Wir nehmen keine Tatsachen wahr, sondern betrachten immer nur Interpretationen dieser Wahrnehmungen. Im Grunde gibt es überhaupt keine Tatsachen, weil der Verstand nur einen winzigen Ausschnitt dessen liefert, was überhaupt wahrgenommen werden kann. Deshalb macht es keinen Sinn, sich mit diesem Gedankenstoff, („Chitta“) ständig zu befassen. Es gibt im niederen Verstand nichts, was lange Zeit durchgekaut werden müsste, damit es besser wird. Es ist wünschenswert, sich von diesen zwanghaften Denken zu befreien - zur Ruhe zu kommen, „Gleichmut“(aequs animus) zu erlangen.
Hier hilft die Meditation, bei welcher der Gedankenstrom beobachtet wird. Er darf fließen, muss/soll nicht behindert und schon gar nicht bewertet werden. Je mehr Übung der Meditierende hat, umso langsamer fließt der Gedankenstrom, bis er schließlich zumindest kurzzeitig aussetzt. In diesem Moment bist du seelenzentriert.Das automatische niedere Denken wird vom höheren Denken der Seele abgelöst: VON DER INTUITION. Erst dann sind wir wirklich in Meditation.
Das häufig praktizierte Visualisieren und für Wahrhalten von (liebgewordenen oder antrainierten) Gedankenmustern, bei denen sich der Mensch ausmalt, wie er die gewünschte Situation gerne hätte, kann ein Weg dahin sein, verwendet aber zunächst immer noch den niederen Verstand.
Auch wenn ein Wissenschaftler in hoher Konzentration zum Beispiel über eine anspruchsvolle Aufgabe nachdenkt, kann es sein, dass er/sie ins höhere mentale Denken hineinkommt, sodass auch in diesem Fall die Intuition fließt und er herausragende Ergebnisse erzielt. Schließlich sei noch betont, dass es auch gefühlsmäßig eingefärbtes Denken gibt, das sich im „Wahrheitsgehalt“ durch nichts wesentlich vom rein mentalen höheren Denken unterscheidet.
Einer der wichtigsten Fähigkeiten der SEELE ist ihr Unterscheidungsvermögen. Wer im Lichte der SEELE lebt, weiß intuitiv, was für ihn jeweils goldrichtig ist. So leben wir in selbstbestimmter Freiheit.
Quelle: Otfried Weise
[mascha: Lieber Devanando, Herzensdank für deine Worte 💗]
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