2020-03-17

Heike Kühnemund: Die aktuelle Energie ~ was macht sie mit mir, mit uns?


Der Wandel ist da – so was von! Ihr spürt es sicher genauso wie ich. Nichts ist mehr, wie es war. Alles scheint plötzlich in Aufruhr, in Unordnung, in ganz seltsame Bahnen zu laufen. Verwirrung. Hin- und Hergerissensein. Ängste. Panik. Ein Gefühl von „nichts mehr zu wissen“. Die Frage, „was ist richtig, was falsch“, gibt es überhaupt noch ein Richtig und ein Falsch?

Das, was jetzt alles aushebelt, bringt diese ganze Unruhe mit sich. Wir sind aufgefordert, uns damit auseinander zu setzen, ja. Doch was, wenn sich alles vermischt? Wenn alles auf einmal keinen Sinn mehr macht? Was, wenn man sich hinein ziehen lässt (unbewusst) in den Sog der Ängste und Hamsterkäufe, einfach weil es einen selbst übermannt, wenn man die leeren Regale sieht …

Nun, meine letzten Tage sahen ja noch um einiges „unordentlicher“ aus als all das. Wenn man nämlich mitten in so einer Veränderung auch noch umzieht, dann ist das Chaos irgendwie perfekt 😉

Ok, ganz so schlimm war es jetzt nicht, da ja alles reibungslos verlief, doch es brauchte die letzten 4 Tage, damit ich wieder so richtig bei mir ankomme. Geholfen hat mir gestern mein Garten. Ich habe gebuddelt, gemulcht, gepflanzt und immer wieder die Erde berührt. Ich habe den Vögeln zugehört, die ersten Schmetterlinge begrüßt und mich daran gefreut, wie grün schon alles ist und das jetzt die Luft nach Frühling riecht 🙂

Ja, das war Erdung und Neujustierung pur! Hilfreich, so hilfreich! Denn auch ich habe mich verlaufen und war so in all den Geschichten drin. Ich sage nicht, dass da was falsch dran ist. Ich finde es sogar wichtig, informiert zu sein. Denn im alltäglichen Leben laufen jetzt nun mal die Dinge anders. So kann ich z.B. nicht alle Ummeldedinge erledigen, weil die Ämter zu sind. Doch das nehme ich eher gelassen 😉 … aber es zeigt, ganz abtauchen geht auch nicht. Also gilt es, ein Gleichgewicht zu finden. Immer wieder schauen, wenn sich was komisch anfühlt, warum. Wo bin ich drin, was mir nicht gut tut. Was triggert noch …

Trotzdem, es ist eine Zeit, wo alles ist und alles ein darf, auch die Ängste, die Verwirrung, die riesen Unsicherheit. Es ist nun mal so. Der Umschwung, dieser Wandel, all die Veränderungen, alles, was sich vermeintlich auflöst, plötzlich oder schleichend nicht mehr da ist … all das, was die Dinge nicht mehr leben lässt, die einen sonst Halt gaben, all das macht ganz viel mit uns.

Dann kommen noch weitere Fragen: Wohin geht das nun? Wie lange dauert es in dieser Intensität? Sind wir noch auf dem Weg? Können wir mit dem Neuen umgehen? Was, wenn alles immer mehr zerfällt, man wieder irgendwo allein herum dümpelt? …

Es sind also gerade Tage, die wir so noch nicht hatten. In etwas abgeschwächter Form vielleicht zur Wendezeit, aber doch kaum vergleichbar. Das, was jetzt ist, ist so viel größer, so viel mächtiger … es kann einen in manchen Momenten schier den Atem nehmen, in anderen Momenten dann wieder total berühren. Auch wenn die meisten Fragen noch nicht beantwortet werden können, was bleibt, ist, sich an das Vertrauen und die Liebe zu erinnern. Und ja, manchmal kommt einen das vor wie leere Worthülsen und man versteht nichts mehr. Vor allem, wenn man sich an anderen orientieren will. Gerade das scheint fast gar nicht mehr zu gehen. Jeder rudert mehr oder weniger herum, viele ziehen sich zurück, andere meditieren … nichts davon ist falsch, mich verwirrt es einfach nur, wenn ich mich kaum abgleichen kann. Und so bleibt, Räume zu schaffen, um die Stimme des eigenen Herzens zu hören. Räume zu schaffen, um sich mit dem zu verbinden, was einem gerade Halt gibt. Und alles da sein zu lassen, was sich zeigt – alles!

Ich habe kein Rezept dafür, was jetzt sein soll 😉 … ich erinnere mich aber immer wieder daran, wie ich mich noch bis vor kurzem gefühlt habe und dass wir alle diesen Weg gehen wollten. Ich erinnere mich auch, dass wir diese Veränderung, diesen Umbruch so sehr ersehnt haben … also … es wird. Es wird sich zeigen, was uns danach erwartet. Wir werden auch weiter geführt und beschützt. Wir dürfen lächelnd da sein und beobachten, teilen, was uns beschäftigt und vor allem offen sein für all die Veränderungen, sollten sie sich auch noch so neu, so anders, manchmal komisch und seltsam anfühlen. Es ist oft nicht so, wie es scheint!

Ihr Lieben, ich hoffe, ihr findet euren Weg in diesen Tagen … seid herzlich umarmt!!!

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