Ich bin Jeshua. Ich grüße euch.
Aus der Tiefe meines Herzens bin ich bei euch und lade euch zur Erinnerung, zum Wiedererkennen ein, denn in der Tiefe unserer Herzen sind wir Eins, nicht getrennt. Es gibt eine allem zugrunde liegende Strömung, die uns verbindet. Alles was lebt und atmet, ist miteinander verbunden. Die große Strömung, die alles verbindet, ist Die Liebe. Liebe ist schöpferisch, verbindend, bereichernd. Jeder von euch sehnt sich danach, in eurem Leben die Strömung der Liebe zu erleben, zu genießen, diese Strömung durch euch hindurch gehen zu fühlen und von dort aus zu schöpfen und am Leben teilzunehmen.
Im Leben seid ihr dazu aufgefordert, einerseits Individuum zu sein, für euch allein zu stehen und aus eurer Besonderheit heraus am Leben teilzunehmen, aus dem heraus, wer ihr seid, aus eurer Ursprünglichkeit, eurem einzigartigen Sein heraus. Und gleichzeitig sehnt ihr euch andererseits danach, Teil von etwas Größerem, eines Ganzen, einer Strömung zu sein, die alles verbindet. Aus dieser Geborgenheit, dieser Einbettung heraus könnt ihr dann euch selbst erforschen, untersuchen, wer ihr seid, was euch einzigartig macht und was ihr in die Welt bringen wollt. Darum findet die ganze Zeit eine Hin-und-Her-Bewegung dazwischen statt, euch mit etwas Größerem verbunden zu fühlen und euch gerade davon auch wieder zu lösen, um euer Einzigartig-Sein, euer Individuum-Sein zu erleben.
Wenn es gelingt, ist diese Hin-und-her-Bewegung nicht schmerzhaft. Manchmal taucht ihr in die Einheit, in die Geborgenheit ein, und in anderen Momenten habt ihr gerade ein gutes Gefühl dabei, daraus auszubrechen, eure eigene Originalität zu entdecken, allein dazustehen, euch selbst zu erleben. Auf euch selbst gestellt sein und Teil eines größeren Ganzen zu sein, passt zusammen, beides gehört zusammen und nährt sich gegenseitig. Dennoch ist diese Hin-und-her-Bewegung für viele von euch schwierig. Manche von euch haben tiefes Heimweh nach Einheit, nach Geborgenheit und Verbindung und suchen immer nach einem Kontakt, der für sie erfüllend ist, der euch ein Gefühl des nach Hause Kommens gibt, der euch an die Einheit erinnert, daran von wo ihr kommt. Ihr sucht dies in eurer Arbeit, in euren Beziehungen mit Anderen, in Freundschaften, in der Liebe.
Es besteht ein Heimweh in euch, das in euch einen Hunger verursacht. Manchmal verliert ihr euch daher in Beziehungen, weil das Verlangen so groß ist, dass ihr euch dafür sogar aufgeben wollt. Ihr erkennt eure Individualität nicht mehr an. Ihr wollt über die Grenze des Ich-Seins hinaus und in etwas Größerem aufgehen, das euch umsorgt und anerkennt und euch in die Einheit zurückbringt, an die ihr euch irgendwo tief in euch selbst erinnert. Dies ist eine verständliche Neigung, doch auch eine destruktive Neigung.
