gefunden auf wakingtimes, geschrieben von Gary Z McGee, übersetzt von Antares
„Der, der nicht heulen kann, wird sein Rudel nicht finden.“
Charles Simic
In einer Welt, die aufgedunsen ist mit trägen, impotenten und domestizierten Vätern, steht der All-Vater um Haupteslänge darüber. Er ist eine männliche Gaia-Kraft. Er ist Shiva animiert von Shakti. Er ist kein Boyfriend. Er ist kein gezähmter Pudel zu Füssen der Co-Abhängigkeit. Er ist ein befreiter Wolf, sich dessen bewusst, wie alles mit allem anderen durch gegenseitige Abhängigkeit verbunden ist. Er ist ein sich selbstüberwindender, vorausschauender Mann, der frei ist, mit einem Sinn und Zweck zu leben, trotz veralteter kultureller Plattitüden und parochialer Werte darüber, was Vaterschaft „sein sollte“.
Wenn, wie Goethe sagte, „gibt es nur zwei bleibende Vermächtnisse, die wir hoffen können, unseren Kindern zu geben. Eines davon sind Wurzeln, das andere Flügel“, darin gibt dann eine Mutter (und vielleicht ein typischer Vater) dem Kind Wurzeln, während ein All-Vater dem Kind Flügel gibt.
In erster Linie ist ein All-Vater schmerzhaft authentisch, unbequem verletzlich und voller zäher Liebe. Er hat das kulturell konditionierte Ideal re-konditioniert, dass ein Vater domestiziert, unverwundbar und voller Gewalt sein muss, um ein „guter Vater“ zu sein. Er lehnt rundherum die überholte Vorstellung ab, dass „Vater“ und „Versorger“ automatisch gleichbedeutend sind.
Er definiert die Werte der Vaterschaft für sich selbst neu, mit offenem Geist und voller Imagination, indem er Klischeefehler wie die des „Ernährers“ und „Lohnempfängers“ in Geber und Beschützer umwandelt. Er ist ein Schild, ein Führer und ein Geschenkgeber, kein Zahnrad in einem Uhrwerk, kein Affe in einer Maschine oder kein Sklave in einem Ausbeuterbetrieb. Er ist Jäger und Sammler, Liebhaber und Krieger (Selbstverteidigung). Wie es Aubrey Marcus ausdrückte: „Ein wilder Mann ist ein Beschützer. Ein Vater. Ein Krieger für alles, was gut ist … Er ist eine Macht. Er ist eine Ursache für eine Wirkung. Er ist eine Mission.“ So trifft es ebenfalls den All-Vater zu.
Zuerst die kosmische Vaterschaft, als zweitens die biologische Vaterschaft
„Bei Tausenden, die an den Ästen hacken, trifft einer die Wurzel.“ Henry David Thoreau
Halte deine kognitive Dissonanz für einen Moment in Schach und höre mich an. Nur weil die biologische Vaterschaft für einen All-Vater an zweiter Stelle folgt, ergibt das nicht weniger Sinn. Das macht sie lediglich sekundär. Letztendlich spielt die biologische Vaterschaft nach wie vor die Hauptrolle unter allen anderen Dingen ausser der kosmischen Vaterschaft.
Die kosmische Vaterschaft ist die vorrangige, die biologische Vaterschaft spielt dann die zweite Rolle, das entspricht der auf die Vaterschaft angewandte „Zuerst die Kraft der Natur, als zweites die persönliche Kraft“-Philosophie. Biologische Vaterschaft wird durch kosmische Vaterschaft subsumiert, genauso wie Persönlichkeit durch die Kraft der Natur subsumiert wird.
Das Beste von allem ist, dass die Fokussierung, zuerst ein kosmischer Vater und dann ein biologischer Vater zu sein, verhindert, dass ein All-Vater in kulturelle Fallen tappt oder auf Grund von überholten psychologischen Problemen in Bezug auf die Vaterschaft strauchelt. Es steht ihm frei, das ‚grosse Bild’ zu sehen, ‚Überaugen‘ zu nutzen, um zu sehen, wie alles miteinander zusammenhängt. Er ist frei, kreativ, offen und verletzlich in Bezug auf die Vaterschaft zu sein, statt lustlos, starr und unverwundbar. Er ist frei darin, seine Kräfte für den Schutz und das Lehren des Ganzen einzusetzen. Kurzum: Er ist frei, seinen Kindern ein schamanischer Vater zu sein.
