Noch am 16.4. hat die ARD tagesschau den Mord an Oles Buzina verschwiegen. Obwohl sie pflichtschuldig – und mit Propaganda überfrachtet – über Putins Marathon-Fragestunde berichtete (O-Ton in den tagesthemen: “funktioniert vermutlich als Ventil”, “ein Präsident – so soll es wirken – der für alles eine Lösung hat”) fiel kein Wort zu der Mordserie, auf die Putin selbst in der Fragestunde Bezug nahm. Erst einen Tag später dämmert der ARD offenbar, dass man das Thema vielleicht doch nicht so komplett totschweigen kann, wie man es gerne hätte. Wenn schon die Vereinten Nationen eine Untersuchung fordern und sogar das ZDF berichtet, muss man wenigsten so tun, als informiere man die deutsche Bevölkerung über die Vorgänge in der Ukraine.
In der tagesschau am 17.4. gibt es einen 30 Sekunden Hinweis. Die Namen der Opfer werden nicht einmal genannt. Nicht ein einziges Wort zu “den anderen Attentaten”:
Jens Riewa: “Nach den Morden an zwei bekannten Regierungskriti- kern in der Ukraine hat sich eine nationalistische Gruppe namens “Ukrainische Aufständische Armee” zu diesen und anderen Attentaten bekannt. In eMails drohte die Gruppe offenbar mit weiteren Bluttaten. Die Zeit des Volkszorns sei gekommen, heißt es dort. Moskau forderte die Ukraine auf, die Morde lückenlos aufzuklären. Beide Opfer galten als russlandfreundlich. Die Vereinten Nationen verlangten eine unabhängige Untersuchung.”
In den tagesthemen am gleichen Abend wird der 31-Sekunden-Hinweis obendrein mit Kiews Propaganda gefüllt. Anstatt Namen oder Hintergründe der Morde zu nennen, wird 10 Sekunden lang anhand eines Dementis suggeriert, Russland könne dahinterstecken:
Jens Riewa: “Moskau wies indes Vorwürfe zurück, Russland habe die Morde an einem Publizisten und einem ehemaligen Abgeordneten initiiert, um die Lage in der Ukraine weiter zu destabilisieren.”
Auch im Internet verbreitet die ARD am 17.4. auf der Webseite der tagesschau Kiewer Propaganda statt Informationen darüber, was denn tatsächlich in den letzten Wochen vorgefallen ist.
Erst am Sonntag senden tagesschau und tagesthemen einen halbwegs ausführlichen Bericht. Keine 2 Minuten lang, keine Namen der Opfer. Wieder wird Kiews Propaganda eingeflochten, Moskau stecke hinter den Morden. Jetzt plötzlich findet man im Archiv Putins Statement von der Fragestunde (ARD: “Fernsehshow”) drei Tage zuvor. Alles was der ARD abschließend zu der Mordserie einfällt:
“Wieder raue Töne zwischen Moskau und Kiew.”
Heute Morgen legt die ARD auf der Webseite der tagesschau und im Radio nach. Erneut ist es Jan Pallokat, der statt Informationen Propaganda und Spekulationen verbreitet:
Ein Großteil des Beitrags ergeht sich in Spekulationen und Unterstellungen, Russland würde hinter den Morden stecken. Fakten zu den bisherigen Toten gibt es so gut wie keine.
“Von Russland aus geplant?
Alarmstimmung hat all das bislang im politischen Kiew aber nicht ausgelöst – man findet dort nicht viele, die wirklich an eine Tat von Radikalen aus den eigenen Reihen glauben. Was anderswo als wilde Verschwörungstheorie gelten dürfte, ist in Kiew vielfach geäußerte Überzeugung: Dass die Morde in Wahrheit von Russland aus geplant worden und imaginären ukrainischen Nationalisten in die Schuhe geschoben worden seien, um Zwietracht zu säen und die Ukraine weiter zu destabilisieren.”
FAZIT: Propaganda statt Informationen. Keine Hintergründe zu den Opfern und Taten. Die meisten bekommen – anders als die Bekennergruppe – nicht einmal eine namentliche Nennung. Keine Timeline des Geschehens. Passiert ein Mord in Moskau, ist Moskau Schuld. Offenbart sich eine Mordserie an prorussischen Politikern und Journalisten in Kiew, dann ist ebenfalls Moskau Schuld. Nur an der billigen Dreckspropaganda der ARD, da ist Moskau ganz sicher nicht Schuld. RT und RT-Deutsch haben selbstverständlich genauso ausführlich berichtet, wie sie das beim Nemzow-Mord getan haben.
Quelle: https://propagandaschau.wordpress.com/2015/04/20/ard-verbreitet-kiewer-propaganda-uber-mordserie-an-oppositionellen/
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