Regelmäßig bombardiert die US-Regierung Extremisten im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet. Nun sind laut Präsident Obama zwei westliche Geiseln bei solch einem Angriff in Pakistan getötet worden. Einer arbeitete für die deutsche Welthungerhilfe.
Die US-Regierung hat eingestanden, "versehentlich" bei einer Anti-Terror-Operation im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet zwei westliche Geiseln getötet zu haben. Präsident Barack Obama übernahm nach eigenen Worten die "volle Verantwortung" für die Operation. Keine Worte können ihren Verlust aufwiegen", sagte der Präsident.
Obama sagte weiter, bei diesem Einsatz seien Fehler gemacht worden und er wolle, dass die Öffentlichkeit darüber informiert werde. Die Geheimdienste hätten trotz intensiver Aufklärung nicht gewusst, dass die beiden Al-Kaida-Geiseln aus den USA und Italien in dem angegriffenen Gebäude gewesen seien. "Ich bereue zutiefst, was passiert ist", sagte Obama.
Bei den Geiseln handelt es sich demnach um den US-Amerikaner Warren Weinstein und den Italiener Giovanni Lo Porto. Sie waren seit 2011 beziehungsweise 2012 in den Händen der Terrororganisation Al-Kaida. Die Operation im Januar richtete sich laut US-Regierung gegen ein zu Al-Kaida gehörendes Gelände.
Deutsche Welthungerhilfe "geschockt"
Die Sprecherin der Welthungerhilfe, Simone Pott, bestätigte im Gespräch mit n-tv.de, dass es sich bei dem getöteten Giovanni Lo Porto um einen Mitarbeiter der deutschen Organisation handle. "Wir sind am Boden zerstört", sagte sie. "Wir wissen, dass es in den Ländern, in denen wir arbeiten Risiken gibt, und unsere Mitarbeiter werden darauf vorbereitet." Die Nachricht von dem tödlichen US-Angriff habe die Organisation dennoch "zutiefst geschockt". Die Organisation habe erst aus den amerikanischen Nachrichten vom Tod ihres Mitarbeiters erfahren.
Lo Porto arbeitete in Pakistan für die deutsche Entwicklungshilfeorganisation als Projektleiter. Er war vor allem damit beschäftigt, die Trinkwasserversorgung zu verbessern. Er war 2012 gemeinsam mit einem deutschen Kollegen aus seinem Haus in der zentralpakistanischen Stadt Multan entführt worden. Der Deutsche war im vergangenen Jahr in Afghanistan freigelassen worden.
Viele zivile Opfer durch US-Drohnen
Bei dem zweiten Getöteten handelt es sich um Warren Weinstein, einen US-amerikanischen Entwicklungshelfer. Er war 2011 ebenfalls aus seinem Haus in der pakistanischen Metropole Lahore entführt worden.
Der Tod der unschuldigen Geiseln sei eine "schreckliche Tragödie", hieß in einer schriftlichen Erklärung des Weißen Hauses. "Der einzigartig tragische Charakter dieser Operation", dürfe sich nicht wiederholen. Deshalb werde eine gründliche Untersuchung durchgeführt, um solche Zwischenfälle zu verhindern. Gleichzeitig betonte die Regierung in der Erklärung, dass der Angriff "gesetzeskonform" gewesen sei.
Zur Art der Operation machte das Weiße Haus keine näheren Angaben. Laut US-Medien handelte es sich um einen Luftangriff mit einem unbemannten Flugzeug. In der Grenzregion zwischen Pakistan und Afghanistan, einem Rückzugsraum der radikalislamischen Taliban und Al-Kaida, führt unter anderem der amerikanische Geheimdienst CIA häufig Drohnenangriffe durch. Menschenrechtler kritisieren dies als völkerrechtswidrig. Unter den mehreren hundert Todesopfern der Angriffe sollen zahlreiche Zivilisten sein.
Obama sagte weiter, bei diesem Einsatz seien Fehler gemacht worden und er wolle, dass die Öffentlichkeit darüber informiert werde. Die Geheimdienste hätten trotz intensiver Aufklärung nicht gewusst, dass die beiden Al-Kaida-Geiseln aus den USA und Italien in dem angegriffenen Gebäude gewesen seien. "Ich bereue zutiefst, was passiert ist", sagte Obama.
Bei den Geiseln handelt es sich demnach um den US-Amerikaner Warren Weinstein und den Italiener Giovanni Lo Porto. Sie waren seit 2011 beziehungsweise 2012 in den Händen der Terrororganisation Al-Kaida. Die Operation im Januar richtete sich laut US-Regierung gegen ein zu Al-Kaida gehörendes Gelände.
Deutsche Welthungerhilfe "geschockt"
Die Sprecherin der Welthungerhilfe, Simone Pott, bestätigte im Gespräch mit n-tv.de, dass es sich bei dem getöteten Giovanni Lo Porto um einen Mitarbeiter der deutschen Organisation handle. "Wir sind am Boden zerstört", sagte sie. "Wir wissen, dass es in den Ländern, in denen wir arbeiten Risiken gibt, und unsere Mitarbeiter werden darauf vorbereitet." Die Nachricht von dem tödlichen US-Angriff habe die Organisation dennoch "zutiefst geschockt". Die Organisation habe erst aus den amerikanischen Nachrichten vom Tod ihres Mitarbeiters erfahren.
Lo Porto arbeitete in Pakistan für die deutsche Entwicklungshilfeorganisation als Projektleiter. Er war vor allem damit beschäftigt, die Trinkwasserversorgung zu verbessern. Er war 2012 gemeinsam mit einem deutschen Kollegen aus seinem Haus in der zentralpakistanischen Stadt Multan entführt worden. Der Deutsche war im vergangenen Jahr in Afghanistan freigelassen worden.
Viele zivile Opfer durch US-Drohnen
Bei dem zweiten Getöteten handelt es sich um Warren Weinstein, einen US-amerikanischen Entwicklungshelfer. Er war 2011 ebenfalls aus seinem Haus in der pakistanischen Metropole Lahore entführt worden.
Der Tod der unschuldigen Geiseln sei eine "schreckliche Tragödie", hieß in einer schriftlichen Erklärung des Weißen Hauses. "Der einzigartig tragische Charakter dieser Operation", dürfe sich nicht wiederholen. Deshalb werde eine gründliche Untersuchung durchgeführt, um solche Zwischenfälle zu verhindern. Gleichzeitig betonte die Regierung in der Erklärung, dass der Angriff "gesetzeskonform" gewesen sei.
Zur Art der Operation machte das Weiße Haus keine näheren Angaben. Laut US-Medien handelte es sich um einen Luftangriff mit einem unbemannten Flugzeug. In der Grenzregion zwischen Pakistan und Afghanistan, einem Rückzugsraum der radikalislamischen Taliban und Al-Kaida, führt unter anderem der amerikanische Geheimdienst CIA häufig Drohnenangriffe durch. Menschenrechtler kritisieren dies als völkerrechtswidrig. Unter den mehreren hundert Todesopfern der Angriffe sollen zahlreiche Zivilisten sein.
Quelle: n-tv.de , mbo/dpa
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