2025-04-11

Jenny Schiltz: Die Brücke überqueren


Eine Schwelle der Seeleneinweihung

Etwas Gewaltiges hat sich geöffnet. Es ist mehr als nur ein Tor – es ist eine Schwelle der Seele, ein leuchtender Durchgang, der sich über Dimensionen erstreckt. Es erscheint wie eine Brücke, aber nicht für Karren oder Gepäck. Dies ist eine Fußgängerbrücke. Das Einzige, was man über die Brücke tragen kann, ist sich selbst.

Wenn sich diese Brücke öffnet, kann sich der Druck verstärken. Alles, was wir bisher mit uns herumgetragen haben – Überzeugungen, Verhaltensweisen, Traumamuster, unbewusste Programme – wird uns jetzt in vollem Umfang bewusst. Nicht um uns zu beschämen, sondern um uns zu befreien. Wir werden aufgefordert, klar zu erkennen, wo wir aus Angst, aus Mangel, aus veralteten Versionen unseres Selbst heraus etwas erschaffen haben – um uns neu zu entscheiden. Was wir nicht mitnehmen können, erhebt sich, um losgelassen zu werden. Und wir sind bereit.

Für viele bringt dieser Moment ein Wiederaufleben der inneren Kindheitsverletzungen mit sich. Es manifestiert sich durch den Körper, durch Emotionen und durch alte Wahrnehmungsmuster, die sich plötzlich wieder lebendig anfühlen. Bei manchen kommt es als Krankheit oder körperlicher Zusammenbruch zum Vorschein – Schmerzen aus der Kindheit, die sich auf eine Weise durch den Körper ausdrücken, die nicht ignoriert werden kann. Es kann verwirrend und sogar anstrengend sein, besonders wenn wir jahrelang an unserer Heilung gearbeitet haben. Doch was auch immer verborgen, halb geheilt oder im Unterbewusstsein vergraben war, steigt nun zur vollständigen Beleuchtung auf.

Diese Brücke ist keine Prüfung der Vollkommenheit. Man muss nicht vollständig geheilt sein, um sie zu überqueren – nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Man muss nur bereit sein. Bereit, das loszulassen, was nicht mehr dienlich ist. Bereit, den Karren voller Geschichten, Scham und Überlebensmuster nicht mehr hinter sich herzuziehen. Bereit, sich selbst nicht als gebrochen, sondern als einen heiligen Kelch zu sehen – der bereits in der Lage ist, das Licht zu halten.

Bei der Überquerung geht es nicht darum, einen makellosen Zustand zu erreichen. Es geht um Hingabe. Um das Ja zur Wahrheit darüber, wer man unter der Verletzung ist. Um den Glauben, dass man des Wartenden würdig ist.

Dies ist die Einladung der Seele, mit leichtem Gepäck zu reisen – nicht, weil man leer ist, sondern weil man bereit ist, sich mit dem zu füllen, was wirklich ist.

Diese Brücke ist kein flüchtiger Moment – sie wird sich nicht schließen. Sie ist hier und jetzt, eine lebendige Einladung.

Um sie zu betreten, müssen wir bereit sein, alles loszulassen, was wir dachten, zu sein, und alles, was wir zu werden erwarteten. Bei dieser Überquerung geht es nicht darum, nach einer neuen Identität zu greifen – es geht darum, zu unserem Wesen zurückzukehren: zu unserer Unschuld, unserem Staunen, unserem tiefen Wissen.

Viele spüren, dass etwas Neues ruft, aber die Details sind schwer zu fassen. Das liegt daran, dass der Verstand nicht dorthin folgen kann, wohin die Seele führt. Wir sind nicht dazu bestimmt zu wissen, was als Nächstes kommt, noch nicht.

Wir werden dazu angeleitet, im Glauben zu wandeln, nicht im Schauen – zu vertrauen, ohne eine Karte zu benötigen. Wenn wir die Details hätten, würden wir versuchen, sie in etwas Vertrautes zu verwandeln, und das bringt Einschränkungen mit sich. Was uns erwartet, ist nicht vertraut. Aber es ist heilig.

Es gibt Menschen unter uns, die bereits die Schwelle überschritten haben. Sie tragen Schlüsselcodes, uralte Abstammungslinien und heilige Webereien in ihrer DNA. Diese Architekten verankern jetzt Frequenzen in der Erde und ebnen den Weg für andere, die ihnen folgen werden, sobald sie bereit sind. Sie halten den Raum über der Schwelle, verwurzelt in Präsenz und Erinnerung.

Der Moment, in dem wir uns befinden, ist sowohl brutal als auch glückselig. Er verlangt alles und gibt alles. Er ist ein Tod und eine Geburt, ein Zerfall und eine Krönung. Es ist in Ordnung, sich ausgelöscht zu fühlen. Es ist in Ordnung, Ehrfurcht zu empfinden. Wir stehen am Rande von etwas, nach dem wir uns gesehnt und das wir gleichermaßen missverstanden haben.

Wenn ihr am Rande steht und unsicher seid, was euren nächsten Schritt angeht, dann seid euch gewiss, dass ihr nicht allein seid. Diese Brücke ist da. Der Weg ist offen. Und obwohl nur ihr den nächsten Schritt tun könnt, werdet ihr zutiefst unterstützt. Immer mehr überqueren die Brücke und halten das Feld mit Zärtlichkeit und Wahrheit.

Wenn ihr bereit seid, atmet ein und lasst los. Und tretet hervor.

Ich sende euch allen so viel Liebe,

Jen

[übersetzt von max - SPENDEN sind sehr willkommen - Danke💖]

1 Kommentar:

  1. Danke euch, die ihr eure Liebe fließen zu lassen bereit seid, ohne Zurechtweisungen Besserwisserei Urteile in Geduld und Warmherzigkeit 💗 Danke Danke Danke🙏

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