Trotz der drohenden Freiheitsstrafe von
bis zu fünf Jahren ziehen es viele Ukrainer vor, den Militärdienst zu
verweigern, um nicht an Kampfhandlungen im Osten des Landes
teilzunehmen, so die „Washington Post“.
„Ich sitze lieber drei Jahre im Gefängnis, wo ich in Sicherheit bin und wo ich verpflegt werde“, zitiert das Blatt den 26jährigen Hüttenwerker Andrej.
Von 40 Bekannten des jungen Mannes, die einberufen werden sollten, sei nur ein einziger zum Wehrdienst bereit. Laut der Zeitung lebt Andrej in der Stadt Slawjansk, die Mitte vergangenen Jahres umkämpft und schließlich von der regulären ukrainischen Armee eingenommen wurde. Sympathien der Einwohner der Stadt seien weiterhin gespalten. Selbst die Ukrainer, die Ende 2013 und Anfang 2014 an den Massenprotesten teilgenommen haben, wollen nicht einbezogen werden, weil sie Angst um ihr Leben haben. „Ich habe überhaupt kein Interesse, an dem Konflikt teilzunehmen“, wird der 25jährige Kiewer Einwohner Igor zitiert. Die Regierung in Kiew „hätte effektiver handeln sollen, um die Verluste zu verringern“, sagt er. „Ich will nicht, dass mein Name auf der Liste der Opfer steht.“
„Ich sitze lieber drei Jahre im Gefängnis, wo ich in Sicherheit bin und wo ich verpflegt werde“, zitiert das Blatt den 26jährigen Hüttenwerker Andrej.
Von 40 Bekannten des jungen Mannes, die einberufen werden sollten, sei nur ein einziger zum Wehrdienst bereit. Laut der Zeitung lebt Andrej in der Stadt Slawjansk, die Mitte vergangenen Jahres umkämpft und schließlich von der regulären ukrainischen Armee eingenommen wurde. Sympathien der Einwohner der Stadt seien weiterhin gespalten. Selbst die Ukrainer, die Ende 2013 und Anfang 2014 an den Massenprotesten teilgenommen haben, wollen nicht einbezogen werden, weil sie Angst um ihr Leben haben. „Ich habe überhaupt kein Interesse, an dem Konflikt teilzunehmen“, wird der 25jährige Kiewer Einwohner Igor zitiert. Die Regierung in Kiew „hätte effektiver handeln sollen, um die Verluste zu verringern“, sagt er. „Ich will nicht, dass mein Name auf der Liste der Opfer steht.“
„Wir
verstehen nicht, wofür wir kämpfen“, so der Militäranalyst Alexej
Arestowitsch. „Die Regierung informiert die Menschen nicht über die
Ziele dieses Krieges.“ Ein Jahr nach dem Beginn der Kampfhandlungen
werde der Konflikt in der Ukraine offiziell immer noch nicht als „Krieg“
bezeichnet.
Die Anfang dieses Jahres verkündete Mobilmachung in der Ukraine gilt
mittlerweile als gescheitert. Viele Ukrainer ziehen den
Flüchtlingsstatus in Russland vor. Laut russischen Behörden halten sich
rund 1,3 Millionen ukrainische Bürger in wehrdienstfähigem Alter
in Russland „mit dem eindeutigen Zeil der Wehrdienstverweigerung auf“. Die Zahl der Opfer des Konflikts in der Ostukraine wird auf 5.000 bis 6.000 geschätzt.
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