Denn wir leben in einer Zeit, in der uns ständig erklärt wird, was nicht geht, was man nicht darf, was unmöglich ist, was realistisch sein muss, wie man zu denken hat, wie die Welt angeblich funktioniert. Eine Zeit, in der die kollektive Begrenzung lauter und stärker geworden ist als die individuelle Möglichkeit. Genau deshalb bekommt dieser Satz jetzt eine ganz neue Kraft. Er erinnert daran, dass die größten Schritte in der Menschheitsgeschichte niemals von denen kamen, die nur das Wiederholen konnten, was man ihnen beigebracht hatte, sondern von jenen, die naiv, mutig oder frei genug waren, das Unbekannte einfach zu tun. Es sind die Menschen, die nicht in den alten Weltbildern gefangen sind…die nicht alles glauben, was ihnen über Realität, Grenzen oder Machbarkeit erzählt wird…die sich nicht durch Angst, Normen oder kollektive Müdigkeit kleinhalten lassen…die heute wichtiger sind denn je. Denn unsere Zeit verlangt keine perfekten Menschen, sondern Menschen, die intuitiv handeln, die ihrem inneren Wissen folgen, die noch staunen können und die nicht vor der eigenen Größe zurückschrecken. Der Spruch erinnert daran, dass Wandel nie aus der Masse entsteht, sondern aus dem einen Menschen, der nicht wusste, dass es „nicht geht“. Oder der es wusste, und es trotzdem tat. Es ist ein Satz, der uns heute auffordert: Hör weniger auf die Stimmen der Angst und mehr auf das, was in dir nach Leben ruft.
Was ich glaube, ohne Schwarzmalerei, ist, dass das kommende Leben uns an Grenzen führen wird, die wir bisher nicht kannten. Vielleicht sogar darüber hinaus. Dabei geht es nicht darum, dass die Welt schlechter wird, sondern weil die Beschleunigung der Zeit alles Unerledigte an die Oberfläche bringt, unsere Wunden, unsere Illusionen, unseren Selbstbetrug, aber auch unsere ungenutzten Kräfte. Die eigentliche Frage ist nicht, was auf uns zukommt, sondern mit welchem inneren Zustand wir ihm begegnen. Wir können die äußeren Entwicklungen kaum steuern, doch wir können heute damit beginnen, unseren inneren Raum zu stärken: Bewusstsein erweitern, damit wir nicht im Chaos mit untergehen. Wissen vertiefen, damit wir nicht jeden äußeren Wahrheiten hinterherlaufen. Vertrauen ins Leben entwickeln, damit Angst uns nicht lenkt. Unsere Wahrnehmung schärfen, damit wir klar unterscheiden können zwischen Wirklichkeit und Manipulation. Liebe üben, auch wenn alles in Richtung Trennung drängt .Denn in einer Zeit des Wandels ist nicht der Stärkste derjenige, der überlebt, sondern derjenige, der innerlich flexibel, geistig wach und seelisch angebunden bleibt. Die Zukunft wird uns fordern, doch sie wird vor allem diejenigen hervorheben, die bereit sind tiefer zu sehen, bewusster zu leben und dem Leben wieder zu vertrauen. Der Wandel ist nicht das Problem.
Unser innerer Zustand entscheidet, ob wir brechen oder wachsen.
Klaus Praschak
Bild: printerest.de danke

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