Vor allem ist er frei, unvollkommen zu sein, zu verstehen, dass wahre Authentizität Ehrlichkeit in Bezug auf seine eigenen Fehler und Schwächen erfordert. Der All-Vater erlaubt es sich selbst, ein glorreich unrühmlicher, perfekt unperfekter, unabhängig ko-abhängiger Vater zu sein. Er versucht nur sein Bestes und lehrt sein Bestes und lässt die Späne dahin fallen, wo sie hingehören. Wie Sue Atkins sagte: „Es gibt keine perfekten Eltern. Daher – seid einfach echte.“ Der All-Vater ist so echt wie es echter nicht mehr geht.
„Bei Tausenden, die an den Ästen hacken, trifft einer die Wurzel.“ Henry David Thoreau
Halte deine kognitive Dissonanz für einen Moment in Schach und höre mich an. Nur weil die biologische Vaterschaft für einen All-Vater an zweiter Stelle folgt, ergibt das nicht weniger Sinn. Das macht sie lediglich sekundär. Letztendlich spielt die biologische Vaterschaft nach wie vor die Hauptrolle unter allen anderen Dingen ausser der kosmischen Vaterschaft.
Die kosmische Vaterschaft ist die vorrangige, die biologische Vaterschaft spielt dann die zweite Rolle, das entspricht der auf die Vaterschaft angewandte „Zuerst die Kraft der Natur, als zweites die persönliche Kraft“-Philosophie. Biologische Vaterschaft wird durch kosmische Vaterschaft subsumiert, genauso wie Persönlichkeit durch die Kraft der Natur subsumiert wird.
Das Beste von allem ist, dass die Fokussierung, zuerst ein kosmischer Vater und dann ein biologischer Vater zu sein, verhindert, dass ein All-Vater in kulturelle Fallen tappt oder auf Grund von überholten psychologischen Problemen in Bezug auf die Vaterschaft strauchelt. Es steht ihm frei, das ‚grosse Bild’ zu sehen, ‚Überaugen‘ zu nutzen, um zu sehen, wie alles miteinander zusammenhängt. Er ist frei, kreativ, offen und verletzlich in Bezug auf die Vaterschaft zu sein, statt lustlos, starr und unverwundbar. Er ist frei darin, seine Kräfte für den Schutz und das Lehren des Ganzen einzusetzen. Kurzum: Er ist frei, seinen Kindern ein schamanischer Vater zu sein.
Vor allem ist er frei, unvollkommen zu sein, zu verstehen, dass wahre Authentizität Ehrlichkeit in Bezug auf seine eigenen Fehler und Schwächen erfordert. Der All-Vater erlaubt es sich selbst, ein glorreich unrühmlicher, perfekt unperfekter, unabhängig ko-abhängiger Vater zu sein. Er versucht nur sein Bestes und lehrt sein Bestes und lässt die Späne dahin fallen, wo sie hingehören. Wie Sue Atkins sagte: „Es gibt keine perfekten Eltern. Daher – seid einfach echte.“ Der All-Vater ist so echt wie es echter nicht mehr geht.
Zuerst Schüler, dann Lehrer
„Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint, von der Philosophie, die nicht lacht, und der Grossartigkeit, die sich nicht vor Kindern beugt.“ Khalil Gibran
Der All-Vater lehrt, dass wir alle Schüler sind, so wie wir alle ebenfalls Lehrer sind; das Leben ist, was wir lehren, und das Leben ist, was wir lernen.
Als Student lernt er zuerst von seinen Kindern. Er ist offen für das, was sie ihm lehren müssen. Auf diese Weise tritt er in eine tiefere und vollere Vaterschaft ein, verkörpert durch eine Kraft, die nicht von der Empathie und der Weichheit abgeschnitten, sondern im körperzentrierten Werden verwurzelt ist. Er ist nicht gepanzert und unverwundbar gegen das, was seine Kinder ihn lehren, sondern er ist höchst sensibel und lebendig für die Balance und die tiefe Verbindung zwischen ihnen.
