Das Video ist nicht neu, jedoch habe ich es zum ersten Mal gesehen. Und mir wurde wieder einmal klar, dass auf unserem Planeten etwas grundsätzlich schief läuft.
Ein Kakaobauer weiß nicht, was aus seinen Bohnen produziert wird. Denn bei uns ist Schokolade allgegenwärtig. In einem überwältigenden Video probiert ein Bauer zum ersten Mal das Produkt, das aus seinen Kakaobohnen hergestellt wird: Schokolade.
Bei uns ist Schokolade so allgegenwärtig, dass man es kaum begreifen kann, dass jene, die die wichtigste Zutat für unsere Schokolade anbauen, nicht wissen, wie Schokolade eigentlich schmeckt.
Kakaobauer Alphonse von der Elfenbeinküste weiß nicht, wofür seine Kakaobohnen gebraucht werden. In einem bewegenden Youtube-Video erfährt er genau das am eigenen Leib: Er darf zum ersten Mal in seinem Leben Schokolade probieren. Ein Stück Glück, ein Stück Luxus?
"Es ist süß und schmeckt toll. Ich hätte nicht gedacht, das Kakao so lecker sein kann", sagt der Kakaobauer mit einem Lächeln. Und damit nicht genug: Überwältigt von dem Geschmack der Schokolade möchte er unbedingt, dass seine Freunde davon probieren.
Denn an der Elfenbeinküste ist Schokolade alles andere als billig. Zwei Euro muss man für eine Tafel bezahlen. Alphonse verdient am Tag aber nur sieben Euro. Davon muss er 15 Familienmitglieder ernähren und vier Arbeitern Lohn geben. Deshalb ist die Freude, die die Kakaobauern versprühen, überwältigend. Und ein Bauer findet die Schokolade sogar so kostbar, dass er das Papier behalten möchte, um es seinen Kindern zu zeigen.
Der staatliche Mindestlohn für Arbeiter im Kakaoanbau liegt in der Elfenbeinküste bei umgerechnet 50
Euro monatlich, also 600 Euro im Jahr. Doch das erhält keiner. Zum Vergleich: Ein Sack mit 50 Kilogramm Reis kostet umgerechnet etwa 32 Euro. Für Kakaobauern wären längerfristig 400 Euro im Monat ein guter Betrag, um mit ihren Familien der Armut zu entkommen. Aber davon sind wir weit entfernt.
Vor allem eine ernsthafte soziale Mission, denn der Kakao ist ein Rohstoff, dessen Anbau mit Millionen Menschenleben zu tun hat. Würden die fünf Marktführer der globalen Kakao- und Schokoladenindustrie jeweils auch nur ein Prozent ihres Pro,ts direkt zugunsten der Kakaobauern einsetzen, könnte das schon viel verändern. Doch hinsichtlich eines solchen Wandels bin ich nicht sehr optimistisch. Umso wichtiger ist es, dass die Konsumenten in Deutschland ihre Macht nutzen und Druck aufbauen.
Es gibt einen europäische Initiative
Make Chocolate Fair! ist eine europäische Kampagne, die sich für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Kakaobauern und -bäuerinnen einsetzt und das Ende ausbeuterischer Kinderarbeit fordert. Darüber hinaus macht sich das Kampagnenbündnis für eine nachhaltige und diversifizierte Landwirtschaft stark, die die Umwelt schützt und gleichzeitig dazu beiträgt, die Einkommenssituation der Kakaobauern und -bäuerinnen zu verbessern.
In den letzten Jahren, als Dokumentarfilme wie “Schmutzige Schokolade” oder „Schuften für Schokolade“ über die Fernsehbildschirme flimmerten, waren viele Menschen aufgewühlt von den Bildern von schlechten Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen auf Kakaofarmen in Westafrika. Denn Schokolade hat einen bitteren Beigeschmack: Während die Nachfrage kontinuierlich steigt, leben Millionen von Kakaobäuerinnen und -bauern mit ihren Familien am Rande der Existenz. Auf der anderen Seite beherrscht eine Handvoll großer Unternehmen den weltweiten Kakao- und Schokoladenmarkt und streicht hohe Profite ein.
Erfahren Sie hier wie Sie aktiv werden können.
Webseite: http://de.makechocolatefair.org/die-kampagne
Ein Kakaobauer weiß nicht, was aus seinen Bohnen produziert wird. Denn bei uns ist Schokolade allgegenwärtig. In einem überwältigenden Video probiert ein Bauer zum ersten Mal das Produkt, das aus seinen Kakaobohnen hergestellt wird: Schokolade.
