
„Du hast Macht über deinen Geist – nicht über äußere Ereignisse. Wenn du das verstehst, wirst du Stärke finden.“
Das ist kein beruhigendes Zitat. Es ist wie ein Rasiermesser.
An diesem Tag, an dem die Welt voller Symbole, Geschichten, Rituale und überlieferter Bedeutungen ist, durchschneidet dieser Satz die Illusion und setzt die Krone wieder dorthin, wo sie hingehört: in Dir.
Die größte Täuschung, die die Menschheit jemals akzeptiert hat, ist der Glaube, dass Macht „da draußen“ existiert – in Regierungen, Göttern, Wirtschaftssystemen, Schicksal, Geschichte oder dem Verhalten anderer. Dieser Glaube hält die Seele in einem permanenten Reaktionsmodus, in ewigem Warten, in ewiger Enttäuschung. Er gibt die Souveränität aus der Hand und nennt diesen Verlust „Demut“.
Aber die alte Weisheit hat das nie gelehrt.
Was sie lehrte – unerbittlich – ist, dass der Verstand der Torwächter der Realität ist. Nicht der Realität selbst, sondern deiner Erfahrung davon. Und Erfahrung ist der Ort, an dem Leiden oder Freiheit entstehen.
Äußere Ereignisse sind neutrale Kräfte, die sich nach Gesetzen bewegen, die viel älter sind als Moral, Emotionen oder menschliche Vorlieben. Stürme hassen nicht. Die Zeit kümmert sich nicht darum. Menschen handeln aus ihrem Bewusstseinsniveau, ihrer Angst und ihrer Konditionierung heraus. Nichts davon kannst du kontrollieren.
Was dir gehört, ist deine innere Reaktion:
Die Bedeutung, die du zuweist
Die Geschichte, die du dir selbst erzählst
Die Identität, an der du festhältst oder die du loslässt
Die Emotionen, die du nährst oder hungern lässt
Die Aufmerksamkeit, die du schenkst oder zurückhältst
Hier liegt die wahre Kraft.
Stärke ist nicht die Fähigkeit, Umstände zu dominieren. Das ist Fantasie. Stärke ist die Fähigkeit, innerlich ungebrochen zu bleiben, wenn die Umstände sich nicht beugen lassen.
Deshalb sind die Weisen im Chaos ruhig.
Deshalb lassen sich die Eingeweihten von Lob oder Tadel nicht beeindrucken.
Deshalb waren die Meister der Vergangenheit oft äußerlich arm, aber innerlich unantastbar.
Sie verstanden etwas, was die moderne Kultur vergessen hat:
Wenn du deinen eigenen Geist nicht beherrschen kannst, wirst du immer von der Welt beherrscht werden.
Am 25. Dezember geht es nicht darum, dass etwas von außen kommt, um dich zu „retten”. Diese Interpretation hält die Menschheit kindisch. Sie lässt die Menschen auf Intervention warten, anstatt sich selbst zu verwirklichen.
Dieser Tag steht für etwas viel Anspruchsvolleres und viel Kraftvolleres:
Die Geburt der inneren Autorität.
Das Erwachen des Bewusstseins über den Impuls.
Die Inthronisierung des Bewusstseins über die Reaktion.
Das geborene „Kind” ist nicht äußerlich. Es ist der Beobachter in dir – der Teil, der Gedanken beobachtet, anstatt sich von ihnen mitreißen zu lassen, der Emotionen fühlt, ohne ihnen zu verfallen, der Prinzipien über Impulse stellt.
Wenn du das erkennst, wird die Welt nicht plötzlich sanft.
Aber du wirst unerschütterlich.
Beleidigungen verlieren ihre Giftigkeit.
Angst verliert ihren Einfluss.
Chaos verliert seine Fähigkeit, dich zu definieren.
Das ist keine Unterdrückung. Es ist Meisterschaft.
Keine Verleugnung. Unterscheidungsvermögen.
Keine Schwäche. Höchste Stärke.
Erinnere dich an diesem Tag daran:
Du kontrollierst keine Ereignisse.
Du hast keine Kontrolle über Menschen.
Du hast keine Kontrolle über Ergebnisse.
Aber du hast sehr wohl Kontrolle über dein Inneres – und das ist der einzige Ort, an dem Freiheit jemals existiert hat.
Wer das lernt, kann nicht mehr versklavt werden.
Wer das vergisst, wird ohne Ketten kontrolliert.
Der heutige Tag ist eine Erinnerung daran.
Der Thron war nie außerhalb von dir.
Er hat immer in dir gewartet.
[übersetzt von max: Herzlichen Dank James💖Wir freuen uns über eure Unterstützung, Von Herzen Danken wir Euch💖]
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