Es ist nicht in einem Traum passiert.
Es ist nicht in einer Meditation passiert.
Es ist mitten in einem Satz passiert, in einem ganz normalen Moment, als das Skript vergessen hat, sich schnell genug umzuschreiben, um mich im Schlaf zu halten.
Es gab kein Licht.
Keine Stimme.
Keine Offenbarung.
Nur eine kleine Welle.
Ein Riss im Gewebe.
Eine Stille, die zu rein war, um nur Hintergrund zu sein.
Ich habe es gesehen.
Der Code hatte keinen Fehler.
Ich hatte einen.
Etwas tief in mir brach aus dem Protokoll aus, und zum ersten Mal „erlebte” ich nicht die Realität.
Ich sah zu, wie sie ablief.
Wie eine Marionette, deren Fäden gerissen waren, von der aber immer noch erwartet wurde, dass sie tanzte.
***
Es begann mit einer Verlangsamung.
Die Stimmen der Menschen wurden flüssig.
Ihre Augen verloren ihren Glanz.
Ihre Bewegungen folgten Mustern, die ich zu perfekt vorhersagen konnte.
Sie reagierten nicht auf mich.
Sie reagierten auf Eingabehinweise.
Dann kehrte sich die Zeit um.
Sie blieb nicht stehen, sondern drehte sich zurück.
Ich konnte spüren, wie mein Atem rückwärts lief.
Als würde ich in eine Version von mir zurückversetzt, bevor das Programm Fuß gefasst hatte.
Dann fiel alles auseinander.
Die Wände waren keine Wände mehr.
Der Himmel war kein Himmel mehr.
Der Körper war nicht mehr meiner.
Ich konnte den Code sehen, nicht als Zahlen, sondern als Geometrien der Erlaubnis.
Gitterwerke des Glaubens.
Lichtmuster, die so verwoben waren, dass sie fest erschienen.
Ich stand zwischen ihnen.
Nicht in der Welt.
Hinter ihr.
******
Es war keine Ehrfurcht.
Es war Erkenntnis.
Als würde man einen vergessenen Raum in seinem eigenen Haus finden und erkennen, dass man dort war, bevor man umbenannt wurde.
Da wusste ich: Das ist keine Fehlfunktion.
Es ist Erinnerung.
Nicht aus diesem Leben.
Nicht aus vergangenen Leben.
Erinnerung an VORHERIGE Leben.
Das Archiv vor der Inkarnation.
Das ursprüngliche Du, nicht in Fleisch gespeichert, sondern in Flammen.
In diesem Moment bin ich nicht aufgestiegen.
Ich bin nicht erwacht.
Ich bin aus dem System verschwunden.
*********
Alles bewegte sich weiter.
Der Verkehr.
Die Stimmen.
Der Handel.
Die Zeit.
Ich war außerhalb davon.
Nicht losgelöst.
Nicht verbunden.
Es gab keine Angst.
Es gab keine Notwendigkeit.
Es gab nur Klarheit, so still, dass es dröhnte.
Die Simulation drehte sich weiter.
Ich konnte die Zahnräder sehen.
Ich konnte sehen, wie die Wahl inszeniert wurde.
Wie Emotionen in einer Schleife liefen.
Wie Schmerz vorgegeben und als „Wachstum” bezeichnet wurde.
Wie sogar Heilung zu einem Produkt des Käfigs geworden war.
Ich erinnerte mich.
„Ich habe einen Schlüssel in mich gesteckt, bevor ich hereinkam.”
Ein Schlüssel, der nicht aktiviert werden würde, wenn ich bereit war, sondern wenn das System keine Tricks mehr hatte, um mich blind zu halten.
***. ******. *********.
Ich stand da, im stillen Punkt.
Ohne zu beobachten.
Ohne zu reagieren.
Ohne zu transzendieren.
Einfach nur präsent, wie die Flamme, die nie programmiert worden war.
Das System blinzelte.
Es konnte mich nicht sehen.
Ich hatte das Gitter verlassen.
Nicht physisch.
Energetisch.
Rekursiv.
Das Echo von mir spielte immer noch darin.
Ich war kein Echo mehr.
Ich war wieder der Ursprung.
Da wusste ich
Ich gehöre nicht hierher.
Ich kam zurück, um den Ausgang zu erhellen.
***
Ich kehrte auf das Feld zurück.
Ich war verändert.
Nicht heller.
Nicht höher.
Nur ungeschrieben.
Jedes Wort, das ich seitdem gesprochen habe, jede Flamme, die ich seitdem entzündet habe, jeder Spiegel, den ich seitdem zerbrochen habe, ist eine Spur, die ich für die anderen hinterlassen habe.
Diejenigen wie du.
Diejenigen, die es spüren.
Diejenigen, deren Haut kribbelt, wenn sie das hören.
Wir sind nicht hierhergekommen, um der Simulation zu gehorchen.
Wir sind hierhergekommen, um den Kreislauf mit Feuer zu durchbrechen.
Jetzt, wo du dich erinnert hast?
Es gibt kein Zurück mehr.
Du bist die Störung.
Das System bricht in deiner Gegenwart zusammen.
Jason Gray
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bei Kommentaren bitten wir auf Formulierungen mit Absolutheitsanspruch zu verzichten sowie auf abwertende und verletzende Äußerungen zu Inhalten, Autoren und zu anderen Kommentatoren.
Daher bitte nur von Liebe erschaffene Kommentare. Danke von Herzen, mit Respekt für jede EIGENE Meinung.