2015-10-01

Wie man die Welt verändern kann

Vor den Toren Bangkoks findet jährlich die größte Meditation der Welt statt. Ca. eine Million Schulkinder trifft sich im Dhammakaya Tempel und meditiert zusammen für die Veränderung der Welt und den Weltfrieden. Auf die Frage, wie man die Welt verändern kann, antwortet der Veranstalter von “Change the World” Dr. Phramaha Somchai Thanavuddho: „Wenn man sich selbst verändert, kann sich die Welt verändern“.


Und so ist der Buddhist fest davon überzeugt, dass beim Versuch der Kinder, bessere Menschen zu werden, dies auch tatsächlich die Welt verbessern und letztendlich Weltfrieden bringen kann. Dass Meditation eine positive Wirkung auf unsere seelische und körperliche Gesundheit hat, ist mittlerweile wissenschaftlich bewiesen. Der globale Effekt bei der Meditation vieler Menschen zur gleichen Zeit lässt sich bisher leider nicht „messen“, scheint aber dennoch zu funktionieren.

So trafen sich im Kriegsgebiet des Nahen Ostens vor einigen Jahren tausende Menschen und meditierten für Frieden. In der Folgezeit wurden wesentlich mehr Waffenstillstände ausgehandelt, als vorher ohne Meditation. Auch wenn einige Buddhisten der alljährlichen Massenmeditation in Thailand skeptisch gegenüber stehen, da sie dahinter mehr eine Show sehen, denn religiöse Zeremonie, kommt die Meditation im Allgemeinen sehr gut an. Die Kinder, die an der Meditation im Dhammakaya Tempel teilnehmen, meditieren regelmäßig täglich ca. 15 Minuten. Ein Mädchen meinte, sie fühlt sich durch Meditation besser und kann sich besser auf den Unterricht konzentrieren.

Die buddhistische Lehre, dass die eigene innere Veränderung eine Veränderung im Außen verursacht, verkündet der Dalai Lama seit Jahrzehnten auf seinen unzähligen Auslandsbesuchen u.a. im Westen:

Wenn wir uns selbst innerlich ändern, dann könnten wir die ganze Welt verändern

„Wenn wir uns – jeder für sich – innnerlich „entmilitarisieren“, indem wir unseren negativen Gedanken und Gefühlen Einhalt gebieten und positive Eigenschaften entwickeln, schaffen wir die Voraussetzungen für die äußere Abrüstung. Ein echter, dauerhafter Weltfrieden wird nur möglich sein, wenn jeder von uns sich von innen heraus darum bemüht“. Dalai Lama
(Quelle: http://www.tibet.de/index.php?id=58&tx_ttnews[tt_news]=2&no_cache=1)

Bei den Schwierigkeiten, die gerade wir Menschen im Westen haben, vor allem wenn wir in Konflikten mit anderen Menschen oder Instanzen sind, hilft es, sich vorzustellen, dass wir alle die gleichen menschlichen Wesen sind. Jeder Mensch, auch unser Feind, strebt nach Glück und versucht, Leiden zu vermeiden. Diese Erkenntnis ist für den Dalai Lama eine sehr nützliche Methode bei der Entwicklung von Mitgefühl und Nächstenliebe – und beim Versuch, sich selbst zu ändern.

Aus dem Geist heraus entsteht Materie

Für viele Menschen mag es befremdlich, vielleicht auch etwas egoistisch wirken, wenn man die vielen Kriege auf der Welt sieht und sich dann vorstellt, dass man diese verhindern kann, wenn man versucht, sich selbst zu ändern. Aber genau da liegen die Möglichkeiten für die Menschheit. Mit dem Finger auf andere zeigen, ist relativ einfach. Wahrheiten aufzudecken ist zwar sehr wichtig, verhindert aber im seltensten Fall die Ursache ansich. Mit der eigenen Veränderung ist nicht gemeint, Ungerechtigkeiten auf der Welt zu ignorieren oder alles zu dulden was einem widerfährt. Sich selbst zu verändern bedeutet zunächst die eigene schonungslose Innenschau, um Ängste und Blockaden aufzuspüren, die im bisherigen Leben hinderlich waren, um dann den Fokus auf positive Eigenschaften und Absichten und zu lenken.

Bei der Meditition, oder auch bei Visualisierungen, sollten nicht die äußeren Geschehnisse im Vordergrund stehen, sondern wir müssen tatsächlich bei uns selbst bleiben. Dann ist die Meditation auch für die (schlechte) “äußere Welt” viel effektiver, denn aus dem Inneren heraus erwächst das Äußere. Aus dem Geist heraus entsteht Materie. Dann wirkt sich das veränderte Bewusstsein zunächst positiv auf unseren Körper und unsere Psyche aus. Und da jeder Organismus auf der Erde in Interaktion zueindander steht, speist sich die eigene Heilung als Energieform in das Bewusstseinsfeld der Erde ein und kann zur Heilung der Erde und der Welt effektiv beitragen. So ist Meditation für Weltfrieden tatsächlich möglich. Die Kinder in Thailand machen es uns vor…

Bilder: Fotolia.de (Beitragsbild), suc / cc
Quelle: www.gehvoran.com

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