2016-12-16

Dieter Broers: Wirklichkeit neu definiert – Natur der Realität


Liebe Freunde,

ein Gedanke ist, was gedacht worden ist oder das Denken an etwas; eine Meinung, eine Ansicht oder ein Einfall bzw. ein Begriff von etwas oder eine Idee. Daran ist zunächst nichts Erstaunliches zu erkennen. Von unermesslicher Tragweite wäre es allerdings, wenn die Welt, die wir wahrnehmen, das Resultat unserer Gedanken wäre. Die meisten von Euch wissen natürlich, dass ich davon überzeugt bin, dass Gedanken Realitäten erschaffen. Dazu veröffentlichte ich bereits vor über 11 Jahren das Buch „Realitätenmacher – Physik des Bewusstseins“ (was leider nicht wieder aufgelegt wurde). Zwischenzeitlich haben einige neue Forschungsergebnisse meine Überzeugungen in Bezug auf diese Fakten noch bestätigt und erweitert. Die moderne Quantenphysik gibt uns heute Antworten auf Fragen, die bisher nur naturphilosophische Bedeutungen hatten. Vor mehr als 100 Jahren haben Physiker angefangen zu entdecken, dass die Welt „gequantelt“ ist – und seitdem sind sie auf eine Reihe vonPhänomene gestossen, die dem gesunden Menschenverstand widersprechen: Dass das Licht sich sowohl wie eine Welle, als auch wie ein Teilchen verhalten kann, das Teilchen immer „unscharf“ sind und das sie sich – solange ihnen niemand zuschaut – in vielen Zuständen gleichzeitig befinden können(ihr Zustand ergo vom Beobachter abhängt). Eine weitere Merkwürdigkeit ist, dass Teilchen in entlegensten Gebieten der Welt auf spukhafte Art und Weise miteinander verknüpft (verschränkt) sein können. 1997 gelang dem Quantenphysiker Anton Zeilinger erstmals die Teleportation von Lichtteilchen. Auch wenn es dabei nicht wie in „StarTrek“ um Fernübertragung von Materie, sondern um die von exakter Information geht, wurde der Versuch mit „Beamen“ verglichen bzw. gleichgesetzt. Dabei wirkt das quantenphysikalische Phänomen der Verschränkung, bei dem zwei Teilchen – wie durch Zauberhand – auch über weite Strecken verbunden bleiben….

Bekanntlich wollte Albert Einstein nicht wahrhaben, dass unsere Welt wirklich so sonderbar ist, wie es die Quantenmechanik vorhersagt. Professor M.A. Rowe vom National Institute of Standards and Technology in Boulder, Colorado, hat jetzt zusammen mit seinen Kollegen eines der letzten Hintertürchen geöffnet, dass den Gegnern der Quantenmechanik noch offen stand. Die Fachzeitschrift Nature berichtete hierzu: „Im Gegensatz zu früheren Versuchen konnten die Physiker bei ihrem Experiment mit „verschränkten Teilchen“ so gut wie alle Teilchen auffangen und ihre Eigenschaften registrieren.“

Das wirklich Großartige an verschränkten Teilchen ist, dass sie sich in einem gemeinsamen Quantenzustand befinden. Das bedeutet, dass die Eigenschaften der beiden Teilchen voneinander abhängen. Ändert eines der Teilchen eine seiner Eigenschaften, dann muss das andere dies augenblicklich auch tun, und zwar unabhängig davon, wie weit die Teilchen voneinander entfernt sind.


Ganz besonders diesen letzten Punkt wollte Albert Einstein nicht akzeptieren. In seiner Relativitätstheorie hatte er gezeigt, dass sich nichts schneller als das Licht bewegen kann. Wie sollte dann aber die Information über die Zustandsänderung des einen Teilchens das andere augenblicklich erreichen? Deshalb behauptete Albert Einstein 1935, dass die Quantenmechanik falsch oder zumindest unvollständig sei und nannte das Phänomen der verschränkten Teilchen eine „spukhafte Fernwirkung“. Seit Anfang der achtziger Jahre wurden zahlreiche Experimente durchgeführt, die immer wieder zeigten, dass Einstein leider unrecht hatte und die Quantenmechanik faktisch richtig ist. Doch diese Experimente ließen Einsteins Sympathisanten immer noch ein Hintertürchen offen: Es konnte nur ein Bruchteil der Teilchen registriert werden. Deshalb konnten die Gegner der Quantenmechanik sich regelmäßig alternative Theorien ausdenken, die erklärten, warum ausgerechnet der registrierte Bruchteil sich scheinbar so verhielt, als ob die Gesetze der Quantenmechanik richtig wären.

