2015-04-24

Hurra! - Nestlé in der Krise und beugt sich den Verbrauchern!

„Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann. Tatsächlich sind das die einzigen, die das je getan haben.“ Margaret Mead

Nach ‪McDonald’s‬, Coca Cola und ‪‎Monsanto‬ nun auch ‪Nestlé‬! Konzerne in der Krise! Nestlé war bisher Kaffee-Marktführer in China und steht heute vor der größten Krise seit 20 Jahren. Die Chinesen wollen keinen Nescafé und die Verbraucher in den USA wollen keine Süßigkeiten mit künstlichen Aromen und Farbstoffen mehr.


Nestlé hält einige Rekorde: Weltgrößter Kaffeeröster, weltgrößte Molkerei, weltgrößter Nahrungsmittelkonzern. Nun muss sich dieser Gigant den Verbrauchern in USA beugen um seine Süßigkeiten los zu werden.

Beim Wachstum läuft es nicht ganz rund. In den vergangenen zwei Jahren hat Nestlé in mehreren Quartalen das Ziel nicht erreicht. Nun muss sich der Konzernchef Paul Bulcke etwas einfallen lassen, damit die Aktionäre, wie schon bei Monsanto, Coca Cola oder McDonald´s nicht die Flucht ergreifen. Also werden die schwächelnden Sparten saniert oder gar verkauft, wie die Tiefkühlsparte Davigel, die an Brakes, ein europäischer Dienstleister für Gastronomiebetriebe, im Besitz des Finanzinvestors Bain Capital, verkauft werden soll.

Es läuft nicht gut für Nestlé, den Konzern, der vielen Menschen das Wasser abgräbt.
Nestlé hat angekündigt, alle künstlichen Farb- und Geschmackszusätze aus seinen Zuckerwaren in den USA zu entfernen!

Während vollständig natürliche Produkte weltweit eine Nischenposition einnehmen, werden diese in den USA immer beliebter. Das hat auch Nestlé erkennen müssen und beugt sich den Wünschen von US-Verbrauchern nach natürlichen Zutaten. Der Lebensmittelriese verbannt künstliche Aromen und Farbstoffe aus seinen Zuckerwaren.

Nestlé versichert, bis zum Ende des Jahres 2015 alle künstlichen Zusätze aus über 250 seiner Produkte zu entfernen. Das Unternehmen Nestlé, das behauptet, dass die Veränderungen den Geschmack nicht beeinträchtigen werden, gab zum Beispiel an, dass es Annatto verwenden wird, einen natürlichen gelben Farbzusatz, der aus den Samen des Annattostrauchs gewonnen wird, statt die künstlichen Farbstoffe Rot 40 und Gelb 5 einzusetzen. Doreen Ida, Leiterin von Nestlés Abteilung American Confectionery and Snacks, gab an, dass die Entscheidung auf einer steigenden Nachfrage der Verbraucher nach Nahrungsmitteln mit natürlichen Inhaltsstoffen beruht.
Quelle: Nestle chocolate bars sweet on natural taste

Der natürliche Farbstoff Annatto gehört zu den Carotinoiden (siehe Carotin E 160 a). Der gelbe Farbstoff ist eine Mischung der beiden Verbindungen Bixin und Norbixin. In der Regel wird jedoch nicht der reine Farbstoff, sondern ein Annatto-Extrakt, in dem der Farbstoff selbst lediglich 30 % ausmacht, eingesetzt.

Herstellung

Annatto wird auf unterschiedliche Weise aus den Samenschalen der Früchte des tropischen Baumes Bixa orellana gewonnen: Bei der chemischen Extraktion mit Lösemitteln wird zunächst Bixin frei, das in einer weiteren chemischen Reaktion zu Norbixin wird. Erfolgt die chemische Extraktion mit Natronlauge, entsteht das Natriumsalz des Norbixins. Wird Annatto aus pflanzlichen Ölen extrahiert, wird überwiegend Bixin gewonnen. Annatto kann zudem durch chemische Veränderung des Farbstoffs Lycopin, das unter anderem in Tomaten vorkommt, hergestellt werden. Der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen ist möglich.

Einsatz

Annatto darf nur in bestimmten Lebensmitteln eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem:
Gebäck (max. 10 mg/kg)
Desserts (max. 10 mg/kg)
Käse, Schmelzkäse (max. 15 mg/kg)
Speiseeis (max. 20 mg/kg)
essbare Käse- und Wursthüllen (max. 20 mg/kg)
Knabbergebäck aus Kartoffeln oder Getreide (max. 20 mg/kg)
Sicherheit
ADI‑Wert: 5 mg/kg Körpergewicht
Annatto gilt als unbedenklich.

In seltenen Fällen kann der Farbstoff bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen der Haut auslösen. Quelle

Wie wichtig den Verbrauchern mittlerweile die Verbannung der künstlichen Zusatzstoffe geworden ist, zeigte bereits Coca Cola, die angibt, wie gesund doch das neue Coca Cola Green geworden ist. Beim näherem Hinschauen, müssen wir erkennen, es bleibt was es ist – UNGESUND! [Coca Cola wird grün – Was Sie wissen sollten!] Da helfen auch die Milliarden für neue Werbekonzepte nichts, der Verbraucher lässt sich nicht mehr täuschen.

Schlechte Zeiten für Monsanto – Der Gewinn schmolz um 15 Prozent! Glyphosat, der Wirkstoff in Roundup von Monsanto wurde erst als „vermutlich krebserregend für Menschen“ eingestuft. [Glyphosat unter Krebsverdacht – doch Monsanto lehnt Bericht von IARC über Glyphosat ab] und nun muss die Chemikalie weiteren Schläge einstecken. [Pestizideinsatz führt zu Antibiotika Resistenz – Study Links Widely Used Pesticides to Antibiotic Resistance]

Und wer hätte es für möglich gehalten, dass Nestlé Probleme mit dem löslichen Kaffee hat und das ausgerechnet in China, wo Nestlé einen großen Markt anstrebt?

Lesen Sie dazu: Nestlé bleibt auf Kaffee sitzen – 400 Tonnen abgelaufenen Pulverkaffee als “Abfall” entsorgt

Die Verbraucher bestimmen, in dem sie Produkte, die sie nicht wollen, einfach in den Regalen stehen lassen.

Ab Mitte 2015 sollen die Schokoriegel und Süßigkeiten mit der Aufschrift „Keine künstlichen Aromen oder Farbstoffe“ in den Supermarktregalen der Vereinigten Staaten liegen. Auch ganz neu kreierte Schokoriegel oder Bonbons sollen dann ohne die Zusatzstoffe auskommen, damit der Verbraucher zulangt. Doch wer will noch Süßigkeiten? Die Welt hinterfragt, was für ein „Müll” wirklich in den Produkten steckt. Und wie schon die Krise bei McDonald´s zeigt, die nun 900 Filialen schließen müssen, die Menschen sind es einfach leid, sich den „Müll” in ihre Körper zu schaufeln und da können diese Konzerne noch so viel Werbung machen, sie lassen sich nicht mehr täuschen, zeigen die „Rote Karte” und wechseln zu gesünderen Produkten. Es lebe die Aufklärung, die ihre Wirkung zum „Leidwesen” der Konzerne zeigt, denn auch die Aktionäre flüchten.

Quelle: http://netzfrauen.org/2015/04/24/badfoodbadlife-nestle-in-der-krise-und-beugt-sich-den-verbrauchern-nestle-following-healthier-ingredients-trend/

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