Der All-Vater lehrt zuerst durch die Natur (Moderation&Kooperation) und als zweites durch den Schmerz (Disziplin&Selbstverbesserung). Er lehrt Belastbarkeit durch umweltbewusstes Gewahrsein, welches sich darauf aufbaut, was Mutter Natur zu lehren hat, ihre „Sprache, die älter als die Worte“ ist, diese dabei entziffernd und sie dann für seine Kinder übersetzend. Auf diese Weise lernt er zugleich selbst die universellen Gesetze, die den Unterschied zwischen dem diktieren, was gesund ist, und dem, was nicht gesund ist. Die Natur und die menschliche Seele von Bill Plotkin ist eine gute Grundlage dafür.
Der All-Vater hilft seinen Kindern, den Schmerz als einen Wegweiser zu nutzen, um Probleme des Unmutes, der Trennung und des Selbstzweifels zu lösen, indem er ihnen lehrt, ihren Ängsten ins Gesicht zu blicken, ihrem Schamgefühl und ihren ungelösten Wunden und so ihren Kopf, ihr Herz und ihren ‚Bauch‘ (Geist-Körper-Seele) in eine vollblütige Ausrichtung zu bringen. Er lehrt, wie man zwischen Wut und Aggression unterscheidet – durch meditative Kampfkünste und zwischen Denken und Fühlen durch Achtsamkeitsmeditation und Selbstbefragung. Er lehrt die Bedeutung dessen, die „dunkle Seite“ der Macht weder abzulehnen noch ihr zu erliegen, sondern sie stattdessen zu versöhnen und aus ihr zu lernen. Er lehrt, wie man den Schatten aus der Dunkelheit bringt.
In erster Linie lehrt er seinen Kindern Mut und Heldentum und wie man sich ein Herz nimmt, trotz der Angst zu bestehen. Er lehrt Mitgefühl und Gewaltlosigkeit, jedoch auch Nicht-Passivität und Selbstverteidigung. Er lehrt seinen Kinder, mittels ihrer eigener Kraft verantwortlich zu sein. Er lehrt seine Söhne, wie man von der Überwältigung zur Ermächtigung anderer übergeht. Er lehrt seine Töchter, wie man die Männer lehrt, ihre Macht als Lebensbringerin zu respektieren.
„Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint, von der Philosophie, die nicht lacht, und der Grossartigkeit, die sich nicht vor Kindern beugt.“ Khalil Gibran
Der All-Vater lehrt, dass wir alle Schüler sind, so wie wir alle ebenfalls Lehrer sind; das Leben ist, was wir lehren, und das Leben ist, was wir lernen.
Als Student lernt er zuerst von seinen Kindern. Er ist offen für das, was sie ihm lehren müssen. Auf diese Weise tritt er in eine tiefere und vollere Vaterschaft ein, verkörpert durch eine Kraft, die nicht von der Empathie und der Weichheit abgeschnitten, sondern im körperzentrierten Werden verwurzelt ist. Er ist nicht gepanzert und unverwundbar gegen das, was seine Kinder ihn lehren, sondern er ist höchst sensibel und lebendig für die Balance und die tiefe Verbindung zwischen ihnen.
Der All-Vater lehrt zuerst durch die Natur (Moderation&Kooperation) und als zweites durch den Schmerz (Disziplin&Selbstverbesserung). Er lehrt Belastbarkeit durch umweltbewusstes Gewahrsein, welches sich darauf aufbaut, was Mutter Natur zu lehren hat, ihre „Sprache, die älter als die Worte“ ist, diese dabei entziffernd und sie dann für seine Kinder übersetzend. Auf diese Weise lernt er zugleich selbst die universellen Gesetze, die den Unterschied zwischen dem diktieren, was gesund ist, und dem, was nicht gesund ist. Die Natur und die menschliche Seele von Bill Plotkin ist eine gute Grundlage dafür.
Der All-Vater hilft seinen Kindern, den Schmerz als einen Wegweiser zu nutzen, um Probleme des Unmutes, der Trennung und des Selbstzweifels zu lösen, indem er ihnen lehrt, ihren Ängsten ins Gesicht zu blicken, ihrem Schamgefühl und ihren ungelösten Wunden und so ihren Kopf, ihr Herz und ihren ‚Bauch‘ (Geist-Körper-Seele) in eine vollblütige Ausrichtung zu bringen. Er lehrt, wie man zwischen Wut und Aggression unterscheidet – durch meditative Kampfkünste und zwischen Denken und Fühlen durch Achtsamkeitsmeditation und Selbstbefragung. Er lehrt die Bedeutung dessen, die „dunkle Seite“ der Macht weder abzulehnen noch ihr zu erliegen, sondern sie stattdessen zu versöhnen und aus ihr zu lernen. Er lehrt, wie man den Schatten aus der Dunkelheit bringt.