https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Zeilinger

Der Beobachtereffekt


Nach Berechnungen der Quantenphysiker nimmt der Beobachter, also der das Experiment durchführende Wissenschaftler, eine zentrale Stellung bei Experimenten im subatomaren Bereich ein. Der Wissenschaftler legt durch die Versuchsanordnung fest, welche Eigenschaften Elektronen und Atome vorweisen, d.h. der Wissenschaftler mit seinem Geist/Bewusstsein bestimmt letztlich darüber, welche Realität im subatomaren Bereich gemessen und nachgewiesen werden kann. Der Physiker und Autor des Weltbestsellers „Das Thao der Physik“ Fritjof Capra meinte hierzu:

„Stelle ich ihm (dem Elektron) eine Teilchen-Frage, wird es mir eine Teilchen-Antwort geben; stelle ich ihm eine Wellen-Frage, wird es mir eine Wellen-Antwort geben. Das Elektron besitzt keine von meinem Bewusstsein unabhängigen Eigenschaften.“

Nach der sogenannten Kopenhagener Deutung (ein Erklärungsmodell von den Wissenschaflern um Niels Bohr) führt die Messung durch einen „bewussten“ Beobachter dazu, dass das Teilchen, das sich zuvor in einem Überlagerungszustand befand, abrupt in einen der möglichen Zustände „springt“ (Kollaps der Wellenfunktion). Diese Deutung führte zu dem paradoxen Gedanken-Experiment von Erwin Schrödinger aus dem Jahr 1935 – der Ortszustand wird durch die Messgröße „tot“ oder „lebendig“ ersetzt: In einer nicht einsehbaren Kiste ist eine Katze eingesperrt (Schrödingers Katze), die einem Überlagerungszustand aus „lebend“ und „tot“ ausgesetzt ist. Erst die Messung durch einen bewussten Beobachter führt dazu, dass die Katze entweder lebendig oder tot ist.

Bekanntlich weist die „Kopenhagener Interpretation“ dem Beobachter die entscheidende Rolle zu. Schrödingers Katze würde sich demnach tatsächlich bis zu einer Messung, d.h. dem Öffnen der Kiste, in einem Überlagerungszustand von tot und lebendig befinden. Dehnt man diesen Beobachtereffekt auf das gesamte Universum aus, würde dies in letzter Konsequenz darauf hinauslaufen, dass wir es mit einem sich selbst beobachtenden System zu tun hätten. Aus diesen Überlegungen kreierte John Wheeler sein Modell eines sich selbst wahrnehmenden, aber nicht erkennenden Beobachters.

Paul Davies interpretiert Wheelers Modell: „Dieses auf John Wheeler zurückgehende symbolische Bild zeigt das Universum als ein sich selbst beobachtendes System. Wheelers erstaunliche Veränderung an Youngs Interferenzversuch zeigt, dass man einen heutigen Beobachter zum Teil für die Erschaffung der Wirklichkeit in der weit zurückliegenden Vergangenheit verantwortlich machen kann. Der Schwanz des dargestellten Wesens lässt sich als die frühen Zeitalter des Universums deuten, die durch die nachträgliche Beobachtung durch das Bewusstsein zu einer jetzt gültigen Realität gebracht werden, von der wiederum das beobachtende Bewusstsein selbst abhängig ist“.

Die Physiker John Wheeler, Paul Davies, Fritjof Capra, Fred Allan Wolf, Erich Jantsch und weitere Physiker zählen wohl zu den bekanntesten Vertretern der „Kopenhagener Interpretation“ des Beobachtereffekts.

Und weiter schreibt Paul Davies:


