Wir spielen euch vielfältige und intensive Strömungen zu, voller Licht, Leichtigkeit, Frische - Strömungen aus eurem Sein, die gemäß eurem Wunsch lange außen vor geblieben waren, weil ihr nach eurem Empfinden in erster Linie das Gefühl von Sicherheit brauchtet und dieses in statischer Unbeweglichkeit gefunden und dementsprechend gewählt und gelebt habt.
Die Ströme fließen euch mit herrlicher Intensität und Freude zu, aber ihr verwahrt euch noch, lasst sie noch ungern ein. Dennoch gelangt vieles davon in eure Systeme. Wir handeln nicht gegen euren Willen, wenn wir dieser Strömung den Fluss zu euch herein ermöglichen. Wir handeln eurer Liebe zum Leben und euren Wünschen und eurem Seelenwesen entsprechend. Wir beginnen, Barrieren zu "übersehen", die für uns früher ein "Stopp" bedeuteten, dessen Klarheit wir uneingeschränkt achteten. Jetzt aber achten wir EUCH in eurem wahrsten Wesen. Ihr möchtet Hilfe dabei haben, die Strömung einzulassen, ihr spürt, dass diese Strömung ihr selbst seid, und ihr wollt euch selbst hereinlassen, euch fühlen, euch einlassen in euch selbst.
Es ist als habe diese Strömung lange Zeit wie ein Zaungast existiert und nicht durch euren Vorgarten zu euch gekonnt und als sei es nicht unser Recht gewesen, daran etwas zu ändern, und als stündet ihr hinter der verschlossenen Haustüre und wüsstet selbst nicht, was zu tun ist und ob überhaupt etwas getan werden kann.
Durchs Hinterfenster habt ihr längst das immense Licht dort draußen gesehen, doch auch dort konntet ihr nicht hinaus, euer Garten endete dort. Es schien nicht euer Licht zu sein, das ihr da saht. Und die Strömung und das Licht vor eurem Haus, das zweifelsohne zu euch will, konnte bisher nicht in euren Vorgarten, geschweige denn zu eurer Türe gelangen, geschweige denn sie öffnen, geschweige denn in eure dunkle Stube kommen. Doch das ist anders geworden! Das Licht umfließt euer Haus und erhellt behutsam die Räume im Inneren wie eine Morgendämmerung.
Euer Licht ist unser Auftrag: Euer Licht wünscht und liebt und wir entsprechen ihm. Auf euer noch von Schwere belastetes, beengtes Bewusstsein wird Rücksicht genommen, doch es wird nicht mehr mit eurem unantastbaren freien Willen gleichgesetzt. Dieser kommt jetzt aus einer anderen Ebene. Ihr seid weit entwickelt und ihr habt die Entscheidung getroffen, genau dies nun mehr und mehr lebendig werden zu lassen, und so ist euer Wille das Einlassen des Lichtes und der lichten Lebendigkeit.
Ihr steht im Licht, ihr Lieben! Ihr steht mitten im Licht! Es fließt längst um euch herum, es ist durch euren Vorgarten, durch eure Haustür geströmt. Doch es achtet eure Möglichkeiten. Es achtet, dass sie noch gering sind, wenn es darum geht, an euch heranzulassen, was da hereingeströmt kommt, doch in der Tür ist es hell und ihr beginnt es wahrzunehmen. Ihr steht keinen halben Schritt von ihr entfernt, doch nun braucht es Zeit. Zeit als Gefühl in eurem Inneren, nicht auf der Uhr oder dem Kalender. Es braucht jetzt, dass es Zeit hat, dass nichts muss. Es, euer Inneres, braucht, dass es befühlen kann, was sich da so frisch anfühlt, so völlig einfach und wohlbekannt und doch so anders als die bisherige Situation, euer bisheriges Lebensgefühl, eure bisherige gedämpfte Leuchtkraft, die so sehr herabgedimmt gewesen war. Ihr seid von Leuchten umgeben, und wenn es Zeit hat, fällt es euch eigentlich gar nicht so schwer, es zu befühlen, es zu erkennen, es für fein, lächelnd, liebevoll, sanft und schön zu befinden.