Bei uns ist Schokolade so allgegenwärtig, dass man es kaum begreifen kann, dass jene, die die wichtigste Zutat für unsere Schokolade anbauen, nicht wissen, wie Schokolade eigentlich schmeckt.
Kakaobauer Alphonse von der Elfenbeinküste weiß nicht, wofür seine Kakaobohnen gebraucht werden. In einem bewegenden Youtube-Video erfährt er genau das am eigenen Leib: Er darf zum ersten Mal in seinem Leben Schokolade probieren. Ein Stück Glück, ein Stück Luxus?
"Es ist süß und schmeckt toll. Ich hätte nicht gedacht, das Kakao so lecker sein kann", sagt der Kakaobauer mit einem Lächeln. Und damit nicht genug: Überwältigt von dem Geschmack der Schokolade möchte er unbedingt, dass seine Freunde davon probieren.
Denn an der Elfenbeinküste ist Schokolade alles andere als billig. Zwei Euro muss man für eine Tafel bezahlen. Alphonse verdient am Tag aber nur sieben Euro. Davon muss er 15 Familienmitglieder ernähren und vier Arbeitern Lohn geben. Deshalb ist die Freude, die die Kakaobauern versprühen, überwältigend. Und ein Bauer findet die Schokolade sogar so kostbar, dass er das Papier behalten möchte, um es seinen Kindern zu zeigen.
Der staatliche Mindestlohn für Arbeiter im Kakaoanbau liegt in der Elfenbeinküste bei umgerechnet 50
Euro monatlich, also 600 Euro im Jahr. Doch das erhält keiner. Zum Vergleich: Ein Sack mit 50 Kilogramm Reis kostet umgerechnet etwa 32 Euro. Für Kakaobauern wären längerfristig 400 Euro im Monat ein guter Betrag, um mit ihren Familien der Armut zu entkommen. Aber davon sind wir weit entfernt.
Vor allem eine ernsthafte soziale Mission, denn der Kakao ist ein Rohstoff, dessen Anbau mit Millionen Menschenleben zu tun hat. Würden die fünf Marktführer der globalen Kakao- und Schokoladenindustrie jeweils auch nur ein Prozent ihres Pro,ts direkt zugunsten der Kakaobauern einsetzen, könnte das schon viel verändern. Doch hinsichtlich eines solchen Wandels bin ich nicht sehr optimistisch. Umso wichtiger ist es, dass die Konsumenten in Deutschland ihre Macht nutzen und Druck aufbauen.
Es gibt einen europäische Initiative
Make Chocolate Fair! ist eine europäische Kampagne, die sich für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Kakaobauern und -bäuerinnen einsetzt und das Ende ausbeuterischer Kinderarbeit fordert. Darüber hinaus macht sich das Kampagnenbündnis für eine nachhaltige und diversifizierte Landwirtschaft stark, die die Umwelt schützt und gleichzeitig dazu beiträgt, die Einkommenssituation der Kakaobauern und -bäuerinnen zu verbessern.
In den letzten Jahren, als Dokumentarfilme wie “Schmutzige Schokolade” oder „Schuften für Schokolade“ über die Fernsehbildschirme flimmerten, waren viele Menschen aufgewühlt von den Bildern von schlechten Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen auf Kakaofarmen in Westafrika. Denn Schokolade hat einen bitteren Beigeschmack: Während die Nachfrage kontinuierlich steigt, leben Millionen von Kakaobäuerinnen und -bauern mit ihren Familien am Rande der Existenz. Auf der anderen Seite beherrscht eine Handvoll großer Unternehmen den weltweiten Kakao- und Schokoladenmarkt und streicht hohe Profite ein.
Diese Ungerechtigkeiten müssen ein Ende haben!
Konkret fordert die Kampagne MCF! einen fairen Handel sowie Sozial- und Umweltstandards entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Schokoladenunternehmen ein. Bis zum Sommer 2015 wollen wir mindestens 100.000 Unterschriften in Europa sammeln, die wir den Schokoladenunternehmen schließlich in einer öffentlichen Aktion überreichen. Bis dahin finden eine Vielzahl unterschiedlicher Aktionen und Veranstaltungen statt, um Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und diese Unterechtigkeiten zu thematisieren. Lokale Aktions- und Arbeitsgruppen, Fair Handels-Aktive, Weltläden und viele weitere engagierte Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen arbeiten vor Ort an diesem Ziel mit.Erfahren Sie hier wie Sie aktiv werden können.
Webseite: http://de.makechocolatefair.org/die-kampagne
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