Bewusstsein und Intelligenz sind Begriffe der Software-Ebene; sie auszudrücken ist lediglich eine Frage der Anordnung – der Organisation -, nicht des Mediums. Denkt man das konsequent zu Ende, kann man sich durchaus einen seit der Schöpfung existierenden “Über”-Geist vorstellen, der alle Grundfelder der Natur umfasst und dem die Aufgabe obliegt, aus einem völlig ungeordneten Urknall den komplexen und wohlgeordneten Kosmos zu organisieren, den wir jetzt wahrnehmen; und das alles im Rahmen der physikalischen Gesetze. Das wäre kein Gott, der alles durch übernatürliche Mittel erschüfe, sondern ein leitender, alles umfassender Geist, der den Kosmos durchdringt und die Naturgesetze so handhabt, dass dabei ein bestimmter Zweck erfüllt wird. Wir könnten diesen Stand der Dinge so beschreiben, dass wir sagen, die Natur sei ein Ergebnis ihrer eigenen Technik, und das Universum sei ein Geist: ein sich selbst beobachtendes wie auch sich selbst organisierendes System. Unser eigener Geist ließe sich dann als jeweils eng umrissene „Insel“ des Bewusstseins in einem Meer aus Geist auffassen, eine Vorstellung die an solche in einigen Systemen der asiatischen Mystik denken lässt, die Gott als das vereinigende Bewusstsein aller Dinge ansehen, in die der menschliche Geist eingeht und, wenn er eine hinreichend hohe Stufe erreicht hat, seine Identität verliert.*

* Davies, Paul: Gott und die moderne Physik. München: Bertelsmann, 1986, S. 273

Im Prinzip legt der Beobachter durch die Art der Messung fest, ob Photonen sich als Teilchen oder Welle verhalten. Sie sind nicht, wie man dachte, auf eine Form festgelegt. Partikel existieren potentiell (haben Dualität) und der Beobachter legt fest, welche Form sie annehmen.

Der Einfluss dessen, was der Forscher denkt, hat ernsthafte Konsequenzen für sein Experiment: „Wenn ein Skeptiker ein Experiment wiederholen möchte, das ein Gläubiger durchgeführt hat, klappt es nicht, weil … [es wird] das dabei herauskommen, was seiner Sichtweise nach zu erwarten ist.“

Diese alles entscheidende Beziehung zwischen Bewusstsein und Materie hat einen entscheidenden Einfluss auf den Menschen als denkendes Wesen und seinen Werdegang. In die Vergangenheit gedacht zieht sich das bis zur Entstehung des Universums durch. Auf die Frage, wer oder was war der Beobachter bei der Entstehung des Universums durch den Big Bang? Wäre die Antwort darauf: das „Bewusstsein“, meint der Physiker Dr. Alan Ross Hugenot.

Experimente an der Universität in Princeton zeigen, wie das Bewusstsein elektronische Geräte beeinflusst

Das Princeton Engeneering Anomalies Research Lab (PEAR) an der Priceton-Universität ist berühmt für seine Experimente, die den Einfluss von Gedanken auf elektronische Geräte zeigen. Innerhalb der letzten Jahre haben die Forscher von PEAR Millionen von Experimenten mit Hunderten von Menschen durchgeführt. Ein solches Experiment sieht typischerweise so aus: Ein Zufallsgenerator ist ein elektronisches Gerät und produziert entweder eine 0 oder eine 1. Teilnehmer der Studie sollen versuchen den Zufallsgenerator in die eine (0) oder andere (1) Richtung zu beeinflussen. Wenn die Ergebnisse auf signifikante Weise den Willen des Teilnehmers wiederspiegeln und nicht den Zufallsregeln entsprechen, kann davon ausgegangen werden, dass der Wille des Teilnehmers Einfluss auf die Funktion der Maschine hat.

Insgesamt wurde ermittelt, dass der Mensch die Maschinen ein wenig durch seine Gedanken beeinflussen kann. Obwohl dieser Einfluss gering ist, war die Übereinstimmung signifikant. Mit steigender Anzahl der Experimente wuchs die statistische Aussagekraft. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Ergebnisse zufällig und nicht durch Beeinflussung durch das Bewusstsein der Studienteilnehmer erzielt wurde, lag 2014 bereits bei eins zu einer Millionen.

Liebe Leser,

in meinem persönlichen Alltag hat sich mein Wissen über die Gestaltungskraft meiner Gedanken bereits ausgewirkt. So versuche ich es, meine Aufmerksamkeit wann immer möglich, in eine lebensbejahende Richtung zu lenken. Nach dem Motto: ich bin nicht gegen etwas,sondern für das Leben.

Ich frage mich was geschehen würde, wenn wir den ultimativen Beweis für die Macht unserer Gedanken erhielten – wenn sich z.B. unsere Gedanken ohne Zeitverzögerung sofort realisieren würden? Zumindest würde sich unsere Aufmerksamkeit erheblich erhöhen, was einer erhöhten Bewusstheit gleichkäme…

Me AgapeEuer

Dieter Broers

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