Sie sind wie funkelnde Sterne in der Dunkelheit unserer Erinnerung – Wegweiser, Spiegel und Gefährten, die uns an unser eigenes inneres Licht erinnern.
Wenn wir im Einklang mit unserer Seelenbestimmung mit dem schwingen, was wir uns in der jeweiligen Inkarnation selbst vorgenommen haben, verändert sich alles um uns, auch wenn wir viele Details noch nicht bewusst kennen. Das Universum antwortet. Es zieht jene Menschen in unser Feld, die eine verwandte Melodie singen – jene, denen wir uns mitteilten, bevor wir den Schleier des Vergessens durchschritten.
Manchmal erkennen wir sie in einem einzigen Blick. Ein unerklärliches Gefühl von Vertrautheit durchströmt uns – als wären wir schon ewig verbunden, was wir ja auch sind. Das ist kein Zufall. DAS IST ERINNERUNG.
So begegnet der Schüler seinem Meister genau in dem Moment, in dem sein Herz bereit ist, sich zu öffnen.
Eine Freundschaft entflammt neu, um ein unvollendetes Kapitel der Seele zu vollenden. Oder zwei Menschen finden sich wieder, nicht, um sich zu besitzen oder zu bestimmen, sondern um sich gegenseitig zu befreien und zu befruchten.
Vielleicht spüren wir plötzlich den Duft von Lavendel und sehen in inneren Bildern ein anderes Leben, in dem dieselbe Seele an unserer Seite stand – als Schwester, als Freund, als Geliebter.
Oder ein Lied berührt uns so tief, dass Tränen fließen, ohne dass wir wissen, warum – vielleicht, weil unsere Seele sich erinnert, dass sie dieses Lied einst selbst gesungen hat, in einer Zeit jenseits der Zeit.
Manchmal führt uns eine Stadt, eine Landschaft, ein Blick über das Meer zurück zu etwas, das wir nie „gelernt“, aber immer „gewusst“ haben.
In diesen Momenten öffnet sich das Tor zwischen den Welten – und wir ahnen, wer wir wirklich sind.
Jede Begegnung ist eine Art „heiliger Vertrag“, jede Trennung ein geheimer Teil des großen Plans. Denn selbst die, welche uns Schmerz bringen, sind Lehrer in Verkleidung – sie berühren die Wunde, die geheilt werden will, damit wir vollständiger lieben lernen.
Wenn wir das verstehen, verwandelt sich unser Blick auf das Leben.
Wir beginnen, in allem SINN zu erkennen – in den „Zufällen“, den Umwegen, den Begegnungen, die unsere Seele zum Erwachen rufen. Dann wissen wir: Das Universum irrt sich nie.
Alles geschieht, um uns näher zu führen – zu uns selbst, zueinander, zur Quelle, aus der wir alle kommen und zu der wir alle zurückkehren.
Und vielleicht erkennen wir schließlich, dass keine Inkarnation „vorher“ oder „nachher“ geschieht. Alles existiert zugleich – wie Wellen im selben Meer des Bewusstseins, zeitlos verwoben, so wie auch die Quantenphysik lehrt, dass alles verbunden ist – hier, jetzt und immerdar.
Quelle: Otfried Weise

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