Denn das Ziel besteht darin, dass ihr auch eure Individualität, eure Eigenheit, eure Grenzen aufrecht erhaltet, und dass ihr entdeckt, wie schön es sein kann, ganz und gar ‘Ich‘ zu sein, deutliche Grenzen zu setzen und von da aus ganz und gar schöpferisch gegenwärtig zu sein. Es gibt Menschen, die das einfach aus ihrer Natur heraus müheloser handhaben können, und die gerade davor Angst haben, sich etwas Größerem hinzugeben, das über ihre Grenzen geht, etwas das sie ängstigt, weil man dann den Verstand loslassen muss und sich in einer größeren Strömung mitbewegt, die euer Ego nicht begreifen kann. Diese Gruppe von Menschen hat gerade damit Mühe, sich selbst zu transzendieren, Mühe, die Kontrolle aufzugeben, und bleibt darum ein wenig in sich selbst verschlossen. Dann jedoch fühlt sich das Erleben eurer Individualität ganz und gar nicht mehr so schön an. Was ursprünglich als ursprünglich, schöpferisch und abenteuerlich geplant war, wird, wenn es zu weit geht, zum Gefängnis. Wenn ihr eure Grenzen nicht aufgeben wollt, könnt Ihr nicht gut fühlen, nicht gut mit dem Leben mitfließen.
So seht ihr, dass es zwei Extreme gibt: auf der einen Seite ein Zuviel an Selbstaufgabe, um mit etwas Größerem zu verschmelzen, und auf der anderen Seite ein Zuviel an Verschlossenheit, weil ihr euch nicht traut, loszulassen und mit einer größeren und tieferen Strömung mitzugehen, die von eurem Ego nicht beherrscht werden kann.
Wo stehst du zwischen diesen beiden Bewegungen?
Nimm in dir selbst die Sehnsucht nach Verbindung, nach Einheit wahr. Dies ist auch eine Sehnsucht nach dem Leben, nach Erfüllung, nach einem innigen, tiefen, bedeutungsvollen Kontakt. Erkenne, dass diese Sehnsucht gut ist, es ist natürlich, sie zu empfinden. Ein gewisses Heimweh, eine gewisse Sehnsucht danach, über dich selbst hinaus zu gehen, ist natürlich und gut. Fühle diese Sehnsucht in deinem Herzen. Es gehört zum Herzen dazu, verbinden zu wollen und die Einheit in der Verschiedenheit zu suchen. Nimmt Kontakt mit dem Zentrum, dem energetischen Zentrum deines Herzens auf. Trotz der langen Reise, die du als Seele viele, viele Leben hindurch gemacht hast, weiß dein Herz noch unbeirrt, wie es war, in einer Einheitsschwingung zu sein. Eine Seins-Sphäre, in der ihr den Anderen mühelos erfühlt habt, das Leben erfühlt habt, eine Seins-Sphäre, in der ihr noch nicht mit Einsamkeit und Alleinsein vertraut wart. Fühle die ursprüngliche Schwingung von Zuhause einmal. Es ist ganz normal, dass du dich danach sehnst. Zugleich ist es so wichtig, gut in dir selbst, in deinem irdischen Körper, zu bleiben und auch deine Besonderheit zu erfahren: deine Basis, deine Einzigartigkeit.
Ich bitte dich nun, Kontakt mit dem Zentrum in deinem Bauch aufzunehmen und dich mit deiner Aufmerksamkeit dort hinein zu versenken. Suche einen Punkt hinter deinem Nabel, an dem es sich gut anfühlt, darin mit deinem Bewusstsein zu ruhen. Fühle die Ruhe in diesem Zentrum. Der Bauch ist tatsächlich ein sehr reines Zentrum, er bewacht dein ‘Ich‘. Mit ‘Ich‘ meine ich hier nicht das Ego, sondern dein individuelles Seelenbewusstsein mit all den Errungenschaften, die du bist. Nimm wahr, wie gut es ist, diesen Ort aufzusuchen. Erweitere von diesem Punkt in deinem Bauch aus dein Bewusstsein. Spüre nach, wie das ganze Gebiet deines Magens und deines Bauches von diesem Ich-Bewusstsein durchdrungen wird. ‘Dies bin ich und niemand anderes‘. Lasse es auch in deine Beine, deine Oberschenkel, deine Unterschenkel und deine Füße strömen. Fühle, wie die Erde dein individuelles Ich begrüßt und willkommen heißt. Du darfst hier ganz und gar sein wer du bist. Du bist willkommen.