In erster Linie lehrt er seinen Kindern Mut und Heldentum und wie man sich ein Herz nimmt, trotz der Angst zu bestehen. Er lehrt Mitgefühl und Gewaltlosigkeit, jedoch auch Nicht-Passivität und Selbstverteidigung. Er lehrt seinen Kinder, mittels ihrer eigener Kraft verantwortlich zu sein. Er lehrt seine Söhne, wie man von der Überwältigung zur Ermächtigung anderer übergeht. Er lehrt seine Töchter, wie man die Männer lehrt, ihre Macht als Lebensbringerin zu respektieren.
Captain Fantastic und die Brücke zum Übermenschen
„Ich lehre dir den Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden sollte. Was hast du getan, um ihn zu überwinden?“ Nietzsche
Der All-Vater versucht nicht, junge Köpfe in feste und überholte Sichten der Betrachtung der Realität zu konditionieren, sondern er will jungen Köpfen beibringen, wie sie ihren eigenen Geist rekonditionieren können, um die Realität auf flexible und gegenwärtige Weise wahrzunehmen, indem er die folgende aristotelische Weisheit nutzt: „Es ist das Zeichen eines gebildeten Geistes, in der Lage zu sein, einen Gedanken in Erwägung zu ziehen, ohne ihn zu akzeptieren.“ Kurz gesagt: Er lehrt seine Kinder nicht, was sie denken sollen, sondern wie sie denken sollen.
Er versucht nicht, die Männer und Frauen der letzten Generation zu erheben, sondern die Männer und Frauen der nächsten Generation. In diesem Sinne ist er bereit, selbst eine Brücke zum Übermenschen zu sein. In der Hoffnung, dass seine Kinder die Übermenschen werden, die letztlich in der Lage sein werden, hinüber zu gehen. Wenn nicht, dann hat er ihnen zumindest den Pfad geebnet, damit dann sie den Weg zur fortschreitenden Evolution ihrer Spezies ebnen können.
Der All-Vater lehrt eine Sehnsucht nach Grossartigkeit und eine Sehnsucht nach Weite. Er pflanzt ganz strategisch die Samen des Heldentums in den weichen Lehm der Jugend, in der Hoffnung, dass sie in den Mut und die Belastbarkeit (Resilienz) hineinwachsen. Doch er versteht, dass nur die Belastbarkeit jemanden so weit bringen wird, somit geht er über das Lehren der Belastbarkeit hinaus und vermittelt die Methoden der Antifragilität, der Unzerbrechlichkeit. Wie Nassim Nicholas Taleb erklärt, „ist die Antifragilität jenseits der Belastbarkeit und Robustheit. Der Belastbare widersteht Schocks und bleibt der Gleiche, das Antifragile wird besser.“
Der All-Vater will von seinen Kindern übertroffen werden, so dass er und die gesamte Menschheit lernen mögen – als ein Ganzen – was sie zu lehren haben. Als solcher klammert er sich nicht an seine Meisterschaft, sondern recycelt proaktiv seine eigene Meisterschaft immer wieder, um ein gesundes Vorbild für seine Kinder zu sein. In diesem Sinne lehrt er, wie man auf den Schultern von Riesen steht, ohne an irgendeiner Schulter haften zu bleiben. Er lehrt Selbstbefragung und die Fähigkeit, bis zum x-ten Grad zu hinterfragen.
Letztendlich gibt es in unserer Kultur nur sehr wenige Beispiele von All-Vätern. Derjenige, der dem aus meiner Sicht am nächsten kommt, finden wir im Film Captain Fantastic. Obwohl dieser Film ein wenig extrem ist mit dem netzfernen, nachhaltigen Lebensstil, trifft er den Kern dessen, was es bedeutet, ein Vater zu sein, der sich über traditionelle und kulturelle Vaterschaftsklischees erhebt.
Wie der All-Vater legt es Captain Fantastic darauf an, intelligente, umweltbewusste, unvoreingenommene Individuen zu erziehen, die selbstbewusst und mutig genug sind, die Dinge unabhängig von der Autorität (selbst seiner eigenen) in Frage zu stellen, um mit ihnen zusammen an der Wahrheit zu ko-kreieren, statt zu versuchen, die Wahrheit in ein veraltetes Ideal einzukatalogisieren.
