2015-04-15

Wieso werden im Bundesarchiv nur 170.000 ermordete jüdische Mitbürger aufgeführt?

Ich finde es doch sehr merkwürdig, dass nach so vielen Jahren, im offiziellen Bundesarchiv nur 170.000 jüdische Opfer vermerkt sind. Und dies obwohl die Nazi's doch sehr gründlich Buch geführt haben. 

Text der Internetseite des Bundesarchivs (www.bundesarchiv.de):

Die hier vorliegende Onlineversion des Gedenkbuches, die der Öffentlichkeit seit Dezember 2007 im Internet präsentiert wird, stellt eine sich ständig weiterentwickelnde Fassung der 2006 erschienenen 2. und wesentlich erweiterten Auflage des Gedenkbuches des Bundesarchivs dar. Sie enthält die Namen, persönlichen Daten und Schicksalswege von derzeit mehr als 170.000 Personen, die zwischen 1933 und 1945 im Deutschen Reich lebten und aufgrund ihrer wirklichen oder vermeintlichen jüdischen Herkunft oder Religion Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung wurden.

Mit dem „Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933-1945” stellt sich das Bundesarchiv der aus den ungeheuerlichen Verbrechen des nationalsozialistischen Rassenwahns erwachsenden moralischen Verpflichtung, die Erinnerung an alle jüdischen Opfer der NS-Gewaltherrschaft wach zu halten und an künftige Generationen weiterzugeben:
„Dieses Gedenkbuch gibt den Ermordeten ihren Namen und damit ihre Menschenwürde wieder. Es ist zugleich ein Denkmal und eine Erinnerung daran, dass jedes einzelne Menschenleben einen Namen und eine einzigartige Geschichte hat.“ (Geleitwort von Bundespräsident Horst Köhler zur 2. Auflage des Gedenkbuches)

Den Kern der Onlinepräsentation des Gedenkbuches bildet das Namenverzeichnis, das mittels einer an unterschiedliche Kriterien anzupassenden Suchmaske eine zielsichere Suche nach den betroffenen Personen ermöglicht:

Suche im Namenverzeichnis
Einleitung zur Onlineversion
Abschiebung nach Polen
Deportationschronologie

Die Internetnutzer sind aufgerufen, Ergänzungen und Korrekturen zu den Opferdaten des Gedenkbuches an das Bundesarchiv zu senden und so die laufenden Arbeiten daran zu unterstützen. Bitte nutzen Sie dazu entweder die Möglichkeit zur Rückmeldung, die Ihnen bei jedem Einzeleintrag angeboten wird, oder die spezielle Kontaktadresse gedenkbuch@bundesarchiv.de.


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