Das Herz verbindet und streckt sich Anderen entgegen. Aber mitunter tut ihr dies so sehr, so leicht, dass eure Energie die des Anderen in sich aufnimmt und diese fortan in euch wohnt, obwohl sie tatsächlich nicht von euch ist, nicht zu euch gehört. Es ist gut, dich zu verbinden. Kontakt schenkt Erfüllung und Liebe gehört zum Leben dazu, aber zugleich ist es notwendig, deine eigenen Grenzen zu bewachen und zu schützen, damit du nicht unnötig mit etwas verschmilzt und absorbierst, das nicht zu dir gehört.
Ich bitte dich nun - entspannt aus deinem Bauchzentrum heraus -, deine Aura zu reinigen. Damit meine ich: alle Energien, die du von Anderen aufgenommen hast, die nicht zu dir gehören, loszulassen und fortzuschicken. Manchmal besteht in deinem Herzen ein Bedürfnis nach Kontakt, danach, über dich selbst hinauszugehen. Mitunter gibt es gleichsam einen Magneten in deinem Herzen, der aus einer Sehnsucht nach Verbindung heraus Schmerzen und Ängste von Anderen in sich aufnimmt, obwohl diese Schmerzen und Ängste zum Weg des Anderen gehören, nicht zu deinem eigenen. Schaue nun einmal, ob du in deiner Aura etwas oder jemanden wahrnehmen kannst, das oder der dort nicht hingehört, dir zu nahe ist. Bestimme nun einmal intuitiv die Grenzen deiner Aura. Vermesse sie einmal buchstäblich. Schau, welchen Raum du um deinen Körper herum brauchst, wie viel sich gut für dich anfühlt.
Schau, ob innerhalb dieser Grenzen jemand steht, oder ob es dort eine Energie gibt, die nicht von dir ist. Es können eine oder mehrere Personen sein. Auch wenn es deine Lieben sind und du sie sehr lieb hast, ist es dennoch notwendig und wichtig, dass sie sich außerhalb der Grenzen deiner Aura befinden. Denn nur auf diese Weise kannst du wirklich in einer verantwortungsvollen Verbindung mit ihnen stehen. Damit meine ich eine Verbindung, die auf Gleichwertigkeit gründet und nicht auf das gegenseitige Tragen der Lasten des jeweils Anderen. Lege deine Grenzen gut fest und bitte diejenigen, die darinnen stehen, hinauszutreten. Du selbst hast darüber die Macht, die Kontrolle, denn es ist dein Energiefeld, dein energetisches Zuhause. Lasse die Energien, die dort nicht hingehören, sich verflüchtigen und fülle die eventuellen Leeren, die dabei entstehen, mit deiner eigenen Energie auf. Mit der Energie, die aus deinem Bauch in dich hineinströmt.
Sage zu dir selbst: Ich darf gleichzeitig lieben und sehr für mich selbst sorgen. Ich darf verbinden, und ich kann verbinden und zugleich ganz und gar ich selbst bleiben, mir selbst treu sein.
Gerade daraus, ganz und gar in dir selbst zu ruhen und deine eigenen Grenzen zu achten, kannst du die tiefste Verbindung mit der Einheit herstellen. Das erscheint wie eine Art Paradoxon, aber fühle es einmal in dir drinnen. Wenn du vollkommen in deiner eigenen Kraft ruhst, deine eigene Intuition wahrnimmst und ihr folgst, hast du einen tiefen inneren Kontakt mit deiner Seele, mit dem Lichtfunken, der dich mit der Ewigkeit verbindet, mit uns selbst. Dann fühlst du dich inspiriert, ruhig und kreativ. Dann stehst du in einer tiefen Verbindung. Nicht so sehr mit einem bestimmten Anderen, sondern mit dem Leben selbst, mit deiner Quelle. Das ist es, was die tiefste Erfüllung schenkt.
© Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr
Quelle: www.jeshua.net/de
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