOAA/CFSv2 sieht entgegen anderer Modelle auch heute noch einen „warmen“ April 2017 in Europa und in Deutschland.


CFSv2-Prognose von Ende März 2017 für TA 2m Europa im April 2017. 
Die Temperaturabweichungen liegen fast überall um +2 K (°C) über dem Klimamittel. 



Die SILSO-Grafik vom 19.3.2017 zeigt die täglichen Sonnenfleckenzahlen der letzten dreißig Tage. Anfang März gibt es einen Absturz von SN 55 auf Null am 4. und vom 6. bis 19. März 2017. Die Sonne ist nun zwei Wochen ohne Unterbrechung fleckenlos. Der Monatsdurchschnitt ist im März auf unter SN 10 gefallen. 

Quelle: http://sidc.oma.be/silso/home

…und einem parallelen Absturz der globalen Atmosphärentemperaturen über den Weltmeeren, die rund 71% der Erdoberfläche bedecken…

„…Besonders auffällig ist der Absturz der Temperaturen über den Weltmeeren zum Vormonat bei UAH von 0,29 K auf 0,09 K Abweichung zum WMO-Klimamittel 1981-2010.


Der Plot zeigt den Verlauf der Abweichungen der Satellitentemperaturen von UAH in der Atmosphäre mit Schwerpunkt um 1500 m Höhe (TLT) über den Weltmeeren (oceans) zum WMO-Mittel 1981-2010 von Dezember 1978 bis März 2017. Im März 2017 sind die Temperaturen gegenüber Februar 2017 regelrecht abgestürzt. Die lilafarbene Linie zeigt im Vergleich das von ARGO-Bojen gemessene 37-Monatsmittel der gobalen Abweichungen der Meerestemperaturen in 2,5 m Tiefe. Der parallele Verlauf der Wasser- und der Lufttemperaturen ist offensichtlich. 

Quelle: http://www.climate4you.com/ hier: Sea surface temperature estimates: UAH

…passt diese regionale spätwinterliche Entwicklung in Europa im April 2017 in die globalen Zusammenhänge.

Die globale Abkühlung seit 2016 nach dem kräftigen global zeitversetzt wärmenden El Niño-Ereignis von Sommer 2015 bis Anfang 2016 setzt sich auch im April 2017 mit den gemessenen und den prognostizierten 2m-Temperaturen deutlich fort.


Der Plot stellt die gemessenenen und berechneten Abweichungen der globalen 2m-Durchschnittstemperaturen zum international üblichen modernen WMO-Klimamittel 1981-2010 dar. Nach den bis zum 12.4.2017 gemessenen globalen Werten (schwarze Linie) und bei den bis 19.4.2017 berechneten Werten geht es global nach unten, obwohl sie mit dem wärmenden NASA/GISS-Faktor “adjusted” (verfälscht) wurden. Nach zwei warmen „Peaks“ (Spitzen) im Januar und Ende März 2017 geht es Anfang April 2017 sowohl auf der NH (rot) als auf der SH (blau) wieder deutlich runter, dort in der Prognose sogar klar ins Minus...

Quelle: http://www.karstenhaustein.com/climate.php

Mal sehen, was uns in diesem Jahr global und regional noch an Überraschungen bevorsteht: 


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