2020-02-02

So klingt der Sonnenwind...


Die Raumsonde der Nasa „Parker Solar Probe“, die sich seit 2018 zur Erforschung der Sonne im All befindet, hat den Klang des sogenannten Sonnenwinds aufgezeichnet. Es handelt sich dabei um einen Strom geladener Teilchen, die ständig von der Sonne in alle Richtungen ausströmen.

Die Sonde erforscht die Sonne, insbesondere ihre äußerste Atmosphärenschicht – die Korona. Ein besonderes Augenmerk der Nasa-Mission liegt auf dem Energiefluss, der die Korona auf mehrere Millionen Grad Celsius aufheizt und den Sonnenwind beschleunigt. Letzterer tritt als ein niederenergetischer Bestandteil der kosmischen Strahlung in Erscheinung und ist anders als die Sonnenstrahlung keine elektromagnetische Strahlung, sondern ein Teilchenstrom.

Die Geschwindigkeit und Dichte des Sonnenwindes sind sehr variabel. Zudem setzt er sich aus sehr verschiedenen Arten von Teilchenströmen zusammen. Den Forschern ist es nun gelungen, diesen Teilchenstrom aufzuzeichnen und ihn in Tönen wiederzugeben. „Das Lied des Sonnenwindes“ nun nachfolgend in einem Video.


Die Töne begleiten eine Videosequenz, die von der Kamera der Raumsonde aufgenommen wurde. In dem Video kann man einige Planeten sehen – darunter die Erde, den Merkur, die Venus und den Jupiter. Jedes Mal, wenn kosmische Strahlung auf das Objektiv der Kamera trifft, gibt es ein blitzartiges Aufleuchten.

Außer dem „Sonnenlied“ ist noch ein anderes Geräusch zu hören, das durch die Berührung der Sonde mit Staubteilchen hervorgerufen wird. Die Teilchen stammen von Asteroiden und Kometen, die von der Sonne zerstört wurden. Diese Teilchen sind sehr winzig und durch die genannte Kollision zerfallen sie in noch kleinere Teilchen.

Die Raumsonde „Parker Solar Probe“ startete im August 2018 und soll Ende 2024 erstmals ihren sonnennächsten Punkt erreichen. Weitere Missionsziele sind die Erforschung der Struktur des Plasmas und des Magnetfeldes am Entstehungsort des Sonnenwindes sowie die Erforschung des Mechanismus, der energiereiche Partikel beschleunigt und transportiert. Das ausgewertete Material soll schließlich ein Erklärungsmodell liefern.

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