Über den Autor
Gary’Z‘ McGee, ein ehemaliger Navy Intelligence Specialist, ist der Autor von Birthday Suit of God und The Looking Glass Man. Seine Werke sind inspiriert von den grossen Philosophen der Zeit und seinem wachen Blick auf die moderne Welt.
„Ich lehre dir den Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden sollte. Was hast du getan, um ihn zu überwinden?“ Nietzsche
Der All-Vater versucht nicht, junge Köpfe in feste und überholte Sichten der Betrachtung der Realität zu konditionieren, sondern er will jungen Köpfen beibringen, wie sie ihren eigenen Geist rekonditionieren können, um die Realität auf flexible und gegenwärtige Weise wahrzunehmen, indem er die folgende aristotelische Weisheit nutzt: „Es ist das Zeichen eines gebildeten Geistes, in der Lage zu sein, einen Gedanken in Erwägung zu ziehen, ohne ihn zu akzeptieren.“ Kurz gesagt: Er lehrt seine Kinder nicht, was sie denken sollen, sondern wie sie denken sollen.
Er versucht nicht, die Männer und Frauen der letzten Generation zu erheben, sondern die Männer und Frauen der nächsten Generation. In diesem Sinne ist er bereit, selbst eine Brücke zum Übermenschen zu sein. In der Hoffnung, dass seine Kinder die Übermenschen werden, die letztlich in der Lage sein werden, hinüber zu gehen. Wenn nicht, dann hat er ihnen zumindest den Pfad geebnet, damit dann sie den Weg zur fortschreitenden Evolution ihrer Spezies ebnen können.
Der All-Vater lehrt eine Sehnsucht nach Grossartigkeit und eine Sehnsucht nach Weite. Er pflanzt ganz strategisch die Samen des Heldentums in den weichen Lehm der Jugend, in der Hoffnung, dass sie in den Mut und die Belastbarkeit (Resilienz) hineinwachsen. Doch er versteht, dass nur die Belastbarkeit jemanden so weit bringen wird, somit geht er über das Lehren der Belastbarkeit hinaus und vermittelt die Methoden der Antifragilität, der Unzerbrechlichkeit. Wie Nassim Nicholas Taleb erklärt, „ist die Antifragilität jenseits der Belastbarkeit und Robustheit. Der Belastbare widersteht Schocks und bleibt der Gleiche, das Antifragile wird besser.“
Der All-Vater will von seinen Kindern übertroffen werden, so dass er und die gesamte Menschheit lernen mögen – als ein Ganzen – was sie zu lehren haben. Als solcher klammert er sich nicht an seine Meisterschaft, sondern recycelt proaktiv seine eigene Meisterschaft immer wieder, um ein gesundes Vorbild für seine Kinder zu sein. In diesem Sinne lehrt er, wie man auf den Schultern von Riesen steht, ohne an irgendeiner Schulter haften zu bleiben. Er lehrt Selbstbefragung und die Fähigkeit, bis zum x-ten Grad zu hinterfragen.
Letztendlich gibt es in unserer Kultur nur sehr wenige Beispiele von All-Vätern. Derjenige, der dem aus meiner Sicht am nächsten kommt, finden wir im Film Captain Fantastic. Obwohl dieser Film ein wenig extrem ist mit dem netzfernen, nachhaltigen Lebensstil, trifft er den Kern dessen, was es bedeutet, ein Vater zu sein, der sich über traditionelle und kulturelle Vaterschaftsklischees erhebt.
Wie der All-Vater legt es Captain Fantastic darauf an, intelligente, umweltbewusste, unvoreingenommene Individuen zu erziehen, die selbstbewusst und mutig genug sind, die Dinge unabhängig von der Autorität (selbst seiner eigenen) in Frage zu stellen, um mit ihnen zusammen an der Wahrheit zu ko-kreieren, statt zu versuchen, die Wahrheit in ein veraltetes Ideal einzukatalogisieren.
Über den Autor
Gary’Z‘ McGee, ein ehemaliger Navy Intelligence Specialist, ist der Autor von Birthday Suit of God und The Looking Glass Man. Seine Werke sind inspiriert von den grossen Philosophen der Zeit und seinem wachen Blick auf die moderne Welt.
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