Licht ist eure Natur, doch es gibt so viele Anteile, die ohne es zurechtkommen mussten und irgendwann auch wollten, es nicht mehr haben wollten, weil das, was sie sich aufgebaut hatten, was ihnen das Leben erträglich gemacht und den fortwährenden, immer zunehmenden Schrecken besänftigt hatte, zu ihrem Lebensinhalt geworden ist, zu ihrer Art, durch den Tag zu gehen. Überleben wurde zu einer Passion, denn das war ein überschaubarer Akt, das bedeutete sich um das Naheliegende kümmern, die Äußerlichkeiten um sich herum zu regeln, und wenn das nicht ging ... der Mensch ist so duldsam ... dann ging es auch mit noch weniger.
Es war schwer, so unendlich schwer oft, aber es ging. Man träume nicht, man habe keine Ansprüche, die über das Wohl des einfachen Menschen hinausgingen, und man kümmere sich allein um das Tagewerk. Das war überschaubar. Oft nicht erreichbar, aber im Gesamtbild überschaubar. Unendlich sorgenvoll und schwer oft, aber etwas, das man verstand. Und, ihr Lieben, es ist angenehm, so zu leben, so sehen es die Anteile, die es lieben, wenn der Horizont eng ist. Und es ist erholsam, so zu leben, so meinen die Anteile, die nervös und unruhig nach Halt suchen. Jetzt aber ist da dieses Licht ...
Achtet und hegt diese sorgenvollen Anteile. Sie werden mehr und mehr ahnen, fühlen, dass es gehen könnte, mit dem Licht ... dass es vielleicht wirklich gehen könnte. Nur bedrängt sie nicht, auch nicht mit Licht, sie sind so unruhig, so leicht zu beunruhigen. Sie lernen ihr Zuhause nicht kennen, indem ihr ihnen das Licht aufdrängt, aufschwatzt, schönredet. Sie lernen es kennen, indem sie es kennen lernen. Weil es da ist. Und sie Zeit haben. Fühlt ihr diese Liebe? Diese innige Liebe, die darin liegt, so sorgsam feinfühlig und leicht vorzugehen? Fühlt ihr, was mit Liebe gemeint ist? Sie lässt. Sie ist da und ehrt die Angst, setzt ihr nicht zu, gibt ihr Raum, lächelt ihr zu und tut nichts dafür, dass die Angst aufhört, Angst zu sein.
Licht eilt nicht und drängt nicht und macht nichts schwer. Es ist die Natur des Lichtes, all dies nicht zu tun. Es ist seine Natur, all dies zu unterlassen, so dass alles was nicht im Licht ist, weiß, spürt, erkennt, dass es geliebt und geschätzt wird, so dass es sich seiner selbst entsinnen und langsam entfalten kann wie die Flügel eines Schmetterlings, der zu lange im Dämmerdunkel des Kokons gelebt hat, um das Licht noch zu kennen. Doch wenn er schlüpft, weiß er, erkennt er, dass die Sonne, das Licht, die Helligkeit er selbst ist, er selbst, der sich selbst wieder erleuchten kann. Er weiß, dass er lange Zeit ohne all das gelebt hat, und dass es einfach das war: lange Zeit, keine Ewigkeit, gemessen an dem, was er in dem Licht jetzt fühlt und erinnert. Und indem er Ruhe und Zeit hat, kann das Licht kommen, ihn berühren, ihn anlächeln, ihn frei sich auseinanderfalten lassen, wenn er möchte ... und das wird er ... ! Er wird den Schimmer seiner Flügel erkennen und kennenlernen, und dass es dieses Licht ist, was da in ihnen spielt und in allen Facetten schillert. Er wird erkennen, dass er ein Lichtgeschöpf ist, das diese lichte Gestalt ins Sein ersonnen hat, das Ebenbild seiner Lebendigkeit und Leichtigkeit.
Ihr habt eine Entscheidung getroffen, die noch nicht zu eurer Person durchgedrungen ist, und sie ist das Leben und die Liebe selbst. Seid nicht hastig, nicht eilig, verfallt nicht in Übereile, es ist wie es sein soll und wird so werden wie ihr es erträumt habt. Es ist bereits geschehen.
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