
ES GIBT KEINEN ANDEREN
Im Spiegel des „Anderen“
tanzt das EINE mit sich SELBST.
Ein Atemzug von Licht zu Licht,
zu EINER Energie verschmolzen.
Du siehst in ein Gesicht –
und ES erwacht in dir,
ihr könnt euch schnell erinnern,
weil ihr euch schon seit vielen Leben kennt,
im großen Kreis des Seins.
In seinem herzlich´ Lachen
erkennst du deine eig´ne Sonne.
Im Schmerzen seiner Wunde
dein verschwieg´nes Weh.
Und zwischen euch –
das unerklärlich zarte Weben,
des EINEN, das sich selbst begegnet.
In Liebe tanzt der Funke,
der euch vereint und trennt.
Was du bewunderst, ruht in dir.
Was dich verletzt, will jetzt gesehen werden.
Ihr spiegelt euch so lang und deutlich,
bis das Bild wird rein wie klar
und das Herz zutiefst versteht:
Es gibt niemals einen Anderen.
Im Streiten blinken Spiegel tausendfach.
Du sprühest Funken und spuckst Hass,
doch fällt das alles auf dich selbst zurück.
Denn wenn der Rauch des Kampfes sich verzieht,
kannst du endlich deutlich seh`n:
Auch Feuer will nur Wärme geben, Liebe sein,
es gibt garkeinen fremden Anderen.
im Grunde seid ihr BEIDE EINS.
Manchmal begegnet dir ein Mensch,
und euer Schweigen spricht dieselbe Sprache.
Ihr lacht, als hättet ihr geschickt
im Traum das Leben abgesprochen.
In solchen segensvollen Augenblicken
schwingst du frei, ohne viel Fragen, ohne Ziel.
Und draußen in der Welt,
wo Völker sich als Spiegel nutzen,
in Furcht und Stolz vor ihresgleichen protzen,
tanzt das EINE, alles verbindend und doch frei.
Was du verurteilst, bist du selbst.
Was du bewunderst, bist auch du.
Alles ruft einander magisch heim.
Dann spürst du die geheimnisvolle Stille.
Hältst eine off´ne warme Hand,
und plötzlich hält sie dich.
Keiner der tröstet, und auch niemand weint –
nur das EINE atmet durch euch beide wunderbar.
Im Spiegel des „Ander`n“
tanzt das EINE mit sich selbst.
Ein Kreis ohn´ Anfang,
und ein Lied ohn` Ende.
Und du erkennst:
Jede Begegnung ist Erinnerung.
Jeder Blick ein Schritt im Ganzen.
Und alles, was da lebt und webt und ist,
tanzt ewig in dem EINEN Rhythmus:
DAS EINE MIT SICH SELBST
Quelle: Otfried Weise
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