Jenny Schiltz: Der innere Zwiespalt: Aufstieg von innen nach außen

Wir hören schon seit Jahren von der Schwingungsspaltung. Oft wird in kollektiven Begriffen darüber gesprochen – eine Person richtet sich nach einer höheren Zeitlinie aus, während eine andere Person auf einem dichteren Weg weitergeht. Und ja, wir sehen dies immer mehr in Echtzeit und beobachten, wie sich die Welten auf subtile und nicht so subtile Weise weiter voneinander entfernen. Was jedoch weniger diskutiert wird – und vielleicht sogar noch tiefgreifender ist – ist die Spaltung, die im Inneren stattfindet.

Bei dieser inneren Spaltung geht es nicht darum, sich von anderen zu trennen, sondern von Teilen unserer selbst. Die Aspekte mit niedriger Schwingung, die uns in Mustern, Trauma-Reaktionen und unterbewusster Reaktivität gefangen hielten, sind nicht mehr mit dem vereinbar, wohin wir uns entwickeln. Wir entwachsen ihnen, und wie alles andere kann sich dieses Herauswachsen sowohl befreiend als auch zutiefst unangenehm anfühlen. Wir erleben vielleicht Phasen unglaublicher Trauer und intensiver Höhen und Tiefen. 

Oft wird diese innere Entfaltung durch einen Auslöser verursacht. Etwas wird gesagt,  eine alte Angst wird wiederbelebt und ein Muster wird noch einmal wiederholt. Wir reagieren – manchmal äußerlich, aber immer innerlich. Der innere Dialog intensiviert sich, und wenn wir bereit sind, genau hinzuschauen, beginnen wir, ihn klar zu hören und zu sehen: die Abwehrmechanismen, die überholten Überzeugungen, die Mauern, die sorgfältig errichtet wurden, um uns „sicher“ zu halten und den Schmerz in Schach zu halten. Es wird deutlich, dass so vieles von dem, was wir um unseren Schmerz herum aufgebaut haben, auch unsere Großartigkeit verborgen hat.

Und jetzt fallen diese Karten. Eine nach der anderen.

Wir werden enthüllt. Bloßgestellt – nicht nur in unseren Wunden, sondern in unserem Licht. Die alte Architektur, die uns zusammenhielt, bröckelt, und an ihrer Stelle entsteht etwas Authentischeres. Es ist zart. Es ist heilig. Es bist du. Manchmal fühlt es sich zerbrechlich an, und in anderen Momenten verkörpert es die Stärke und Wildheit eines Löwen. 

Die von den Alten vorhergesagte Spaltung durchdringt jede Ebene des Seins. Wir schälen Masken, veraltete Identitäten und Schutzmechanismen ab, die wir nicht mehr brauchen. Die alten Versionen von uns selbst mögen sich wehren oder schnell verschwinden, und andere, aber wir klammern uns vielleicht noch aus Gewohnheit oder Angst an SIE. Wenn wir jedoch in der Frequenz aufsteigen, können sie uns nicht begleiten. Entweder lassen wir sie los oder wir lassen zu, dass sie unser Wachstum hemmen. 

Die Teile von uns, die weniger akzeptierten, die sich klein machten oder sich wie Märtyrer verhielten, die von uns selbst oder anderen Perfektion erwarteten, die sich versteckten, die sabotierten usw. Diese Teile verlassen uns. 

Ihr wisst genau, welche Aspekte gehen müssen. Ihr könnt spüren, was nicht mehr in Resonanz mit euch steht.

Kürzlich erzählte eine Freundin, dass sie in Vorbereitung auf einen Umzug ihre Lagerräume durchsuchte. Sie kam sich albern vor, weil sie so emotional war. 

Oberflächlich betrachtet war es eine einfache Aufgabe: zu entscheiden, was man behalten und was man loslassen möchte. Aber darunter lag eine heilige Sortierung. Sie wählte aus, welche Teile ihrer Geschichte noch in ihre Gegenwart gehörten. Was noch Bedeutung und Zukunftsorientierung hatte und was einfach nur ein Echo dessen war, wer sie war. Einige Dinge hatten einen finanziellen Wert, aber sie passten nicht mehr zu ihrer Frequenz, ihrem Weg, also mussten auch sie gehen. 

Viele von uns haben aufgeräumt, umdekoriert und ihre Räume neu gestaltet. Dieser physische Sortierprozess ist die perfekte Metapher für das, was wir jetzt tun – nur dass wir es auch innerlich tun. In stillen Momenten. In Träumen. In der Zeit zwischen den Atemzügen. 

Wir fragen uns: Unterstützt dieser Gedanke, diese Eigenschaft oder dieses Verhalten die Seele, zu der ich werde – oder ist es ein Relikt dessen, wer ich einmal war?

Was fällt euch auf, wenn ihr euch innerlich aufspaltet und verändert? Ihr seid auf diesem Weg nicht allein. Wir sind alle in dieser Sache vereint.

Quelle: Jenny Schiltz

[übersetzt von max - SPENDEN sind sehr willkommen - Danke💖]